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Hengen äußert sich zu Aufstieg, Lizenz und Investoren

Hengen äußert sich zu Aufstieg, Lizenz und Investoren


Uff e Wort mit Thomas Hengen: Der 1. FC Kaiserslautern hat die 50 Punkte geknackt und damit das vom Sportchef anvisierte Zwischenziel erreicht. Zeit für eine Nachfrage zu den Themen Aufstieg, Lizenz und Zukunftsplanungen.

FCK-Geschäftsführer Hengen sieht es im Kurzinterview mit Der Betze brennt ganz pragmatisch: "Die Jungs müssen ihren Job auf dem Feld machen und wir müssen im Hintergrund unseren Job machen." Mehr als ein dutzend Verträge läuft am Saisonende aus, bei einigen - unter anderem beim Trainer - gibt es nach DBB-Informationen erfolgsabhängige Klauseln zur Verlängerung. Realistisch betrachtet wird in diese Fragen aber erst im April, Mai größere Bewegung kommen, wenn feststeht, ob die Roten Teufel für die 3. Liga oder für die 2. Bundesliga planen dürfen. Ein weiterer Schritt zum Aufstieg wurde am Samstag gemacht, als der Drei-Punkte-Angriff sämtlicher Verfolger mit dem hart erarbeiteten Heimsieg gegen Verl abgewehrt wurde. Am Dienstag müssen zudem die Lizenzunterlagen für die kommende Saison abgegeben werden. Die Stadionpacht muss geregelt, mit Investoren gesprochen und die personellen und strukturellen Rahmenbedingungen organisiert werden. Wir haben den Sportchef zu einigen dieser Punkte befragt:

Drei Fragen und drei Antworten mit Thomas Hengen:

Der Betze brennt: Thomas Hengen, vor der Winterpause antworteten Sie auf die Frage zum Thema Aufstieg: "Wir wissen, dass wir im neuen Jahr gleich hellwach sein müssen und sollten schnellstmöglich die 50 Punkte holen. Desto früher können wir über andere Dinge reden." Mit dem Heimsieg gegen Verl wurde dieses Etappenziel erreicht und der FCK steht elf Spiele vor Schluss auf einem Aufstiegsplatz. Was sagen Sie nun?

Thomas Hengen (47): Jetzt können wir nicht mehr absteigen. Damit haben wir das erste Ziel erreicht. Aber wir werden nun nicht von unserer Philosophie abweichen, die bekanntlich heißt: Wir denken von Spiel zu Spiel. Mit 1860 und Osnabrück auswärts haben wir jetzt wieder zwei richtige Kaliber vor der Brust. Und auch gegen Verl haben wir ja gesehen: Das ist die 3. Liga - du musst dir jeden einzelnen Punkt hart erarbeiten und du kriegst nichts geschenkt. Wenn du dann nicht zu 100 Prozent performst, so wie wir in der ersten Halbzeit, dann wird es gegen jeden Gegner schwer. Aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt und dass sie gewillt ist, diesen Drittliga-Fußball anzunehmen. Wenn du deine eigenen Spiele gewinnst, brauchst du nicht auf die anderen zu gucken.

Der Betze brennt: Als Drittligist muss der FCK am 1. März die Lizenzunterlagen für die kommende Saison einreichen, wobei Nachbesserungen noch bis Ende Mai möglich sind. Wie ist hier der Stand der Dinge? Und inwiefern spielt es eine Rolle, dass der Kaiserslauterer Stadtrat die Entscheidung über die Stadionpacht auf den 7. März verschoben hat?

Hengen: Das läuft alles. Wir sind im Zeitplan und geben am Dienstag fristgerecht unsere Unterlagen für die 3. Liga und für die 2. Bundesliga ab. Bezüglich der Stadionpacht reicht dem DFB zunächst unsere Planung, die hoffentlich im positiven Entscheid des Stadtrats am 7. März münden wird. Diesem muss dann noch der Aufsichtsrat zustimmen. Und das müssen wir dann natürlich noch nachreichen. Wir stehen diesbezüglich mit allen Beteiligten in einem sehr guten Austausch.

Der Betze brennt: Sie müssen nicht nur mit den Spielern und dem Trainer für die kommende Saison planen, sondern auch in allen anderen Bereichen - und das zweigleisig. Wie sieht es beispielsweise im kaufmännischen Bereich aus: Wird hier ein Nachfolger für ihren ausgeschiedenen Co-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt kommen oder wird das intern gelöst? Und: Wie sieht es beim Thema Investoren aus, müssen für die Lizenz 2022/23 weitere Anteile verkauft werden?

Hengen: Nein. Die Finanzierung für die Lizenzunterlagen steht. Aber ungeachtet dessen führen wir natürlich immer Gespräche und Verhandlungen mit potentiellen Investoren, das ist ja auch bekannt. Wenn es etwas zu vermelden gibt, dann geben wir das bekannt. Das Gleiche gilt auch bei der Frage nach dem kaufmännischen Bereich. Hier ist kurzfristig nichts geplant beziehungsweise zu erwarten. Aber grundsätzlich versuchen wir natürlich immer, uns weiter zu verstärken, mehr Man- oder Girlpower in die verschiedenen Positionen zu bekommen. Man muss hierfür seine Struktur kennen, man muss seine Bedürfnisse kennen, man muss seine Finanzen kennen. Natürlich spielt da auch die Ligazugehörigkeit eine Rolle. Aber im Vergleich zum letzten Jahr, wo wir parallel für die dritte und die vierte Liga planen mussten, ist die Situation jetzt wesentlich angenehmer.

Quelle: Der Betze brennt

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