Neues vom Betzenberg

Antwerpen lobt

Antwerpen lobt "überragende" Teufel und hadert doch


Es war ein Topspiel, das seinem Namen alle Ehre machte: Nach dem 2:2 gegen den 1. FC Magdeburg herrscht beim 1. FC Kaiserslautern eine Mischung aus Zufriedenheit und Enttäuschung, nicht den ganz großen Wurf gelandet zu haben.

Gegen Ende wurde es nochmal richtig hitzig: In der 90. Minute grätsche Magdeburgs Florian Kath mit beiden Beinen voraus in Muhammed Kiprit, daraufhin gab es massive Tumulte vor der Lautrer Trainerbank, die völlig zu Recht eine Rote Karte forderte - die es aber nicht gab. Entsprechend sprachlos wirkte FCK-Trainer Marco Antwerpen unmittelbar nach der Partie, als er die Szene noch einmal am Bildschirm sah: "Leute, ey. Aus meiner Sicht ist das ein sehr brutales Foulspiel. Das tut mir ja schon beim Hinsehen weh. So kam Hektik in die Partie. Dann kommen Leute in meine Coaching-Zone gerannt, die da überhaupt nichts zu suchen haben. Das hatten wir schon einmal gegen Mannheim, da muss man sich auch mal unter Kontrolle haben."

Antwerpen: "Ein Spiel auf Augenhöhe mit zwei Top-Mannschaften"

Doch der 50-Jährige wollte das Sportliche natürlich nicht außer Acht lassen, immerhin waren seine Roten Teufel gegen den Spitzenreiter aus Magdeburg zweimal zurückgekommen. "Wir haben zu Beginn große Chancen, nach dem Freistoß und dem Versuch von Magdeburg, auf Abseits zu stellen, müssen wir zwingend das 1:0 machen. Das wäre ein perfekter Start für uns gewesen. Wir bekommen das 0:1, als wir uns einmal defensiv nicht gut verhalten. In der Halbzeit war uns klar, dass wir offensiver spielen müssen, mehr machen und mehr anlaufen müssen. Es war aber insgesamt ein Spiel auf Augenhöhe mit zwei Top-Mannschaften. Ich würde sagen, es war ein überragendes Auftreten von beiden Teams. Zweimal zurückzukommen gegen so ein Team wie Magdeburg, die ja nicht zu unrecht da oben stehen, das war von meiner Mannschaft schon überragend und etwas, mit dem wir mehr als leben können", überwog bei Antwerpen die Zufriedenheit, ehe es nächstes Wochenende zum großen Derby nach Mannheim geht.

Maßgeblichen Anteil am Remis hatte Hendrick Zuck, der in der 67. Minute mit seinem dritten Saisontor für den 2:2-Endstand gesorgt hatte. Trotzdem wollte der 31-Jährige nach Abpfiff mit dem Resultat nicht so richtig zufrieden sein: "Wir hätten natürlich gerne noch mehr geholt heute, auch weil das Chancenplus auf unserer Seite lag. Wir waren auch nah dran, das 3:2 noch zu erzielen. Am Ende wurde es aber etwas unübersichtlich in einer hitzigen Partie. Mit dem Punkt können wir dennoch leben, auch wenn wir das Spiel eigentlich hätten gewinnen müssen. Wir können auf der Leistung aber aufbauen und versuchen jetzt, das Derby in Mannheim wieder zu gewinnen."

Ciftci blickt schon aufs Derby: "Da gibt es nur eines: Gewinnen!"

Die Roten Teufel waren in der zweiten Halbzeit nach dem Treffer von Boris Tomiak schon einmal zurückgekommen, unmittelbar danach hatte es nach einem Foul von Kevin Kraus aber Strafstoß für die Gäste gegeben. "Hier war heute alles drin. Wir hatten selbst die ein oder andere Torchance im ersten Durchgang, verteidigen auch ordentlich. Nach dem Rückstand kommen wir zweimal super zurück, beweisen Moral, müssen aber am Ende mit dem Punkt zufrieden sein. Wir haben nie den roten Faden verloren und gesehen, dass wir uns vor niemand in dieser Liga verstecken müssen", so der Innenverteidiger, der nach seinem Ausfall am vergangenen Spieltag zurück in die Innenverteidigung gerückt war.

Neu in der Dreier-Abwehrkette stand überraschend auch Hikmet Ciftci, der ein gutes Spiel zeigte und immer wieder für gefährliche Bälle in die Spitze sorgte: "Man hat heute gesehen, dass zwei Top-Mannschaften gegeneinander gespielt haben. Ich glaube, beide Teams haben ein geiles Spiel abgeliefert. Mir wurde es hinten von meinen Nebenmännern einfach gemacht, wer als Sechser spielen kann, der kann auch als Innenverteidiger auflaufen, von daher war das für mich kein Problem". Beim Ausblick auf das kommende Wochenende gibt es für den 23-Jährigen aber schon einmal eine klare Ansage: "Da brauchen wir nicht lange reden: Das Derby müssen wir gewinnen. Es bedeutet viel für die Leute in der Region. Da gibt es nur eines für uns: Siegen."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- 2:2 gegen Magdeburg: Lautern kommt zweimal zurück (Der Betze brennt)

Kommentare 184 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken