Neues vom Betzenberg

"Schöne Momentaufnahme": FCK genießt Sprung in Top 3


Der 1. FC Kaiserslautern gewinnt auch bei Hertha BSC und klettert in der Tabelle immer weiter nach oben. Den Moment wollen die Roten Teufel genießen und dann sehen, was am Ende rauskommt.

Junge: "Alles mitnehmen, was wir mitnehmen können"

"Hier auswärts mit 1:0 zu gewinnen, das ist schon bemerkenswert angesichts der Umstände in der vergangenen Woche. Da muss man ein riesiges Kompliment an die Mannschaft richten und an den ganzen Staff und das Trainerteam, wie wir uns da gegenseitig unterstützt haben. Das war schon gut", sagte Co-Trainer Florian Junge nach dem Spiel bei "Sport1". Er vertrat gemeinsam mit Niklas Martin den gesperrten Cheftrainer Markus Anfang an der Seitenlinie. "Es war taktisch ein sehr anspruchsvolles Spiel. Ich glaube, dass die Mannschaft gute Entscheidungen getroffen hat, auch eigenständig. Und da bin ich besonders stolz darauf. Die Mannschaft ist gefestigt. Da helfen natürlich auch die letzten Ergebnisse. Die Tabelle ist eine schöne Momentaufnahme. Wir müssen alles mitnehmen, was wir mitnehmen können. Im Moment läuft es ganz gut, aber es werden vielleicht wieder andere Phasen kommen. Wir geben einfach weiter Gas und schauen, was passiert", so Junge, der auch ein paar Sätze über den Siegtorschützen Luca Sirch ergänzte: "Lucas Entwicklung ist ein bisschen stellvertretend für das, was wir insgesamt durchmachen. Er hat eine unfassbare Dynamik, wenn er sich mit nach vorne einschaltet, er hat Torgefahr - das ist schon sehr gut."

Im zweiten Spiel in Folge erzielte Lauterns Nummer 31, der zu Saisonbeginn noch gar keine Rolle gespielt hatte, den Siegtreffer. Dieses Mal in der 57. Minute deutlich früher als zuletzt gegen Münster, mit einem satten Abschluss aus der Distanz aber wieder sehenswert. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaft, da die Gäste nach gutem Beginn der Hertha mit einigen bösen Patzern doch eine ganze Reihe an Chancen gestatteten, die aber immer wieder vom herausragenden Julian Krahl zunichtegemacht wurden. Am Ende stand somit der hart erkämpfte vierte Sieg im vierten Spiel seit dem Jahreswechsel zu Buche, mit dem die Roten Teufel nach dem 21. Spieltag auf jeden Fall unter den Top 3 der Tabelle stehen werden.

Sirch: "Ein schönes Gefühl, wenn man trifft"

"In der ersten Halbzeit hatten wir auch ein bisschen Glück. Wir haben in der Pause umgestellt, die zweite Halbzeit war dann besser. Ich bin natürlich froh, dass ich das Tor machen konnte, aber das Wichtigste sind die drei Punkte und der Sieg. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man trifft, vor allem als Verteidiger, und dann zweimal hintereinander. Wir gehen im Training mehrere Optionen durch, was man anders machen kann, wenn Hertha anders spielt. Da wollten wir dann was umstellen, weil wir sehr viel hinterhergelaufen sind, und dann haben wir auf Viererkette umgestellt und ich bin auf die Sechs. Das war dann besser, vor allem in der zweiten Halbzeit", sagte Matchwinner Luca Sirch nach der Partie.

Cheftrainer Markus Anfang, der das Spiel von der Tribüne aus verfolgte, übernahm nach dem Schlusspfiff wieder die obligatorische Pressekonferenz und erklärte: "In der ersten Halbzeit haben die Jungs schon selbst von Fünfer- auf Viererkette umgestellt, weil der Gegner ein 3-4-3 gespielt hat und wir brauchten einfach noch einen Spieler im Zentrum. Dann haben wir nochmal umgestellt und waren dann im 4-2-3-1 unterwegs. Das haben wir unter der Woche auch trainiert. Das ist das, worüber ich immer spreche, dass es nicht wichtig ist, ob ich jetzt eine Dreierkette oder eine Viererkette spiele. Es geht immer darum, Zahlenverhältnisse herzustellen. Damit wir im Zentrum nicht in Unterzahl sind. Wenn wir in der ersten Halbzeit ein Gegentor bekommen durch die individuellen Fehler, die wir gemacht haben, dann nimmt das Spiel vielleicht eine andere Wendung. So hatten wir vielleicht wieder dieses Momentum auf unserer Seite. Nach dem 1:0 haben wir das sehr, sehr gut verteidigt mit einer guten Mannschaftsleistung, mit sehr viel Moral, mit sehr viel Leidenschaft. Jeder hat sich in die Schüsse reingeworfen, hat nochmal einen Fuß davor bekommen. Den Moment genießen wir jetzt natürlich."

Hengen: "Wenn wir im April noch oben sind, können wir über andere Sachen reden"

FCK-Boss Thomas Hengen war natürlich ebenfalls zufrieden, betonte aber einmal mehr die Ausgeglichenheit der Liga - auch beim Blick auf die aktuell überragende Tabellenkonstellation für die Roten Teufel: "Es war wieder richtig eng. Die Berliner haben eine super Mannschaft und wir haben sie in der ersten Halbzeit zwei, dreimal eingeladen und nach gutem Beginn ein wenig die Ordnung verloren. Richtung Halbzeit waren wir dann wieder stabil. In der zweiten Halbzeit war es ähnlich, da haben wir wieder ein wenig die Ordnung im Mittelfeld verloren, haben uns fast auf einen Schlagabtausch eingelassen. Aber dann waren wir wieder cooler und haben es besser runtergespielt. So ist es jede Woche in der zweiten Liga, das ist Wahnsinn. Jetzt kommt Hannover, da haben wir uns in der Hinrunde auch schwer getan. Man muss dranbleiben, wir sind im Februar und wenn wir im April noch oben sind, können wir über andere Sachen reden. Aber jetzt sind einfach noch zu viele schwere Spiele und zu viele Punkte dazwischen."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC

Quelle: Der Betze brennt

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