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Das ist das Saisonziel des FCK - und so wird es finanziert

Das ist das Saisonziel des FCK - und so wird es finanziert


Spieleretat, Finanzierung, Kapitalerhöhung - und der gewünschte Tabellenplatz: Die ersten wichtigen Zahlen und Ziele des 1. FC Kaiserslautern für die Saison 2024/25 stehen fest.

Pokal-Einnahmen machen Aufschub der Kapitalerhöhung möglich

Die gute finanzielle Nachricht, die Der Betze brennt schon vor zwei Wochen andeutete, bestätigte Thomas Hengen nun auch offiziell: Der FCK muss die von seinen Gesellschaftern bereits vergangenes Jahr genehmigte Kapitalerhöhung von bis zu 7,5 Millionen Euro vorläufig nicht in Anspruch nehmen. Das ist deshalb eine gute Nachricht, weil der Klub somit zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Aktien verkaufen und keine zusätzliche Anteile abgeben muss, aber trotzdem auf finanziell soliden Füßen steht. Zudem bleibt der FCK e.V. voraussichtlich mit 45,85 Prozent der Anteile weiter größter Aktionär der ausgegliederten, nach der Insolvenz weiterhin schuldenfreien FCK GmbH & Co. KgAA (genaue Aktionärsstruktur: siehe ältere DBB-Meldungen).

Der Grund für die finanziell gute Situation der Roten Teufel sind - neben dem Klassenerhalt und der damit verbundenen dritten Saison in der 2. Bundesliga - die Erfolge im DFB-Pokal. Im aktuellen Interview mit der "Rheinpfalz" erklärte FCK-Geschäftsführer Hengen dazu: "Der Pokal hat uns natürlich unheimlich viele Sympathien gebracht, aber auch ein Mehr an Einnahmen. Wir müssen keine Kapitalerhöhung machen. Wir haben uns in diesem Jahr selber finanziert. Das ist mal eine schöne Nebenerscheinung. Die 7,5 Millionen Euro, die damals suggeriert wurden für eine Kapitalerhöhung, das war ja nur geplant, wenn ein Loch bestanden hätte, was in der Zweiten Liga hätte sein können. Der Erfolg hat uns unheimlich Luft gegeben."

Spieleretat steigt von rund 12 auf 14 Millionen Euro

Mit den Pokal-Einnahmen und ohne Zugriff auf die Kapitalerhöhung kann der FCK auch seinen Lizenzspieleretat weiter steigern. Die "Sportbild" nennt in diesem Zusammenhang realistische Zahlen: Demnach steige das Budget für die Mannschaft zur Saison 2024/25 von rund 12 auf 14 Millionen Euro. Das ist ein Mittelfeld-Wert in der 2. Bundesliga. Die FCK-Verantwortlichen gehen damit weiter den vernünftigen Weg und lassen den Verein Stück für Stück wachsen, ohne - wie in früheren Jahren - über den eigenen Verhältnissen zu leben.

Im Tagesgeschäft finanzieren sich die Roten Teufel vor allem aus den sehr hohen Zuschauer­einnahmen, den TV-Geldern von der DFL und dem Sponsoring. Zur Einordnung der Zahl von 12 beziehungsweise künftig 14 Millionen als Lizenzspieleretat: Die kürzlich vom Ligaverband veröffentlichten Wirtschafts­kennzahlen aller Klubs aus der vorletzten Saison 2022/23 hatten für den damaligen Aufsteiger FCK Personalkosten von 17,26 Millionen Euro ausgewiesen. Dieser Posten umfasst allerdings nicht alleine den Spieleretat, sondern auch die Gehälter der Trainer, Geschäftsstellen-Mitarbeiter, Nachwuchsleistungszentrum und so weiter - daher kommt der Unterschied zwischen den genannten Zahlen. Der Gesamtumsatz des FCK lag im besagten Geschäftsjahr 2022/23 bei 43,5 Millionen Euro. Für 2023/24 liegen noch keine offiziellen Geschäftszahlen vor.

Sportliches Ziel: "In der oberen Tabellenhälfte angesiedelt sein"

Die Finanzen sind das eine, aber das Sportliche ist das andere - und in einem Fußballverein natürlich immer das Wichtigste. Mit welchem Ziel geht der 1. FC Kaiserslautern in die Anfang August beginnende Saison 2024/25? Auch darauf hat Thomas Hengen schon einen Ausblick gegeben und zunächst die gleiche Zielvorgabe wie vor der letzten Spielzeit gegeben. Damals hatten die FCK-Verantwortlichen, noch mit Dirk Schuster als Cheftrainer, einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel ausgerufen. Am Ende wurde es nach einer achterbahnmäßigen Saison mit insgesamt drei Cheftrainern der 13. Rang, der Klassenerhalt wurde erst eine Woche vor Schluss gesichert. Im Video-Interview (ab Minute 10:30) mit der "Rheinpfalz" sagt Geschäftsführer Hengen jetzt, eine Woche vor dem Vorbereitungsstart mit dem neuen Coach Markus Anfang: "Sportlich wollen wir in der oberen Tabellenhälfte angesiedelt sein. Eine ruhigere Saison zu haben, das ist das Ziel."

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- FCK plant Kapitalerhöhung von bis zu 7,5 Millionen Euro (Der Betze brennt, 03.12.2023)
- Ab 2024/25: Novoline wird neuer Hauptsponsor der FCK (Der Betze brennt, 30.05.2024)

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