Der 1. FC Kaiserslautern möchte seine starke Heimbilanz ausbauen und auch gegen den SC Paderborn die drei Punkte auf dem Betzenberg behalten. Für einen Roten Teufel wird es eine ganz spezielle Partie.
Es ist noch zu früh in der Saison, um der Tabelle schon irgendeine Bedeutung zukommen zu lassen, aber: Wenn am Freitag auf Deutschlands höchstem Fußball-Berg der 4. Spieltag in der 2. Bundesliga eingeleitet wird, dann trifft der derzeitige Tabellenzweite auf den Dritten - wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht? Die Paderborner sind mit sechs Punkten nur minimal schlechter gestartet als der FCK, lediglich beim Auswärtsspiel in Düsseldorf mussten sie sich mit 1:2 geschlagen geben. Die Roten Teufel dagegen marschieren bislang noch unbesiegt durch die Spielzeit. Überhaupt macht der Saisonstart einmal mehr deutlich: Im heimischen Fritz-Walter-Stadion muss der FCK vor niemandem Angst haben. Auch am Freitag ist wieder alles drin! Noch dazu, weil die Historie eine eindeutige Sprache spricht: In bislang zwölf Aufeinandertreffen siegten sieben Mal die Männer in Rot, die Ostwestfalen waren dagegen nur in einem einzigen Spiel erfolgreich. Dabei bewies sich die FCK-Defensive stets als eine echte "Abwehr aus Granit": Lediglich zwei Gegentreffer musste Lautern gegen Paderborn hinnehmen, am Betzenberg sogar erst ein einziges.
Schon zehn Tore: Paderborn hat zum Saisonstart die beste Offensive
Dies wäre auch für die kommende Partie Gold wert, denn mit zehn Toren stellt der SCP nach drei Spielen die beste Offensive der Liga. Allein fünf Treffer davon erzielten sie zum Auftakt beim 5:0-Kantersieg gegen Karlsruhe. Apropos KSC: Mit Lukas Kwasniok schlägt ein ehemaliger Karlsruhe- und Saarbrücken-Trainer am Betze auf, der sich in der Vergangenheit nicht gerade immer respektvoll gegenüber dem FCK geäußert hatte. Kwasnioks letztes Spiel in Kaiserslautern war übrigens der Derbysieg der Roten Teufel 2021 über den FCS, was allen Lautrer Fans in bester und dem 41-Jährigen sicher in schmerzlicher Erinnerung geblieben sein dürfte. Zum nun anstehenden Spiel wird Paderborns Trainer in den Vereinsmedien wie folgt zitiert: "In Kaiserslautern erwartet uns eine echte Wucht mit einem imposanten Gebäude. Aber auch in dieser Bastion wollen wir unser Spiel durchdrücken."
Schuster fordert Leistungssteigerung - Ritters Wiedersehen mit dem Ex
Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt Dirk Schuster und seinen Mannen nicht, schließlich liegen zwischen dem Heimsieg über St. Pauli und der nächsten Aufgabe gegen Paderborn nur fünf Tage. Wenig Zeit, insbesondere weil der Trainer mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den FCSP trotz des 2:1-Sieges nicht zufrieden war und "im Hinblick auf das Paderborn-Spiel" eine "gehörige Leistungssteigerung" sehen will. Größere personelle Änderungen wird Schuster aber wohl nicht vornehmen, allenfalls punktuell könnte es Wechsel im 4-2-3-1-System geben. Verletzungen oder Nachwehen aus der Sonntagspartie sind ausgeblieben. Gegner Paderborn muss auf die Mittelfeldspieler Sebastian Klaas (Kreuzbandriss), Kai Klefisch (Knöchelbruch) und Kelvin Ofori (Innenbandriss) verzichten. Für einen FCK-Akteur wird es derweil ein ganz spezielles Match werden: Marlon Ritter wechselte 2020 von Paderborn an den Betze, stieg zwischen 2017 und 2020 mit den Ostwestfalen von der 3. Liga bis in die Bundesliga auf und absolvierte für sie insgesamt 65 Pflichtspiele, wobei er 16 Tore erzielte. Der zweite Ex-Paderborner im Betze-Team, Ben Zolinski, ist noch verletzt, soll aber demnächst wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Quelle: Der Betze brennt
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