Pfälzer Phänomen: Gerry Ehrmanns Torwartschule
Gerry Ehrmann hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten drei Nationaltorhüter ausgebildet. Was macht der Torwarttrainer des 1. FC Kaiserslautern anders als die anderen - und vor allem besser?
Das ungleiche Duell beginnt mit einem fairen Angebot. Den ersten von zehn Fußbällen schießt Gerry Ehrmann mittig. Eine Rückgabe sozusagen. Doch nach dem Kullerball gibt es keine Gnade. Die Schüsse aus kürzester Distanz kommen schneller, präziser, härter. Rechts, links, rechts, links, zack, zack, zack. Der Torhüter hetzt hin und her, wirft sich, pariert, rafft sich auf, fliegt, sprintet zur anderen Ecke und so weiter. Der Puls auf 180, der Kopf tomatenrot. Den letzten Ball donnert Ehrmann in den Winkel, unhaltbar. Die Kiebitze kichern, klatschen: Klasse, der Gerry. Wie ein Sack plumpst der Tormann zu Boden, liegt rücklings auf dem Grün. Den Gerry, der es ja gar nicht böse meint, verteufeln sie in diesen Momenten. Aber sie sind hier nicht im Torhüter-Wunderland, in dem einem die Länderspielnominierungen zufliegen wie die Fußbälle. Nichts geschieht von Zauberhand. "Hart trainieren ist notwendig", sagt Gerry Ehrmann. Er legt die nächsten zehn Bälle in eine Reihe. Der Nächste bitte.
(...)Quelle und kompletter Text: Allgemeine Zeitung