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Sippel:

Sippel: "Der FCK ist immer wieder ein Thema, ganz klar"


Tobias Sippel ist immer noch ein Publikumsliebling beim 1. FC Kaiserslautern, auch wenn er nun schon in sein zehntes Jahr bei Borussia Mönchengladbach geht. Matthias Glötzner und Eva Vogl vom Fanclub "Teufelskerle Süd" haben ihn im Trainingslager besucht.

Drei Fragen und drei Antworten mit Tobias Sippel:

Der Betze brennt: Tobi Sippel, Ihr bereitet Euch momentan in Rottach-Egern am Tegernsee auf die neue Bundesliga-Saison vor. Für Dich wird es tatsächlich schon die zehnte als "Fohlen". Gehörst Du bei Borussia mittlerweile eigentlich zum Inventar? Und ernsthaft gefragt: Wie sieht Deine aktuelle und weitere Karriereplanung aus?

Tobias Sippel (36): (lacht) Es stimmt, dass ich mit mittlerweile 36 Jahren schon mit Abstand der älteste Spieler der Mannschaft bin. Das ist schon etwas komisch, weil ich mich körperlich überhaupt nicht so fühle. Deshalb versuche ich, so lange es geht auf diesem Niveau mitzuhalten. Wir haben im Torhüterbereich viele junge Keeper und denen versuche ich natürlich sportlich zu helfen, sie aber auch mal mit aufbauenden Worten oder einem lockeren Spruch zu motivieren. Darüber hinaus unterstütze ich unseren Torwarttrainer in den Trainingseinheiten bei der Umsetzung der Übungen, was dann auch schon den Weg zeigt, den ich vielleicht auch einschlagen möchte. Meine beiden Kinder gehen in Mönchengladbach in den Kindergarten, der Große kommt nächstes Jahr in die Schule. Ich werde nach und nach die Lizenzen als Torwarttrainer machen und mit den Leistungskursen beginnen - das wird Zeit in Anspruch nehmen und ich hoffe, so lange noch spielen zu können.

Der Betze brennt: Zwischen Dir und Deinem Heimatverein FCK ist immer noch eine große Verbundenheit zu spüren. Immer wieder ploppen auch Gerüchte über eine mögliche Rückkehr auf, so etwa letztes Jahr und auch in diesem Sommer wieder kurz, ehe Du dann doch noch in Gladbach verlängert hast. Wann kommst Du denn nun "häm in die Palz"?

Sippel: Gedanklich ist das immer wieder ein Thema, ganz klar. Das ist in meinen Augen ganz normal. Es wird wahrscheinlich irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem ich im Torwarttrainer-Bereich Fuß gefasst habe. Dann wird sich zeigen, wie die Situation in Mönchengladbach ist und auch, welche Möglichkeiten sich vielleicht in Kaiserslautern ergeben. Auch der familiäre Hintergrund würde dann eine Rolle spielen: Wollen die Kinder öfter Oma und Opa sehen, solche Dinge. Das werden wir als Familie alles besprechen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Grundgedanke, noch so lange es geht bei Borussia zu bleiben. Jeder weiß aber, dass ich noch extrem am FCK hänge. Deswegen würde ich mir zunächst mal wünschen, dass der FCK nochmal aufsteigt und wir mit Borussia in das tolle Stadion kommen.

Der Betze brennt: Der Betze boomt trotz der schwierigen letzten Zweitliga-Saison weiter, es wurden mehr als 28.000 Dauerkarten verkauft und der Zuschauerschnitt liegt bei über 43.000. Wie siehst Du das mit dem Blick von außen?

Sippel: Ich denke, dass die letztjährige Pokalsaison einen großen Einfluss hatte und alle gemerkt haben, wie viel man eigentlich erreichen kann. Das hat bestimmt nochmal einen Schub gegeben, natürlich auch im Umfeld. Ich persönlich glaube, es war das beste Publikum, was Berlin in einem Endspiel je gesehen hat. Wenn ich nur an die Choreo mit dem Roten Teufel denke - einzigartig! Gerade bei Traditionsvereinen sieht man, was die unglaublich vielen Fans erreichen können. Mich verwundert es von daher nicht, dass so viele Dauerkarten verkauft wurden, denn es ist immer noch eines der stimmungsvollsten Stadien, gerade zur Flutlichtzeit am Freitagabend. Leider war ich schon länger nicht mehr Fritz-Walter-Stadion, da es die Zeit nur selten zulässt. Aber es wäre mal wieder schön, dort zu sein. Ich drücke jedenfalls dem FCK die Daumen, bald wieder nach oben zu kommen. Denn mit dem Stadion und diesem Umfeld musst du eigentlich in die Bundesliga!

Quelle: Der Betze brennt

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