Der Sieg des 1. FC Kaiserslautern bei der SpVgg Fürth hat viele Gründe. Während Trainer Anfang vor allem das Fußballerische und die Abschlussstärke lobt, betonen die Spieler den guten Zusammenhalt im Team.
Anfang: "Die Jungs haben das alle richtig gut gemacht"
"Wir haben heute ein richtig gutes, intensives Spiel gesehen", resümierte Markus Anfang nach dem 4:2-Auswärtserfolg seiner Mannschaft. "Ich fand, es war insgesamt sehr ausgeglichen. Wir haben mit dem Ball doch eine gewisse Ruhe ausgestrahlt, haben den Ball auch ganz gut laufen lassen. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs es richtig ordentlich gemacht. Dass du dann nach dem 2:2 nochmal so zurückkommst, das ist natürlich toll. Wenn du auswärts hierher fährst und vier Tore schießt, dann gewinnst du auch zu Recht gegen eine Fürther Mannschaft, die auch gezeigt hat, was für eine hohe individuelle Qualität sie in ihren Reihen hat. Ich bin total zufrieden mit der Art und Weise, wie die Jungs gespielt haben. Ich muss da auch Leon Robinson mal ein Lob aussprechen, der letzte Woche sein erstes Spiel von Anfang an gemacht hat, heute dann in der Abwehrkette gespielt hat. Wir hatten keinen Innenverteidiger mehr auf der Bank. Ich finde, die Jungs haben das alle richtig gut gemacht. Auch die, die reingekommen sind. Deswegen sind wir heute sehr, sehr glücklich und nehmen die drei Punkte sehr gerne."
Der Trainer der Roten Teufel musste in der zweiten Partie der Rückrunde in der Abwehr improvisieren, da mit Jannis Heuer ein weiterer Innenverteidiger krankheitsbedingt ausfiel und beorderte Youngster Robinson auf die Position in der Dreier-/Fünferkette. Unabhängig davon hatten die Gäste in Hälfte eins nach gutem Beginn defensiv einige Probleme. Der frühe Rückstand durch einen abgefälschten Schuss fiel unglücklich. Bei zwei Pfostentreffern hätte das Kleeblatt aber auch noch öfter zuschlagen können. Gut für die Lautrer, dass Kapitän Marlon Ritter noch vor der Pause zum 1:1 ausgleichen konnte. In den zweiten 45 Minuten war der FCK dann tonangebend, ließ sich auch von Hrgotas Sonntagsschuss zum 2:2 nicht mehr aus der Bahn werfen und arbeitete durch Treffer von Daisuke Yokota, Filip Kaloc und Ragnar Ache einen 4:2-Auswärtssieg heraus, der die Lautrer mindestens für eine Nacht auf den zweiten Tabellenplatz klettern lässt. Getrübt wurde die Freude nur noch durch ein mit Rot geahndetes Foul an Ache sowie Gelb-Rot für Jan Gyamerah, der dem Fürther Müller nach dessen Tritt ein bisschen an den Kragen ging.
Ache: "Letztes Jahr wäre das anders ausgegangen"
"Bei der Roten Karte bin ich nach vorne gesprintet. Dann habe ich gespürt, dass mich von hinten jemand umgrätscht. Ich habe danach gehört, dass Jan Gyamerah Gelb-Rot bekommen hat, das muss ich mir nochmal anschauen. Aber da sieht man, wie eng die Mannschaft beieinander ist, dass er dann so reagiert", sagte Ragnar Ache, der für den mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselten Ritter als Joker kam und seinen zehnten Saisontreffer markierte. "Es war ein sehr turbulentes Spiel. Wir haben uns gut zurückgekämpft. Letztes Jahr wäre das vielleicht anders ausgegangen. Aber man sieht wieder, dass wir uns verbessert haben. Natürlich sind drei Punkte schön, aber das ist die Zweite Liga. Wir müssen jeden Punkt holen, den wir holen können. Es kann in der Liga sehr schnell nach oben gehen, aber es kann auch wieder sehr schnell nach unten gehen", ergänzte Ache auch mit Blick auf die sehr erfreuliche Tabellenkonstellation.
Einen unter dem Strich sehr erfreuliches erstes Pflichtspiel im Betze-Dress erlebte auch Neuzugang Faride Alidou, der einen Tag nach seiner Verpflichtung direkt die ersten Spielminuten als Einwechselspieler sammeln durfte: "Ich freue mich sehr darüber, heute mein Debüt gemacht zu haben. Und natürlich freue ich mich noch mehr über die drei Punkte. Der Trainer hat mir gesagt, ich soll einfach alles reinwerfen, was ich habe. Es ist uns am Ende gelungen und wir sind zufrieden. Ich habe jetzt eine längere Zeit nicht gespielt und muss erstmal geduldig bleiben, um wieder auf mein altes Niveau zu kommen."
Aremu: "Wir sind eng beisammen und haben ein gemeinsames Ziel"
Wieder von Beginn an spielte im Ronhof Afeez Aremu im zentralen Mittelfeld, der sich wie die Kollegen natürlich über den Sieg freute, aber angesichts einiger Fehler auch selbstkritisch war. "Ich habe einige Bälle verloren, was ich nicht gewohnt bin. Nach dem Spiel habe ich mich dafür beim Trainer entschuldigt, die Fehler tun mir leid. Der Trainer hat zu mir gesagt, dass so etwas im Spiel eben passiere. Ich denke, die Saison läuft bislang gut. Alle im Team feuern sich gegenseitig an. Wir sind eng beisammen und haben ein gemeinsames Ziel."
» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Fürth
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- 4:2-Sieg in Fürth: Lautern klettert vorerst auf Rang zwei (Der Betze brennt)