"Oooh, wie ist das schööön", schallt es am Ende aus dem Gästeblock. Beim Auswärtsspiel in Fürth ist für die Fans des FCK nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf den Rängen fast alles geboten, wofür man gerne Eintritt bezahlt.
Mehr als 3.500 Lautrer Schlachtenbummler machen sich schon mittags an diesem Freitag auf den Weg, um rechtzeitig zum Abendspiel im 300 Kilometer entfernten Fürth anzukommen. Am Ronhof läuft es meistens gastfreundlich und entspannt ab, aber die drei Punkte möchte am Ende natürlich jeder für sich behalten. Der Biergarten am Stadion bleibt dieses Mal aufgrund des kalten Januar-Wetters geschlossen, aber Kaltgetränke und fränkische Wurstspezialitäten gibt es drinnen trotzdem, wenn auch mit teils arg langen Warteschlangen. Knapp 2.300 FCK-Fans platzieren sich direkt im ausverkauften Gästeblock, der Rest zum größten Teil in den angrenzenden Bereichen.
Erste größere Stimmung kommt beim von den Gastgebern eingespielten "Palzlied" auf, das zwar vor der letzten Strophe abgebrochen wird - aber da singen die Betze-Fans einfach a capella weiter. Zum Einlaufen der Mannschaften folgt im Stehplatzblock eine zweiteilige Choreo des "Pfalz Inferno": Die zweitälteste Ultragruppe der Westkurve supportet den 1. FC Kaiserslautern schon seit 25 Jahren bei jedem Spiel und stellt die Aktion ins Zeichen des Jubiläums. "Ultras seit 2000", heißt es auf dem Banner des ersten Teils, dazu werden rot-weiße Fahnen hochgehalten, aber noch nicht geschwenkt. Das kommt dann im zweiten Teil, wo zum Banner mit der Aufschrift "Pfalz Inferno" auch einige Bengalos und Blinker gezündet werden, dazu im Zentrum des Blocks die große, rote Schwenkfahne mit dem PI-Teufel. Die passende Einleitung für einen stimmungsvollen Fußball-Abend!
Auch während des Spiels ist die Anfeuerung durchgehend gut, die Mitmachquote im und um den Gästeblock relativ hoch. Gleich vier Treffer dürfen die FCK-Fans bejubeln, drei davon mit den Torschützen direkt vor der Kurve. Klar, dass da die Feierlaune groß ist. Und das auch nach dem Spiel, wo auch der wegen einer Kopfverletzung ausgewechselte Marlon Ritter wieder freudig mitfeiert. Zudem wird ein neuer Fangesang eingestimmt, der auch dank des wilden Spielverlaufs - es gab noch zwei Gegentreffer und zwei Platzverweise - auf dankbare Abnehmer trifft. Der Text:
"Die Zeit war schwer - Erfolge sind lang' her,
Doch wir sind da - Für unser'n FCK!
Der Traum ist klar - Wird eines Tages wahr,
Nur noch einmal: INTERNATIONAL!"
"Die Zeit war schwer - Erfolge sind lang her
Doch wir sind da - Für unsern FCK!Der Traum ist klar - Wird eines Tages wahr
— Der Betze brennt (@derbetzebrennt.de) 25. Januar 2025 um 12:28
Nur noch einmal: INTERNATIONAL!"
#Betze
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Die Fürther Fans unter den 13.590 Zuschauern zeigen zu Spielbeginn ebenfalls eine schöne Choreo. Unter dem Motto "Bis der Funke überspringt" wird zu einer Kleeblatt-Blockfahne und grün-weißen Ponchos reichlich Pyro gezündet. Auch während des Spiels flackert es immer mal wieder in der Heimkurve, während sich an der verbalen Anfeuerung meist nur der Block der Ultras und selten die ganze Tribüne beteiligt. Nach der Heimpleite und dem damit weiter währenden Abstiegskampf gibt es Unmutsbekundungen gegen die Fürther Mannschaft.
Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Auswärtsspiel in Fürth:
- Fotogalerie | 19. Spieltag: SpVgg Fürth - 1. FC Kaiserslautern
Quelle: Der Betze brennt