Neues vom Betzenberg

"Sehr, sehr gutes Spiel": Viel Lob für Teufel trotz Remis


Beim 1. FC Kaiserslautern läuft gegen die SV Elversberg lange alles nach Plan. Trotz des Gegentreffers zum 1:1-Endstand wollen die Teufel auf dieser Leistung weiter aufbauen.

Anfang: "Ein Spiel gesehen, auf das ich mächtig stolz bin"

"Ich habe heute ein Spiel gesehen von meiner Mannschaft, auf das ich mächtig stolz bin. So wie wir in der ersten Halbzeit den Gegner attackiert haben, so haben wir auch ein bisschen das Spiel bestimmt. Mit dem Ball hätten wir die eine oder andere Situation besser lösen können. Trotzdem hätten wir durch Daniel Hanslik mit 1:0 in Führung gehen müssen. Das war eine hundertprozentige Torchance. Und dann gab es noch ein, zwei Situationen, in denen wir einfach den letzten Ball nicht gut gespielt haben. Elversberg hatte auch immer wieder Ansätze und ist in die Tiefe gekommen. Sie haben auch den einen oder anderen Abschluss gehabt. Nach der Halbzeit haben wir den Gegner zunächst auch ganz gut kontrolliert, wir sind sehr hoch, sehr aggressiv angelaufen. Dann ist Elversberg aber nach und nach immer besser ins Spiel gekommen und hatte dann auch die große Chance, die Julian Krahl parieren konnte. Das können wir aber auch schon vorher besser verteidigen. Was mich dann ärgert, ist so ein langer Ball, der nicht klassisch ist für Elversberg, und der dann zum Gegentor geführt hat", sagte Markus Anfang nach dem Spiel.

Im fast komplett ausverkauften Fritz-Walter-Stadion - lediglich im Gästebereich blieben einige wenige Plätze unbesetzt - sahen die FCK-Fans eine starke erste Halbzeit der Männer in Rot. Daniel Hanslik hätte früh treffen müssen, knallte seinen Linksschuss nach einer Abwehr von Torwart Nicolas Kristof aber vor dem leeren Kasten an die Latte (19.). Kurz vor der Pause setzten Hanslik und Filip Kaloc dann Ragnar Ache in Szene, der zuerst seinen Gegenspieler ins Leere laufen ließ und dann den weit vor dem Tor stehenden Kristof mit einem Schlenzer zum 1:0 überwand (41.). Ein spektakulärer Treffer des Torjägers, der in der Schlussphase angeschlagen ausgewechselt werden musste, direkt nach der Partie aber Entwarnung gab: Er habe nur einen Krampf gehabt. Nach ebenfalls gutem Beginn der Lautrer im zweiten Durchgang wurde Elversberg allmählich immer druckvoller. Julian Krahl rettete einmal gegen Fisnik Asllani (67.). Dann fiel eine Viertelstunde vor dem Ende doch noch der Ausgleich durch Muhammed Damar (75.). Krahl und Maxi Bauer waren sich bei einem langen Schlag der Gäste einen entscheidenden Moment uneinig.

Krahl: "Das ist ein Punkt, in dem wir uns verbessern müssen"

"Ich glaube, dass Julian Krahl eigentlich gut steht. Das war ein Abstimmungsproblem. Und ich glaube, dass Julian den Ball anders eingeschätzt hat", analysierte Trainer Anfang die Szene, die am Ende über einen statt drei Punkte entschied. "Man muss das akzeptieren. Ich finde, dass die Jungs trotzdem ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht haben. Ich finde auch, dass Elversberg ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht hat. Das war eine hohe Intensität, es war kein langweiliges Spiel, es war ein hochintensives Spiel. Bis zum Schluss haben beide Mannschaften auf den Sieg gespielt. Die Zuschauer, die Atmosphäre hier im Stadion sind fantastisch. Das trägt natürlich dazu bei, dass die Jungs auch so eine Emotion in sich haben, ein Spiel so zu gestalten. Es gab leider viele Gelbe Karten gegen uns. Und Marlon Ritter fehlt jetzt beim nächsten Spiel gesperrt. Aber dann haben halt die anderen Spieler die Chance, sich zu empfehlen."

"Ich habe es leider noch nicht gesehen. Ich glaube, es war eine schwierige Situation, weil wir nicht genau wussten, wer zum Ball geht. Und dann habe ich die defensive Variante gewählt, um nicht auch noch mit rein zu rennen", beschrieb Julian Krahl die Situation beim Gegentreffer. "Wir wussten, was auf uns zukommt. Die Jungs haben das super angenommen, sie haben die Wege gemacht. Im Nachhinein gab es vielleicht ein, zwei Chancen, bei denen du sagst, hätten wir die mal gemacht. Dass Elversberg dann viel Druck aufbaut, ist normal. So läuft das. Ich denke, das ist ein Punkt, in dem wir uns noch verbessern müssen. Entweder halten wir hinten die Null oder wir machen vorne das zweite Tor. Jedes Spiel ist 50:50, selbst gegen Regensburg. Kriegen wir da ein Gegentor, wird das auch noch eklig. Das ist die Zweite Liga. Ich denke, es macht allen Spaß zuzugucken, uns macht es Spaß, da mitzuspielen. Umso glücklicher sind wir natürlich, dass wir oben mitspielen dürfen."

Breithaupt: "Mund abputzen und weitermachen"

Tim Breithaupt, der sich als Winter-Neuzugang immer besser reinfindet und im zentralen Mittelfeld viele Ballgewinne hatte, erklärte: "Das ist sehr bitter am Ende. Über 70, 75 Minuten haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich glaube, wenn wir vorher das 2:0 machen, dann killen wir so ein bisschen das Spiel. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man mit zwei, drei guten Aktionen ins Spiel startet. Ich glaube, das ist mir heute gut gelungen. Im Endeffekt ärgere ich mich trotzdem, dass wir nicht die drei Punkte geholt haben, weil ich denke, das wäre heute absolut machbar gewesen. Aber es hilft nichts, das Spiel ist vorbei, wir müssen den Mund abputzen und in der nächsten Woche weitermachen." Mit dem Unentschieden haben die Roten Teufel mindestens für eine Nacht die Tabellenführung erobert, ehe es nächste Woche auswärts zum SC Paderborn geht (Samstag, 15. März), der ebenfalls weit oben mit dabei ist.

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen die SV Elversberg

Quelle: Der Betze brennt

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- Trotz Halbzeitführung: FCK und Elversberg trenne sich 1:1 (Der Betze brennt)

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