Die Rolle der Fans wird beim 1. FC Kaiserslautern mal wieder kritisch diskutiert. Julius Biada brachte nach dem 0:5 bei der SpVgg Unterhaching allerdings viel Verständnis für den aufgebrachten Anhang auf.
Nach den zwei vergangenen Spielen des FCK gegen Wehen Wiesbaden und Unterhaching gab es zwischen Mannschaft und Fans viel Redebedarf. Während Ex-Trainer Michael Frontzeck die Fan-Wut einerseits als nachvollziehbar abtat und sie andererseits auch als Begründung für den schwachen Auftritt in Haching anführte, wurde "das Umfeld" an anderer Stelle mal wieder für dessen angebliche Ungeduld kritisiert.
"Im Endeffekt bekommen sie eine Hand voll gar nichts"
Viel Verständnis brachte dagegen Angreifer Julius Biada auf. "Die Fans sind verständlicherweise aufgebracht. Viele von denen nehmen öffentliche Verkehrsmittel und reisen hierher nach Unterhaching und sehen dann, wie ihre Mannschaft 0:5 auf den Sack bekommt. Dafür geben sie auch noch ihr eigenes Geld aus", sagte der Sommer-Neuzugang nach dem Debakel am vergangenen Freitagabend. "Im Endeffekt bekommen sie eine Hand voll gar nichts."
Die Mannschaft habe eine gewisse Verantwortung, so Biada weiter, weshalb sie den Dialog mit den Fans am Zaun auch ernst nehme: "Es ist zwar nicht immer schön, aber eine Aussprache ist das einzige, was hilft. Wir wollen da zusammen rauskommen", betonte der 26-Jährige. "Wir sind in einer Branche tätig, in der es durch die Fans auch um viel Geld geht. Und die Menschen zahlen viel Geld, um von uns etwas zu sehen. Ich glaube, wenn ich hinter dem Zaun stehen würde, wäre ich genauso aufgebracht."
"Würde ich hinter dem Zaun stehen, wäre ich genauso aufgebracht"
Daran müssten sich auch die jungen Spieler gewöhnen, die noch keine vergleichbaren Situationen erlebt hätten. "Emotionen gehören zum Sport dazu. Wenn man damit nicht umgehen kann, ist man hier leider falsch", sagte Biada, der abschließend einen "Riesendank an die Fans" richtete, "dass sie trotzdem noch so weite Wege auf sich nehmen".
Quelle: Der Betze brennt