"Chaoslautern"? Ist vergessen. Bei der Mitgliederversammlung 2022 erhielten die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern e.V. beeindruckend hohe Zustimmungswerte für ihre Arbeit. Wir haben nach der JHV einige der Protagonisten um ein Statement gebeten.
Rainer Keßler, Aufsichtsrats- und Beiratsvorsitzender sowie heutiger Versammlungsleiter: "Endlich wieder eine Präsenzveranstaltung! Die virtuellen Jahreshauptversammlungen zuletzt liefen im Vergleich dazu doch recht distanziert ab. Auch als Vorstand oder Aufsichtsrat will man Emotionen erleben, das ist es doch, was einen Verein ausmacht. Hier wieder den Kontakt und die Stimmungen zu spüren, das war einfach motivierend. Es war eine harmonische Mitgliederversammlung, so wie man sie sich wünscht. Dies lässt sich einerseits natürlich dadurch erklären, dass unsere Mannschaft zurzeit sehr erfolgreich ist. Aber ich denke, wir konnten unseren Mitgliedern auch verdeutlichen, dass wir unsere Hausaufgaben machen. Auch wenn wir noch lange nicht am Ziel sind. Das tolle Ergebnis, mit dem unser Vereinsvorstand entlastet wurde, freut mich natürlich besonders, weil ich es war, der die Drei seinerzeit auf eine Kandidatur für dieses Amt angesprochen hat. Es ist wirklich bemerkenswert, was sie bislang geleistet haben."
Tobias Frey, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und federführend für die Organisation der Versammlung zuständig: "Der Vereinsvorstand ist mit einer Mehrheit von 99,47 Prozent entlastet worden - da waren Wolfgang Erfurt, Gero Scira und ich einfach nur sprachlos. Wir hätten nicht gedacht, dass ein solches Ergebnis bei einem 1. FC Kaiserslautern überhaupt möglich ist. 378 Ja- und nur zwei Gegenstimmen. Ich habe nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses natürlich sofort geschaut, welche zwei da jetzt aufstehen und die Halle verlassen, aber mir ist niemand aufgefallen (lacht). Wie sich dieses Ergebnis erklären lässt? Ich denke, es war einfach die Summe der positiven Nachrichten, mit denen wir aufwarten konnten: Schwarze Zahlen, Jahresüberschuss, Abbau von Verbindlichkeiten, die außerordentlich erfolgreiche Mitglieder-Kampagne. Die Leute sehen, unser FCK e.V. hat wieder eine Perspektive - das ist das Ausschlaggebende."
Michael Schultheiss, neugewählter "erster Nachrücker" für den Aufsichtsrat und ehemaliger Meisterspieler mit der B-Jugend der Roten Teufel: "Ich bin natürlich mächtig stolz. Zuletzt vor über 35 Jahren im FCK-Trikot aktiv, ehe eine Verletzung meine aktive Karriere beendete - und jetzt, mit 55 Jahren? Erster Ersatzmann in einem Team, in dem Hans-Peter Briegel spielt! Ich habe gesagt, ich will eine Option für den Verein und seine Mitglieder sein, und das bin ich jetzt. Im Prinzip kann ich mir auch gut vorstellen, dies auch zu den nächsten regulären Aufsichtsratswahlen im kommenden Jahr darzustellen. Aber bis dahin ist es noch eine lange Zeit. Zu der Überzeugung, die ich in meiner Vorstellungsrede geäußert habe, stehe ich auch weiterhin: Der FCK hat das Potential, seine Mitgliederzahl auf 50.000 hochzuschrauben. Allein die würden fünf bis sechs Millionen Euro an Einnahmen pro Jahr garantieren. Aus meiner beruflichen Tätigkeit weltweit weiß ich: Überall sehnen sich die Menschen danach, sich mit einem Verein zu identifizieren, der sich von unten hochkämpft, in dem man zusammensteht, der ehrlich arbeitet und ehrlich kommuniziert. Wir beim FCK können das sein!"
Quelle: Der Betze brennt
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- Live-Ticker zum Nachlesen: So lief die JHV 2022 (Der Betze brennt)