Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - TSG Hoffenheim 1:2 (Der Betze brennt)

Emotional bewegender Bericht. Danke, Marky.

Auch ich bin froh und stolz, zumindest für diese beiden Spiele, ich war sowohl in Sinsheim als auch uffem Betze dabei, den tot geglaubten Mythos wieder auferstehen gesehen zu haben. Selbst ich, der eigentlich ein eher stiller Fußballer-Gucker (mit plötzlichem Explosionspotenzial ) ist, damit mir ja kein Detail entgeht, wurde da zum Ultra und auch ich wollte zur Lautstärke meinen Teil beitragen. Nicht gespielt oder kalkuliert, sondern einfach, weil es aus meinem Inneren kam und ich gefühlt habe, dass mir das ein Stück verloren geglaubtes zurück holt.

Aber (ja, das gibt es nämlich!): Sportlich ist bei aller Gefühlsduselei nicht zu ignorieren, dass wir eine verdiente Niederlage erlitten haben. Wen das nicht stört, der ist kein Sportler. Der Moment war schön, fast unvergleichlich, aber zu denken, das durch die Stimmung aus der Relegation jetzt schon die nächste Saison gesichert ist, ist falsch. Fünf Spiele Scheiße, dann ist alles wieder wirkungslos verpufft und das Stadion leer. Und Anzeichen dafür gab und gibt es. Denn das "System" Foda greift nicht, griff nie richtig.

Gegen die Hoppes wurde zum Beispiel offensichtlich, dass der FCK nur dann starke Phasen hatte, als er durch die Zuschauer und das Adrenalin nach vorne gepeitscht wurde. Kämpferisch erzwungene Überlegenheit, aber in beiden Spielen nie auch nur 5 Minuten spielerische Überlegenheit. Jetzt kann man das natürlich auf den Etat schieben bla, bla, bla, Ausreden gibt es genug. Man kann aber auch versuchen, die Wurzel des Übels anzugehen, nämlich die spielerische Verbesserung. Ob Foda das hin bekommt, daran glaube ich leider nicht mehr, denn das Spielermaterial hatte er eigentlich diese Saison schon. Für manche mag das Foda-Bashing sein, für mich sind das die Schlüsse, die ich aus dem Gesehenen gezogen habe.

Spannend bleibt der Kader und die Zusammenstellung. Da gibt es einige Baustellen, die SK bereinigen muss. Und die Neuen müssen charakterlich passen. Daran hat es zuletzt immer mal wieder gefehlt.

Pathetisch ausgedrückt: Erst die nächsten Wochen werden also zeigen, was die "Wiederauferstehung" des Mythos Betzenberg wert war. Denn das sind definitiv die Momente, in dem auch Fans geboren werden, denn um die Fanbasis mache ich mir am meisten Sorgen, wenn wir es nicht hinbekommen, wieder die Identität zu schaffen, die den Verein ausmacht. Daran hat es in der Vergangenheit gehapert. Ein Sterben in Raten, das ist meine größte Angst. Erste Maßnahmen sind eingeleitet (Fröhnerhof!), weitere müssen folgen.

Ich habe im morgenweb selten einen Artikel gelesen, der meine eigenen Gedanken so zu 100% trifft.
Nur mit dem Fazit, damit wird es leider nix werden.
Foda macht uns den Wolf. Davon müssen wir ausgehen. Wollen wir wetten?

Die Stimmung war zwar grandios, aber wenn man es genau nimmt, hat das Publikum an den entscheidenden Stellen versagt. Es gab 4 Fehlentscheidungen gegen den FCK und es folgte allenfalls ein paar Sekunden Pfeifkonzert.
Ich kann mich an Situationen erinnern, bei denen ein mehrminütiges Pfeifkonzert folgte. Wer weiß, ob Meyer dann nach den ersten beiden Entscheidungen nicht doch mal pro FCK entschieden hätte.

Aber ich denke auch, dass die Fans gespürt haben, dass mit Foda da nichts mehr geht.

Geiler Bericht, sowas wie am Montag habe ich noch nie erlebt. Einen großen Anteil hat m.E. der Vorbericht von Marky. Nochmal vielen Dank dafür. Der Schulterschluss zwischen den Fans ist da! Jetzt muss der Verein auf uns zugehen, um auch den Schulterschluss zwischen Verein und Fans hinzukriegen.
@Marky: Wie wäre es, wenn Du als "Mentaltrainer" vor jedem Spiel unsere Jungs in der Kabine heiß machst? Ich könnte mir keinen geeigneteren als Dich dafür vorstellen. Mehr FCK geht nicht.

Die Stimmung war zwar grandios, aber wenn man es genau nimmt, hat das Publikum an den entscheidenden Stellen versagt. Es gab 4 Fehlentscheidungen gegen den FCK und es folgte allenfalls ein paar Sekunden Pfeifkonzert.
Ich kann mich an Situationen erinnern, bei denen ein mehrminütiges Pfeifkonzert folgte. Wer weiß, ob Meyer dann nach den ersten beiden Entscheidungen nicht doch mal pro FCK entschieden hätte.

Ich glaube, das hätte Meyer & Co. nur noch mehr herausgefordert. Im Zweifel - und das war vor allem bei unserem 2:1 so, denn da konnte niemand ein Abseits ohne Zeitlupen-Technik erkennen - wurde gegen den Betze gepfiffen. Dass Hoffe letztendlich die Klasse gehalten hat, ist sicher nicht unverdient, aber die seltsamen Schiri-Entscheidungen (auch in Dortmund) werden irritierend in Erinnerung bleiben.

Ruediger63,Ikea68 und FCK 58 haben bereits auf den Artikel von Alexander Müller zurecht hingewiesen. Lest ihn, er spricht genau das aus, was man nach dem schönen Rausch der Schlussstimmung am Montag empfindet.Die Frage ist nur, sieht das Kuntz genauso? Kann oder will er nichts ändern? Schlimm, wenn bis zur Winterpause (spätestens) alles so bleibt wie bisher, denn erfolgsträchtig ist diese Art zu spielen nicht. Relegation war mit diesem Kader eben kein Erfolg.Ich habe dies als taktische Wertung von Kuntz vor den Spielen empfunden, aber jetzt müssen die Karten auf den Tisch.

Uff.

Als ich eben APRIL las, dachte ich wirklich, ich könnte den Inhalt des Posts vorhersagen.

Wenn jetzt sogar User, die ich als sehr Kuntzfreundlich und Trainerfreundlich in Erinnerung hab, solche Äusserungen machen, ist es mit dem Konsens, der da lautet "Der Trainer muss weg" weiter als gedacht.


Aber ich befürchte, wir müssen uns auf Foda einstellen.

Die 14 Tage bis Trainingsbeginn sind einfach zu kurz.

DFBanfrage an Kuntz?
Hab letztens irgendwo gelesen, dass Kuntz Bierhoffs Posten haben will.
Nach der WM2014 wenn jogi+bierhoff gehen.

Die Hoffnung, dass Kuntz zum DFB geht, stirbt wohl hier im Forum nie.

Manchmal hat man hier den Eindruck es geht nur um Tradition und die Stimmung! Leute, Foda macht gerade unsere Mannschaft kaputt! Er hat Null einsehen und haut nach dem Spiel am mo so ein Interview raus das einem schlecht wird! Werdet wach , sonst könnt ihre eurer Stimmung in der 3.liga machen!

Das hast du nicht "irgendwo" gelesen, sondern hier in einem Post von salamander.

Und an deiner Stelle, mhx, würde ich täglich 2 "Betze unser" und 2 "Ave Fritz" beten, dass er wieder aus dem Urlaub zu uns kommt....

Hier geht es jetzt einen Schritt zu weit!
Die Schiedsrichterentscheidungen in Dortmund waren alle richtig! Wir hatten mit den elfmetersituationen Pech, das Tor wurde zurecht aberkannt auch wenn es verdammt knapp war!

Das sind alles Alibis für Foda! Er hat die Relegation verkackt mit seiner desaströsen Aufstellung im Rückspiel. Die komplette Saison spielten wir einen langweiligen Fußball der selbst die treusten Fans aus dem Stadion trieb.

Ich persönlich habe meine Konsequenzen gezogen und nach 20 Jahren meine Dauerkarten beim FCK gekündigt. Mit blutete das Herz dabei aber ich denke ich werde nur einer von vielen sein die dieses Spiel nicht mehr mitspielen wollen!

Das Stadion wird mehr und mehr leer gespielt und keinen dort oben interessiert es!
Herr Kuntz, Herr Foda (oder die mitlesenden Jünger der beiden)
Der FCK wird auch Sie überleben auch wenn es lange dauern wird diese verfahrenen Strukturen wieder aus dem Verein raus zu bekommen!

Foda raus! Und wenn das nur geht wenn auch der VV seinen Hut nehmen muss:
Kuntz raus!!!!

Ich habe mir noch nie solche Sorgen um meinen geliebten Verein gemacht wie aktuell!

Genau Jan ! Foda MUSS weg!! Er ist außerdem total unsympathisch mit seinem Grinsen!

Dass Foda raus sollte, unterschreib ich sofort. Was das jetzt aber mit seiner Nase, seiner Frisur oder eben seinem Grinsen zu tun hat, den Kommentar kann man sich nun auch schenken.

Nicht schlecht der Bericht: http://www.morgenweb.de/sport/kommentare-sport/schonfarber-foda-1.1053369

bringt in 5 sätzen die ganze situation auf den punkt.
foda ist für mich der beweis das wir in KL nicht mit aller gewalt einen trainer mit stallgeruch brauchen.
die identifikation mit ihm als person und mit seinem "system" geht bei mir gegen null.
ich sage das aber jetzt nicht weil wir es nicht gepackt haben, sondern weil ich so schon seit einem halben jahr denke. spielerische entwicklung seit dem winter ist bei null!

Wieso ?? Das ist meine Meinung! Er ist einfach unsympathisch! Bin froh wenn er endlich weg ist!

Nun ist die Zeit der Analyse gekommen und ich hoffe, dass diese auch erfolgt und nicht einfach durch ein "weiter so" ersetzt wird. Dass nämlich am Ende dieser Saison ein weiteres Jahr bei Aue und Pader steht, das haben wir nicht Bösen Mächten zu verdanken, sondern das ist hausgemacht. Wenn sich was ändern soll, muss sich was ändern.

Lieber salamander, ich glaube in dem Punkt sind wir uns alle einig.

Lieber salamander, ich glaube in dem Punkt sind wir uns alle einig.

Genau das wird der springende Punkt sein: Sind sich hierüber wirklich ALLE einig ?

Lieber salamander, ich glaube in dem Punkt sind wir uns alle einig.

Genau das wird der springende Punkt sein: Sind sich hierüber wirklich ALLE einig ?

Ja, das denke ich schon. Denn auch der Verein wird analysieren müssen, warum das Saisonziel verfehlt wurde.

Naja wenn Foda das analysiert wars bestimmt ne Top Saison...

Folgendes Bild lasse ich mal fast Kommentarlos so stehen. Kann sich jeder (inklusive DFB) seine Gedanken dazu machen.

http://img37.imageshack.us/img37/3824/herzlichenglueckwunsch.png

Von meiner Seite Herzlichen Glückwunsch an den deutschen Fußball, es ist ein ....

Ja, das denke ich schon. Denn auch der Verein wird analysieren müssen, warum das Saisonziel verfehlt wurde.

Ich befürchte jetzt werden wir sehen, wie groß Stefans Macht wirlich ist.
Er wird an FF festhalten ... wenn man ihn läßt.

Wir haben in Leverkusen für den deutschen Fußball gekämpft, alle waren für Lautern, das gleiche in Wolfsburg, nun gegen Sinsheim.
Wir haben dreimal verloren!

Hannover, Freiburg, Augsburg, Mainz und Braunschweig (als Platzhalter für Fürth). Wer es davon verdient hat ist larifari... das sind mindestens 8 die uns in den letzten zehn Jahren sportlich überholt haben. Dazu die ersten 7 der ewigen Tabelle.... macht 15.
Diese 15 sind DEFINITIV besser wie wir!

Es bleiben also drei Plätze frei....Frankfurt, Hertha und Nürnberg.... und jetzt sagt mir einer, dass wir gegen einen dieser fünf anstinken könnten!!!!

Wir sind nicht mehr unter den besten 25 Clubs in Deutschland

Die Frage ist, ob wir jemals unter den besten 25 waren...?!
Sportlich ja...wir sind was Meisterschaften angeht auf Platz 8!!... und das aus so einer kleinen Stadt...das ist wirklich GENIAL!

Wirtschaftlich hat der FCK sich leider selbst um eine weitere gute Entwicklung gebracht seit 2002, bzw. durch den Abstieg 2006...
(Zum Glück haben wir das Stadion ausgebaut und müssen da nie wieder nachlegen)

Man sieht vor allem eins: Wie schwer es ist wenn man mal abgestiegen ist, wieder da hoch zu kommen und sich auch dort zu halten.
Schaut euch jetzt Düsseldorf an, oder 1860...
Im Grunde hätten viele Vereine den Anspruch in die 1. Liga zu gehören...

In anderen Ländern spielen 20 Vereine...
Und in D gibts genug Traditionsvereine die eben da hoch gehören...

Der FCK hat vieles seit 2006 richtig gemacht..was jetzt fehlt ist einfach die Konstanz um in die 1. Liga zu kommen und zu bleiben...

Leider müssen wir uns jetzt da an Mainz orientieren...die machen das nämlich besser als wir aktuell...was im Grunde ein Witz ist..absolut!

Foda ist vom Prinzip her richtig, Mann mit Stallgeruch...der den legendären Pokalsieg 90 mit eingefahren hat..der ein Kind des FCK ist..super!

Nur muss da einfach bisschen mehr Pep rein...!

Fans: erstklassig
Mannschaft: Auch 2013/14 wieder zweitklassig
Trainer: drittklassig
Vereinsführung: ?

Ein erstklassiger Trainer kann aus einer zweitklassigen Mannschaft eine erstklassige Mannschaft machen. Bei Foda befürchte ich eher, dass er aus einer zweitklassigen Mannschaft eine drittklassige Mannschaft macht.

Ach wenn's schon zwei mal verlinkt wurde. Auch wenn viele hier seit Monaten (zurecht!) ähnliches schreiben. Den Kommentar von Alexander Müller möchte ich noch mal vor Augen stellen:

Schönfärber Foda

"In Köln hat Trainer Holger Stanislawski eine harte Konsequenz aus dem Scheitern im Aufstiegsrennen gezogen: Er trat zurück. In Kaiserslautern sieht die Bilanz genauso schlecht, die Reaktion des Coachs aber ganz anders aus. Die Rückkehr in die Bundesliga wäre mit dem starken Kader dieser Saison mindestens realistisch, wenn nicht sogar zwingend gewesen. Doch Franco Foda betätigte sich selbst nach dem desillusionierenden Relegations-Aus gegen Hoffenheim weiter als Schönfärber: Es habe nur an Kleinigkeiten gelegen, das Spielglück habe gefehlt und der Schiedsrichter habe immer nur gegen den FCK entschieden.

Durchschaubare Ablenkungsmanöver statt notwendiger kritischer Aufbereitung einer verkorksten Spielzeit: Foda hat es verpasst, Stabilität und Konstanz in diese Lauterer Mannschaft zu bekommen, geschweige denn, ihr eine erfolgversprechende Spielidee zu vermitteln. Spätestens die Partien gegen 1899 führten das allen Lauterer Anhängern drastisch vor Augen. Das defensive Mittelfeld ein grätschendes Brachland, lange Bälle auf Mo Idrissou als einziges Stilmittel und Beleg fußballerischer Ödnis. Nur mit Kampf und Leidenschaft wird es auch in der kommenden Saison nicht für den Aufstieg reichen. Die Frage ist, ob deshalb der FCK nicht besser ebenfalls Konsequenzen ziehen sollte."

http://www.morgenweb.de/sport/kommentar ... -1.1053369

Dreist finde ich, wie Foda für sich reklamiert, den Verein wachgeküsst zu haben. Die trotzig-stolze Stimmung der letzten Tage nimmt er einfach mal so für sich in Anspruch. Dabei vermute ich bei Foda noch nicht mal Kalkül. Der glaubt das wirklich. Der ist so blöd.

Hinweise auf die Unzerstörbakeit des Vereins nicke ich nur allzu gerne ab. Aber was hilft uns das jetzt? Ich lebe in einer Gegend, die man als FCK-Päripherie bezeichnen kann. Die (was die Leistungen auf der Tribüne angeht) euphorisierenden Stadionerlebnisse der letzten Tage können nicht darüber hinwegtäuschen, dass uns gerade eine halbe Fangeneration flöten geht. Kinder wurden von ihren Betze-liebenden Eltern ins Fritz-Walter-Stadion gekarrt. Was sie sahen, ließ sie unbeeindruckt zurück. Ich rede jetzt vom Zweitliga-Alltag, nicht von der Relegation. Von der Darstellung auf dem Feld ging einfach nicht genug Leidenschaft aus, um diese Kinder-Herzen zu bekehren. Ich traue Foda nicht zu, dass sich dies ändert. Wie nachhaltig ist wohl die Stimmung der letzten Tage?

Das war Feiertag, nicht Alltag. Das tat uns allen gut. Manche hier sind aber so naiv zu glauben, dass man die Entwicklung des Vereins dauerhaft darauf aufbauen könnte. Als Fazit bleibt aber auch zurück: Eine großartige Fangemeinde erntet viel Lob und Anerkennung. Ich bin froh, dass ich ein Teil davon sein darf. Zusammenhalt, Kameradschaft, gemeinsame Erinnerungen und Werte und Ziele vermitteln ein intensives Zugehörigkeits-, ja Heimatgefühl. Spiele gewinnt man damit nicht.

In Markys Bericht werden die Hoffenheimer beeindruckter dargestellt, als ich sie wahrgenommen habe. Ich tendiere da eher zur Darstellung aus SpOn. Die Hoffenheimer reisten im von Gisdol vermittelten Bewusstsein ihrer Überlegenheit an. Das haben sie sich nicht wegschreien lassen. Sie blieben "cool in der Hölle".

Cool in der roten Hölle

"Während Weis [beim Interview im Kabinentrakt] sprach, hörte man aus dem Stadioninneren noch die FCK-Fans, die ihre Spieler trotz der Niederlage lange nach Abpfiff in etwa der Laustärke feierten, die sie vom Anpfiff an vorgelegt hatten: Wenn viele Zuschauer pfeifen, es also ein "Pfeifkonzert" gibt, setzt man als Journalist ja gerne einmal das Wort "gellend" davor. Was dieses Wort wirklich bedeutet, erlebte man am Montag.

Da pfiffen die Zuschauer gellend, also in einem Dezibelbereich, in dem sich in der Nähe von Flughäfen Bürgerinitiativen gründen und sich Kinder mit schmerzverzerrten Gesichtern die Ohren zuhalten, jedesmal, wenn ein Hoffenheimer Spieler den Ball berührte. Erwachsene hatten am Morgen danach ein von Rockkonzerten bekanntes Pfeifen im Ohr.

[...]

Hoffenheim genügte eine souveräne, abgeklärte Leistung, um einer FCK-Mannschaft die Grenzen aufzuzeigen, die zwar kämpfte, im Angriffsspiel aber genau eine Variante hatte: Den langen Ball auf Angreifer Mohamadou Idrissou. Gegen eine Mannschaft, die mit zwei solch starken Innenverteidigern wie Vestergaard und Daniel Abraham ausgestattet ist, reicht das nicht.

Lauterns Verteidiger Chris Löwe hatte Recht: "Wer in beiden Spielen zusammengerechnet 5:2 gewinnt, bleibt verdient drin."

[...]

Offenbar sind in der allergrößten Not auch genau die Leute ans Ruder geraten, die ihm eine zweite Chance eröffnen: Trainer Markus Gisdol und Manager Alexander Rosen hinterlassen jedenfalls einen guten Eindruck.

Den Emotionen, die sich zwischen den FCK-Fans und ihrer Mannschaft Bahn brachen, werden sie in Hoffenheim nie etwas entgegensetzen können. Aber offenbar sind derzeit Leute am Werke, die einen Plan haben, der über ein Wochenende hinausreicht

http://www.spiegel.de/sport/fussball/bu ... 02248.html

Der Mythos Betze wird uns nicht in die Bundesliga zurückbringen. Wir brauchen auch Leute mit einem Plan, der übers Wochenende hinausreicht. Wir brauchen jemanden, der die komplette Vorbereitung Zeit bekommt, diesen Plan zu vermitteln.

Foda hat keinen Plan, der übers Wochenende hinausreicht. Stattdessen gibt es immer wieder aufs Neue erratische Entscheidungen, die man von der Tribüne aus zehntausendfach versucht, mit Sinngehalt zu füllen. Vergebliche Liebesmüh. Kein Plan übers Wochenende hinaus, kein Matchplan, kein Plan vom Spiel - kein Plan halt. Stattdessen müssen wir uns anhören, Fußball sei halt doch recht schwer zu planen, mann wisse ja nie so genau, wo der Ball letztendlich hinkomme.

Stanislawski ist auch kein Taktikfuchs - aber er hat einen Sinn für die Realitäten und Verantwortungsbewusstsein. Beides hat Foda nicht, sonst hätte er seine Strickjacke nach dem Scheitern an den Nagel gehängt. Das Scheitern hat sicher nicht nur einen einzigen Grund, aber es hat einen Hauptgrund: Foda's Versagen. Auch wenn für einige Tage ein wichtiger, richtiger, notwendiger und schöner Schulterschluss vollzogen wurde. Niemanden nutzt es, das Versagen Fodas mit dem Verweis auf diesen Schulterschluss kleinzureden oder gar auszublenden. Im Gegenteil.

Es gibt Weichenstellungen, die man langfristig angehen muss. Und es gibt Weichenstellungen, die man kurzfristig angehen muss. Eine für den 1.FC Kaiserslautern notwendige, hilfreiche und schnell umsetzbare Weichenstellung lässt sich auf eine denkbar simple Formel bringen:

Foda raus.

Toller Bericht zu einem Spiel, dass von der Atmosphäre her auf jeden Fall in die Lautrer "Hall of Fame" kommen wird. Das wird niemand, der dabei war, je vergessen.
Leider, leider fand das Spiel 2013 statt. Vor 12,13 Jahren hätten wir das Spiel gewonnen. Da bin ich mir sicher.
1. Ein Schiedsrichtergespann von damals wäre viel mehr von diesem Hammerpublikum beeindruckt gewesen. Den Elfer hätten die zwar auch gegeben und vielleicht sogar das 1:0 (wobei ich immer noch nicht verstehe, weshalb jemand, der a) direkt vor dem Torwart im Abseits steht, b) den Ball und Sippel mit (c) dem Oberarm über die Linie drückt, den Krempel nicht abgepfiffen bekommt.). Das Tor von Mo (war der überhaupt dran?) hätte aber der größte Vollpfosten an der Seitenlinie gegeben. Und ähnlich verhält es sich mit den 1,2 Elfern, die man durchaus für uns hätte pfeifen können. Nach dem 1:2 wäre die TSG in 11 Einzelteile zersprungen. Das hat man schon nach dem 1:1 gemerkt.
2. Der Fußball ist (leider) ein anderer geworden. Heute gewinnt man nur noch selten ein Spiel, bei dem es um soviel geht, alleine weil man sich zerreißt und alle Leidenschaft auf den Rasen packt. Die Mannschaften von heute sind allesamt viel zu diszipliniert und taktisch zu gut eingestellt, als dass die sich so ohne weiteres davon beeindrucken lassen. (Die Sinsheimer haben ein, zwei Mal kurz gewackelt, aber dann hat der Schiedsrichter sie ja unbedingt retten müssen.)

Wie gesagt, für mich war es knapp. Wir hatten die Chance, trotz deutlich schlechterer Spielanlage in die 1.Liga aufzusteigen. Neben dem oben aufgezählten war es natürlich einfach nur Pech, dass wir gegen Sinsheim ran mussten. Die haben auf den letzten Metern leider einfach wieder zu ihrer (eigentlichen) Stärke zurück gefunden. Von allen Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte waren die in der letzten Woche leider die stärkste.

Was bleibt? Die Erinnerung an einen tollen Fußballabend auf dem Betzenberg. Und die Hoffnung dass wir nicht nur "nicht schweigend in der Nacht untergehen", sondern vielleicht einfach nicht untergehen. Es muss sich dringend etwas ändern. Wir müssen irgendwie den fußballerischen Sprung in dieses Jahrtausend schaffen (es wird verdammt nochmal Zeit!). Ob Foda das kann? Ich weiß es nicht! Wer das bei uns könnte? Ich habe keine Ahnung! Aber es muss sich was ändern. Wenn eine Stimmung und die kämpferische Einstellung vom Montag nicht mehr ausreichen, um zu gewinnen...
...dann brennt fußballerisch der Baum!

... die seltsamen Schiri-Entscheidungen (auch in Dortmund) werden irritierend in Erinnerung bleiben.

Diese Schiri-Entscheidungen (die geradezu schon höchst verdächtig konsistent zugunsten des Hoppschen Projekts ausfielen) erachte ich persönlich keineswegs als "seltsam", sondern als äußerst vorhersehbar (vgl. u. a. viewtopic.php?p=761497#p761497).