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Wunderlich:

Wunderlich: "Inneren Frieden werde ich wohl nie finden"

Foto: Steven Mohr

Routinier Mike Wunderlich spielt mit dem 1. FC Kaiserslautern eine starke Saison in der 3. Liga und hat kurz vor Saisonende beste Chancen auf den Aufstieg. Vor gut zehn Jahren war der 36-Jährige einer der Top-Spieler der 2. Liga, ehe er aufgrund einer Burn-Out-Erkrankung zurück in die Heimat in die NRW-Liga wechselte.

Im Interview mit SPOX und GOAL blickt der Mittelfeldspieler auf die schwerste Phase in seiner Karriere zurück, erklärt, warum er wohl "nie seinen inneren Frieden finden" wird und wieso es für ihn in der Jugend von Bayer Leverkusen nicht weiterging.

Außerdem verrät er, wieso es ihn nach seiner Rückkehr zu Viktoria Köln ganze zehn Jahre dort hielt und warum er im Herbst seiner Karriere ausgerechnet beim FCK landete.

Spox: Herr Wunderlich, im Juni 2011 gaben Sie bekannt, seit Monaten an einem Burn-Out-Syndrom zu leiden. Im Alter von 25 Jahren wechselten Sie deshalb vom FSV Frankfurt aus der 2. Liga zurück zu ihrem Heimatverein Viktoria Köln in die NRW-Liga. Wie erinnern Sie sich zurück?

Wunderlich: Das war eine ganz schwierige Zeit. Irgendwann lernt man, damit umzugehen. Darum habe ich das zu diesem Zeitpunkt öffentlich kommuniziert, dass ich mich aktuell nicht in der Lage fühle, länger in Frankfurt zu bleiben und bin den Schritt nach Hause gegangen. Dass daraus zehn Jahre geworden sind, war so nicht geplant. (lacht)

Spox: Wie haben Sie die Krankheit wahrgenommen?

Wunderlich: Es ist ungewohnt, wenn man plötzlich die Lust verliert und antriebslos ist. Ich habe mich gefragt: Was ist mit mir los? Am Anfang war ich ein bisschen überfordert. Sicherlich war das die komplizierteste Phase in meiner Laufbahn. Auch das sollte wohl rückblickend so sein, war aber natürlich sehr ärgerlich.

Spox: Insbesondere wenn man auf Ihre damaligen sportlichen Leistungen blickt: In der kicker-Rangliste nach der Vorrunde 2010/11 wurden Sie im Mittelfeld in der Kategorie "Herausragend" eingestuft und zum besten Spieler auf Ihrer Position gewählt.

Wunderlich: Genau, es lief sehr gut. Ich musste dann zwei Schritte zurückgehen, obwohl ich auf einem guten Weg war, um noch weiter nach oben zu kommen.

(...)

Quelle und kompletter Text: Spox

Weitere Links zum Thema:

- "Der Kopf entscheidet": Mike Wunderlich und der Endspurt (Der Betze brennt)

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