Neues vom Betzenberg

Bürgerbeteiligung zur Betzenberg-Gestaltung gestartet

Bürgerbeteiligung zur Betzenberg-Gestaltung gestartet

Luftbild: Stadt KL

Am Dienstagabend fand im Fritz-Walter-Stadion ein erster Bürgerdialog zur Neugestaltung des Betzenberg-Areals statt. Der 1. FC Kaiserslautern und sein Stadion spielten dabei aber nur eine untergeordnete Rolle.

Das Interesse war verhältnismäßig groß. Rund 100 Personen, überwiegend Anwohner des Wohngebiet Betzenbergs, hatten sich in der Ebene 1900 eingefunden, um über die Neugestaltung des Quartiers zu diskutieren. Veranstaltet wurde das Ganze in Kooperation von der Stadt Kaiserslautern sowie der Planungsagentur Drees & Sommer. Für die Stadt waren unter anderem Sozialdezernentin Anja Pfeiffer und die Referatsleiterin für Stadtentwicklung Elke Franzreb anwesend. Zudem waren Dr. Stefan Weiler, Geschäftsführer der Stadiongesellschaft, und Saskia Bugera als Kaufmännische Direktorin des FCK vor Ort. Auch Tobias Frey, Vorstand des FCK e.V., war im Publikum vertreten. Im Vordergrund standen an diesem Abend jedoch andere Dinge als der Fußball und die Roten Teufel. Dennoch wurde schnell klar: An der Zukunft des Fritz-Walter-Stadions und des FCK gibt es nichts zu rütteln. Das wurde auch von den anwesenden Bürgern so artikuliert. "Der FCK soll im Stadion bleiben", war an einem von insgesamt fünf Infotischen zu lesen, die sich mit verschiedenen Themenbereichen befassten und an dem die Bürger mit Experten von Drees & Sommer diskutieren konnten.

"KaiserKaree" adé: Planung fängt bei Null an und wird weitere Jahre dauern

Eine davon war Katrin Voss, die zu Beginn der Veranstaltung direkt klar machte, dass alte Planungskonzepte für das Gebiet im und ums Stadion für die Zukunft keine Rolle mehr spielen würden. "Durch diverse Krisen und Entwicklungen in der Gesellschaft in den vergangenen Jahren sind die alten Pläne und Konzepte veraltet und hinfällig. Wir wollen völlig offen in die Planungen hineingehen und die Bürgerinnen und Bürger von Beginn an komplett mit einbeziehen. Wir haben sozusagen ein weißes Blatt vor uns liegen."

Dabei sei klar, dass das Fritz-Walter-Stadion der funktionale Mittelpunkt des Gebietes sei. An ihm wird also nicht gerüttelt. Ebenso klar ist auch, dass Stadion-Konzepte der Vergangenheit kein Thema mehr sind. Das gilt etwa für das "KaiserKarree" aus dem Jahr 2020, das eine konkrete Mischnutzung des Stadions sowie ein Hotel und einen Spa vorsah. Aber auch der von Drees & Sommer erarbeitete "Masterplan" ist vom Tisch und sei veraltet. Vielmehr stehe der Planungsbeginn jetzt wieder völlig am Anfang. Es seien weitere Bürgerbeteiligungen geplant, um in den kommenden zwölf bis 14 Monaten einen sogenannten Rahmenplan für das Gebiet zu erarbeiten. Bis tatsächlich ein fertiger, neuer Bebauungsplan entstehen könnte, der dann konkrete Veränderungen vorsieht, werden laut Planungsbüro Jahre vergehen.

"Sportberg Betzenberg": Weitere Bürgerdialoge in Planung

Bei der Auswertung der Wünsche der anwesenden Bürger ging es weniger um Sport. Vielmehr waren Verkehrskonzepte, soziales Wohnen und fehlende Einkaufsmöglichkeiten im Wohngebiet ein heiß diskutiertes Thema. Beim Thema Stadionnutzung wurde aber unter anderem der Wunsch artikuliert, wenn das Stadion für weitere Dinge neben dem Fußball genutzt werden sollte, dann sollten sich diese auch um Sport und Gesundheit drehen. So sollten Kinder und die umliegenden Schulen vom Betzenberg und seinen Sportanlagen profitieren. "Aus dem Betzenberg den Sportberg machen", war ein in einen Slogan verpackter Vorschlag. Es wird nicht der letzte gewesen sein.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Bürgerbeteiligung zur Betzenberg-Gestaltung am 9. Mai (Stadt KL, 20.04.2023)
- Betzenberg - Ein neuer Stadtteil rund ums Stadion (Stadt KL, 02.02.2022)
- "KaiserKarree": Stadt stellt Stadion-Konzept vor (Stadt KL, 20.01.2020)

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