Nach dem 1:1 beim Karlsruher SC überwiegen beim 1. FC Kaiserslautern die positiven Aspekte. Der einen oder anderen verpassten Chance trauern die Roten Teufel aber hinterher.
Frühe Führung, Gelegenheiten zum 2:0, ein ärgerlicher Ausgleich kurz vor der Pause und eine relativ ereignisarme zweite Hälfte. Im Südwestderby gegen den KSC war alles drin, am Schluss reichte es "nur" zu einem Remis.
Dirk Schuster sah ein gerechtes Resultat und lobte den Einsatz seiner Mannschaft: "Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen, in dem beide Klubs an die Grenze gegangen sind. Wir hatten in der ersten Hälfte die klareren Chancen, der KSC dafür mehr Spielanteile. Die Führung hat uns in die Karten gespielt. Das 1:1 zur Pause war durch den Elfmeter kurz vor der Halbzeit ein Stück weit ein Negativerlebnis für uns. In der Kabine haben wir uns kurz geschüttelt und in der zweiten Hälfte dann einigermaßen dominant agiert, ohne jedoch die ganz großen Chancen zu haben. Unter dem Strich geht das 1:1 deshalb völlig in Ordnung und wir können mit dem Punkt gut leben. Die Jungs sind schön mause, sie haben alles investiert, was im Rohr war und sich diesen Punkt absolut verdient."
Ragnar Ache freute sich nach seinem nunmehr fünften Tor im sechsten Spiel, haderte aber auch mit der teilweise passiven Spielweise: "Ich freue mich schon über den Punkt, aber es ist so ein gemischtes Gefühl. In den ersten 15, 20 Minuten waren wir voll da, danach haben wir das Spiel etwas weggegeben. Ich bin mit meiner persönlichen Leistung in dieser Saison bislang zufrieden. Für uns als Mannschaft lief es anfangs nicht so, zuletzt dann besser. Auch heute haben wir unter dem Strich wieder einen Punkt mitgenommen. Da hat man gesehen, dass wir auch punkten können, selbst wenn wir nicht so gut spielen. Ich habe heute 80 Minuten gespielt. Von der Fitness wird es immer besser."
Kraus nach Patzer: "Ärgert mich, aber bringt mich nicht aus der Ruhe"
Kevin Kraus zog ein gemischtes Fazit und blickte nochmal auf seinen verursachten Elfmeter zurück: "Ich denke insgesamt müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn wir natürlich gerne die drei Punkte mitgenommen hätten, gerade weil wir in der zweiten Halbzeit mehr gedrückt haben. Der Elfmeter kurz vor der Halbzeit war natürlich unglücklich. Eigentlich ist das gar kein Zweikampf, Fabian Schleusener macht das clever, so etwas passiert außerhalb des Strafraums tausend Mal in einem Spiel. Es ärgert mich, aber bringt mich jetzt auch nicht aus der Ruhe."
Julian Krahl blieb nach seiner neuerlichen Nominierung zur Nummer Eins gewohnt bescheiden: "Ich habe heute die Info bekommen, dass ich spiele. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Nächste Woche gilt es, im Training wieder hart zu arbeiten. Alles in allem ist es okay, dass wir einen Punkt geholt haben. Wir hätten uns natürlich mehr über drei gefreut, das wäre auch durchaus möglich gewesen. Wir haben ein, zwei Phasen überstanden, in denen der KSC sehr viel Druck gemacht hat. Wir hatten auch selbst einige gute Chancen. Im Nachhinein ist es okay. Nicht mehr und nicht weniger."
» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC.
Quelle: Der Betze brennt
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