Die DFL veröffentlicht immer mit einem Jahr Abstand die Finanzkennzahlen der 36 Bundesligisten, also jetzt jene aus der Saison 2022/23. Für den 1. FC Kaiserslautern stechen im Vergleich mit den Konkurrenten einige interessante Werte ins Auge.
Eine wichtige Kennzahl ist beispielsweise der "Personalaufwand" - das sind hauptsächlich die Spielergehälter und -prämien, außerdem Kosten fürs Trainerteam und so weiter. Der FCK gab hier 17,261 Millionen Euro aus und lag damit in seiner ersten Saison nach dem Aufstieg praktisch gleichauf mit Holstein Kiel (17,256) und der SpVgg Fürth (17,273). Zum weiteren Vergleich: Aufsteiger Darmstadt 98 bezahlte 19,475 Millionen Euro für seine Kicker, Zweitliga-Meister 1. FC Heidenheim sogar 28,450. Das ist aber gar nichts im Vergleich zum Liga-Krösus Hamburger SV, der in der Relegation scheiterte: 41,583 Millionen Euro wanderten von den Hanseaten zu den Spielern. Dahinter folgen neben Heidenheim der FC St. Pauli (28,267) und Fortuna Düsseldorf (25,632). Hinter dem FCK wiederum rangieren unter anderem mit geringerer Finanzkraft die Mitaufsteiger von 2022, Eintracht Braunschweig (14,506 Millionen Euro) und der 1. FC Magdeburg (11,890). Auch der Karlsruher SC (16,389), SC Paderborn (15,996) und Absteiger Jahn Regensburg (11,197) hatten weniger Geld zur Verfügung. Nicht in der Tabelle aufgelistet sind die nicht mehr zur 2. Bundesliga gehörenden damaligen Absteiger SV Sandhausen und Arminia Bielefeld. Eine Schlussfolgerung aus diesen Werten: Der FCK hat die Saison nach dem Aufstieg mit Platz 9 sportlich leicht über dem abgeschlossen, wo er mit Blick auf die Spielergehälter auch finanziell angesiedelt war. In der "Personalkosten-Tabelle" rangiert Lautern auf Platz 10 oder 11.
FCK 2022/23: Finanziell auf Augenhöhe mit Kiel und Fürth - Sehr hoher Eigenkapital-Wert - 718.000 Euro für Spielerberater
Die FCK-Kapitalgesellschaft hatte die Saison 2022/23 mit einem kleinen Überschuss von rund 160.000 Euro beendet, wie auch bereits auf der JHV 2023 mitgeteilt wurde. Den kompletten Jahresabschluss zum 30. Juni 2023 hat der FCK allerdings noch nicht im Handelsregister veröffentlicht, hiermit ist möglicherweise erst im September 2024 zu rechnen. Zwei weitere interessante Kennzahlen aus dem aktuellen DFL-Bericht: Der FCK hatte dank der Einlagen und Anteilsverkäufe an die Investoren zum Stichtag ein Eigenkapital von 23,817 Millionen Euro. Das war der zweithöchste Wert der Liga hinter dem HSV. Und die Roten Teufel haben 2022/23 718.000 Euro für Spielerberater ausgegeben. Das ist im Ligavergleich ein eher mittlerer bis geringer Wert - man darf gespannt sein, wie dieser sich in der gerade abgelaufenen Saison 2023/24 mit ihren vielen FCK-Transfers geändert hat. Der HSV zahlte 2,86 Millionen, die meisten anderen Klubs zwischen 500.000 und einer Million Euro. Auch hier ein Quervergleich: Die Klubs der Ersten Liga zahlten im Durchschnitt jeweils mehr als zehn Millionen Euro an Berater, zusammengerechnet 192 Millionen.
Die 2024 veröffentlichten Finanzkennzahlen sowie die aus den Jahren davor sind auf der Website der DFL zu finden oder unter den folgenden Direktlinks:
» Klubs der Bundesliga 2024-25 - Geschäftsjahresende 2023
» Klubs der 2. Bundesliga 2024-25 - Geschäftsjahresende 2023
Quelle: Der Betze brennt