Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Peter Gedöns » 27.08.2009, 07:46


kepptn hat geschrieben:Seinem Schweigen nach häkelt er gerade an einem Freundschaftsschal.

Nein, ich hab einen Bekannten ob des schlechten Saisonstarts der Bayern verhöhnt. Das verlangt momentan viel Zeit. Im übrigen haben wir schon einen gemeinsamen kleinsten Nenner: Scheiß FC Bayern. :D
When you're feeling too close to the bottom. You know who it is you can count on. Someone will pick you up again!



Beitragvon Mac41 » 27.08.2009, 11:59


Peter Gedöns hat geschrieben:Trotzdem sollte man akzeptieren können, dass auch andere Fans Rechte haben, die man ihnen nicht Kraft ihrer Anhängerschaft zum anderen Verein aberkennen darf. Denn dann sind wir ruckzuck bei einer ganz bedenklichen Einstellung. Ich will dir weiß Gott nicht unterstellen, dass du in der Politik eine solche Einstellung hast. Aber genau deshalb sollte es für dich auch nicht in Frage kommen, eine solche Einstellung in Bezug auf andere Fans zu haben.


Auch wenn du kepptn meintest, fühle ich mich angesprochen.
Es gibt einfach NOGO's, da halte es im privaten, politischen und religiösen Leben genauso:
Es gibt gewisse Einstellungen, da kann man nicht tolerant sein und zu verstehen versuchen.

Fascho-Rechts, schwarz- bis kack-braun kann man kein Verständnis und erst recht keine Daseinsberechtigung zugestehen. Und da geht es nicht nur um die eindeutig zu identifizierenden Marschierer, sondern auch schon bei Verstehern und Rechtfertigern los.
Die religöse Diskussion in der letzten Woche ging mir auch in die vollkommen falsche Richtung, wenn die liebe Protestantin sich gestört fühlt, ihr Bier, soll sie sich bei ihrem Gebetskreis ausweinen. Wenn ich die Kampagne des FCK daneben finde, dann daher, weil die Grundidee leicht in die Hose gehen kann. Die Reaktionen einiger Gemeindemitglieder zeigen das ("Mein Gott ist der FCK") - Kinder das Thema ist zu ernst, um so einen Schwachsinn zu erzählen.
Auch für Kinder-in-die-Luft-sprengende-Paradiessucher versuche ich erst garnicht Verständnis aufzubringen, geschweige denn mich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Und auch im Fussball gibt es solche NOGO's. Ganz oben auf dieser Liste steht ein FC Bayern, der an den Entgleisungen des modernen Fußballs zutiefst Mitschuld ist. Und Anhänger dieses Vereins sind per se schon bei mir unten durch, ich steh da zu meinen Vorurteilen. Am besten würde der Herr Ulli allen sogenannten Bayernfans Stadionverbot erteilen und dann die Gesänge zur Kulisse Allianz-Arena vom Band abspielen lassen. Das würde die ach so moderne Gesinnung des Event-Fußballs wenigstens für alle deutlich machen.

Wer die SM jetzt zu Freiheitskämpfern der Ultrabewegung macht, kann auch gleich Horst Wessel zum Kämpfer für die Freiheit der Strasse erklären.

Ne schöne Jruss! M@c

PS:
Sollte ich jemand beleidigt haben, Absicht.
Manchmal muss ich eben einen raushauen!
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon Peter Gedöns » 27.08.2009, 12:13


Gut, wer Extremisten religiöser und politischer Prägung mit Fußballfans gleichsetzt, dem ist eh nimmer zu helfen. Sicherlich ist der FC Bayern verbotenes Land und wie man sich zu diesem Verein hingezogen fühlen kann, ist auch mir schleierhaft. Ich könnte es net. Vor Klinsmann war Bayern-Fan-Sein wie Onanie. Erfolgsgarantie, aber wirklich Spaß macht es dann halt doch nicht. Trotzdem hab auch ich (und ich gehörte früher wirklich zu denen, die jeden Bayernsympathisanten angefeindet haben) festgestellt, dass es durchaus auch unter den Besuchern der Fröttmaninger Arena Menschen gibt, die Fansein wirklich leben. Nur würde ich die niemals in Reihen der Schickeria suchen. Dazu ist mein Bild der Schickeria zu negativ behaftet. Trotzdem würde ich keinem Bayernfan den emotionalen Selbstmordattentäter Stadionverbot wünschen. Zumal man nie weiß, ob nicht Herr Mac, Herr kepptn oder Herr Gedöns demnächst im Stadion stehen und plötzlich nach dem Motto "mitgefangen, mitgehangen" im falschen Augenblick am falschen Ort waren und präventiv erstmal Stadionverbot bekommen, weil ein Herr in gleicher Gaderobe und mit ähnlicher Statur in direkter Nachbarschaft Scheiße gebaut hat. Bei den meisten fängt Solidarität erst dann an, wenn sie selbst betroffen sind. Solange will Herr Gedöns nicht warten. In diesem Sinne: Allahu FCK.
When you're feeling too close to the bottom. You know who it is you can count on. Someone will pick you up again!



Beitragvon Mac41 » 27.08.2009, 12:56


Peter Gedöns hat geschrieben:Gut, wer Extremisten religiöser und politischer Prägung mit Fußballfans gleichsetzt, dem ist eh nimmer zu helfen.


Sorry Peter, damit hast du angefangen!
Peter Gedöns hat geschrieben:Denn dann sind wir ruckzuck bei einer ganz bedenklichen Einstellung. Ich will dir weiß Gott nicht unterstellen, dass du in der Politik eine solche Einstellung hast. Aber genau deshalb sollte es für dich auch nicht in Frage kommen, eine solche Einstellung in Bezug auf andere Fans zu haben.
....
Verdammt intolerant und fast schon religiös, diese Einstellung. :D So nach dem Motto "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben..."

Und die Frage war ja auch von dir..
Peter Gedöns hat geschrieben:(So, mal gespannt, wie du da rauskommst. ;)


...und NoGo-Areas gibt es in allen Bereichen, auch im Fußball.

Ja, ich steh zu meinen Vorurteilen, manchmal revedier ich sie auch, aber selten.
Nimm die Holländer, jeder Einzelne von ihnen ist vielleicht ein netter Kerl, aber wenn sie in Massen auftreten - ....

8-) Nordseestrand am Niederrhein!
Weg mit den Deichen! - Flutet Holland!
Wohnwagen zu Hausbooten! 8-)

Aber mithin haben auch wir etwas gemeinsam,
Scheiss FC Bayern!
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon Steffbert » 28.08.2009, 13:35


Zur eigentlichen Problematik kann ich auch nur sagen, dass ich nur diejenigen gerne bestraft sehen würde, die auch tatsächlich eine Straftat begangen haben.

Zur Diskussionskultur innerhalb dieses Threads: :applaus: !!!

Vor allem wegen der letzten Einträge. Es geht doch gar nicht darum, dass man sich immer einigen kann. So lange man es schafft, auf einem derart guten Niveau den Dissens festzustellen, macht das Mitlesen Freude. *schleimspurhinterlass*

So, bevor meine Schleimspur noch die Rechner der User gefährdet; Hier ein kleiner Tipp für unseren Hauptstädter, Weltenbummler und Kosmopoliten Mac41, der ja schon längere Zeit im Ausland gelebt hat und den es, geht er auf Reisen, schon mal in eher fernere Gefilde zieht.

MACH MAL URLAUB IN HOLLAND!!! Muss ja nicht während einer EM oder WM sein. Ist ein nettes Völkchen, ganz ehrlich! Recht symphatisch, entspannt und sehr liberal. Liberal, besonders was Entspannungshilfsmittel und (fehlende) Strandbekleidung angeht. Sehr nett sogar, wenn sie in Horden auftreten (gilt sogar, wenn auch bedingt, während einer EM oder WM).

Gruß nach Berlin, Bonn, Kaiserslautern & Waldböckelheim.
Steffbert.

Edith sagt: SCHEISS FC BAYERN !!!! :kotz:
Stop living in the past



Beitragvon Rossobianco » 31.08.2009, 09:47


Schreib doch gleich korrekt:
Bonn - Berlin - Kaiserslautern - Waldböckelheim!


Ich kenn tatsächlich auch zwei, drei Bayernfans, die das ganze extrem ernsthaft betreiben und sich genau die gleichen Gedanken über Fußball allgemein machen wie ich oder ihr, die ihre eigene Kurve, ihren Fanbeauftragten, ihren VV *HASSEN*, man sollte da sicherlich abwägen.

Mein persönlicher Hassfaktor schnellt immer noch bei LEV ,WOB und HD (nicht mal ein eigenes Kennzeichen haben diese Stri.....) höher als er es jemans beim FC Bäääh tun könnte.
Und das war schon vor den jeweiligen Abstiegsspielen so. Scheinbar hat mein Gott es mir als Hiob-Bürde aufgetragen, gerade gegen diese beiden dann die A-Karte zu ziehen. Frau Dekanin? Was nun?
Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Die von Mac angesprochenen sozialen, gesellschaftlichen und politischen NoGo's ändern sich nicht durch die Trikotfarbe am Samstag mittag! Es ist mir scheißegal ob es Bayernfans sind oder Lauternfans, die wegen solcher Vorfälle, wenn es denn stimmt, eingelocht werden! Ich bin nicht loyal zu Verbrechern!
Ich denke, da sind wir "geeint in der Sache", nicht wahr! Ultrakultur ist was gaaaaaaanz anderes, wie das, was die Schickeria macht! Und auch das gilt nicht nur für München. Aber ich bin gegen Generalverdacht und Polizeistaat! Auch das ist ein NoGo!

Mal sehen, was am Mittwoch so in den Quadraten los ist! Wer ist in der Überzahl? Subversive Lautrer Kleinkriminelle, Proletierende schwarz-blau gekleidete Sozialabsteiger oder einfach nur auf den Erhalt ihres Arbeitsplatzes eingestellte, selbstgerechte Verteidiger der staatlichen Ordnung?
Jeder trägt sein Päckchen, jeder kriegt sein Säckchen! Oder: Wer sich in Gefahr begibt....
RFD :D
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
:teufel2:



Beitragvon Westkurvenveteran » 01.09.2009, 20:58


kepptn hat geschrieben:
Mac41 hat geschrieben:... und Solidarität mit Steinewerfern, als damals die Bender'sche Hausbrauerei abgerissen wurde...


Was war da? Verzeih mir meine Unwissenheit, die Bürde der späten Geburt...


Benders Hausbrauerei war zu Beginn der Achtziger Jahre das WASCHBRETT, und es stand oben an der Ecke Gaustraße/Mannheimer Straße. Ein Szenetreff und Musikclub. Als die Stadt (Eigentümer) den Laden abreissen lies, war die linke Szene da, besetzte das Haus und lieferte sich mit der Polizei eine bis mehrere Straßenschlachten.

Als Ersatz hat die Stadt das JuZ in der Steinstraße 47 aufgemacht, aber den Flair des Waschbretts konnte nie erreicht werden. Konzerte von Bots, Strassenjungs etc. waren dort legendär.

Ich hoffe, ich hab das mit dem Abstand von annähernd mehr als 28 Jahren noch richtig hinbekommen.



Beitragvon kepptn » 01.09.2009, 21:26


Vielen Dank. Entsprechendes wurde mir auch per PN schon berichtet, mir war dieses Detail bisher absolu unbekannt. Heute erfuhr ich, dass meine Mom ebenfalls regelmässig dort verkehrte, allerdings nimmer während der heissen Phase weil damals wichtigeres in ihr Leben trat: Ich. :lol: Witzig ist das ich einen Steinwurf (höhö) vom ehemaligen "Waschbrett" entfernt wohne und bisher keinen Schimmer hatte das hier jemals was los war.
Es gibt immer was zu lachen.



Beitragvon Steini » 02.09.2009, 10:11


kepptn hat geschrieben:
Mac41 hat geschrieben:... und Solidarität mit Steinewerfern, als damals die Bender'sche Hausbrauerei abgerissen wurde...


Was war da? Verzeih mir meine Unwissenheit, die Bürde der späten Geburt...


Bitte Mac41 was muss ich da lesen, also ich hab damals keine Steine geworfen...



Beitragvon kepptn » 02.09.2009, 10:15


Steini hat geschrieben:... Bitte Mac41 was muss ich da lesen, also ich hab damals keine Steine geworfen...


Hast Du dich vieleicht aber mit denen Solidarisiert die Steine geworfen haben? :teufel2:
Es gibt immer was zu lachen.



Beitragvon Steini » 02.09.2009, 10:57


Hallo Mac41,

habe nun alle Post hier der letzten Tage durchgelesen und ich befürchte dass viele hier Deine Ansätzt nicht richtig verstehen. Leider.
Was das Solidarisieren bzw. das Verurteilen von Gewalt anbelangt, ist es in diesem Land schon immer eine schwierige Sache gewesen.
Wir sind ein Volk von Ja-Sagern.
Auch ich habe keinerlei Verständinis für Gewalt im Zusammenhang mit Fussball.
Beim Thema Politik war ich lange Zeit auch davon überzeugt, dass Gewalt der falsche Weg ist. Mit einer Einschränkung, nämlich immer dann wenn der Staat sein Gewaltmonopol missbraucht und die Täter auch noch schützt.
Hier sind gerade in den letzten Jahren Tendenzen in unserem Land zu beobachten welche mir mehr als Angst machen.
Beispiel gefällig? Ich zitiere vom Merkblatt vom DWS Verlag (Verlag der wissenschaftlichen Instituts der Steuerberater)
Ja Ihr habt richtig gelesen es geht um Info Blaltt, erhältlich bei jedem Steuerberater.

Darin heißt es:
A

I. Änderung des KWG (Anti-Terror-Gesetze)

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde in das Kreditwesengesetz (KWG) ein neuer §24 durch das ...usw..
weiter heißt es
...Hiernach sind die Kreditinstitute verpflichtet eine Datei der geführten Konten zum ZWECKE EINES AUTOMATISCHEN ABRUFES DURCH DIE BAFIN bereit zu halten...

der Gipfel staatlicher Gewalt ist folgender Satz:

Das Kreditinstitut hat zu gewährleisten, dass die BAFin jederzeit die Daten automatisch abrufen kann. Es hat durch technische und organisatorische Maßnamen sicherzustellen, dass ihm Abrufe nicht zur Kenntnis gelangt.

Leute was hat dies mit dem Thema hier zutun?
Vordergründig erstmal wenig, erst beim Zweiten Blick dürfte deutlich werden, inwieweit aufgrund der Antiterrorgesetze mittlerweile die staatlichen Befugnisse gehen. Da spielt es doch keine Rolle mehr dass Fussball Fans gegen Ihren Willen, eingekesselt werden können, oder gezwungen werden können kilometerweite Umwege zugehen, oder Sammelverhaftungen, Pauschalverurteilungen, nur aufgrund der Zugehörigkeit einer bestimmten Gruppe, zwar nicht die Regel sind aber zunehmen.
Ich halte es aüßerst bedenklich jemanden eigene Schuld zu unterstellen weil er vlt. im "falschen" Bus sitzt oder dem "falschen" Fanclub angehört.
Pauschale Verunglipfung hat in Deutschland leider eine lange Tradition.
Ein Rechtstaat funktioniert meiner Meinung nach anderst.

Der Staat mißbraucht sein Gewaltmonopol schon viel zu lange und wir schauen seelenruhig zu, bis es mal wieder zu spät ist.
Auch im Fussball muss ich gerade als Auswärtsfahrer, sehr oft Dinge erleben und über mich ergehen lassen, die manchem die Faust eben nicht nur in der Hose ballen lassen.
Soll ich Menschen die auf Provokationen falsch reagieren verurteilen?
Wer ist hier Täter und wer Opfer?
Sicherlich gelingt es einem mit einer gewissen Gelassenheit auch Polizeibeamten gegenüber entspannend zuwirken. Leider gelingt dies bei manchen, regelrecht prügelwütigen Bereitschaftspolizisten nicht.
Ja ich weis auch dies war jetzt Pauschal. Nur hier fängt schon wieder die staatliche Gewalt an. Wieso haben diese Beamten keine Namensschilder?
Gilt für deutsche Beamte das Vermummungsverbot etwa nicht?
Wenn ja dann gilt es für mich als Bürger auch nicht. Also komme ich künftig in meinem Weihnachtsmannkostüm mit Bart und Kapuzze also vermummt...bin ich deswegen gleich ein potenzieller Gewalt Steini?

Gewalt fängt nicht mit der erhobenen Faust an.

Gruß vum Steini :xmas:


PS: Zwei bedenkliche Beispiele aus Paderborn: Obwohl eine friedliche Stimmung herrschte, hat man meine drei Mitfahrer und mich gezwugen einen riesen Umweg zulaufen um an unser Auto zu gelangen...Reine Schikane.
Jedem Bus folgte ein PolizeiwWagen um den Anschluss nicht zu verpassen hat eine Beamtin den User Satanische Ferse fast über den Haufen gefahren und sich noch nicht einmal dafür entschuldigt. Und eines darf ich Euch versichern,wir sind keine Gewaltbrüder...Ich bin mir sicher diese Aktion war kein Versehen, da die Beamtin die "Ferse" ganz genau gesehen hatte. :shock: Zum Glück wirft einen FCK FAN noch nicht mal ein Mannschaftswagen um :lol:



Beitragvon Westkurvenveteran » 02.09.2009, 12:15


Ich kann gewissen Dinge deiner Argumentation verstehen, aber in meinen Augen setzt du da Dinge in Relation, die nichts miteinander zu tun haben.

Und ja: Provoziert werden ist strafmindernd, aber nicht strafbefreiend.

In Hessen haben zwei Jugendliche einen 43 jährigen Mann totgeprügelt, weil sie sich angeblich von ihm provoziert fühlten, als er zu der Freundin des 18 jährigen "Schätzchen" gesagt haben soll...

Sind diese unschuldig, weil sie sich provoziert fühlten ?



Beitragvon tim_price » 02.09.2009, 13:28


Interessant in diesem Zusammenhang sind Statistiken zu Übergriffen durch die Polizei. Da gibt es bundesweite Statistiken über eingestellte Verfahren / Freisprüche und alleine die geringen Prozentzahlen an Verurteilungen sind einfach erschreckend.
So viel zu staatlicher Gewaltenteilung...

Aus meiner Kölner Zeit gab es einen besonders drastischen Vorfall (ich glaub der Typ hieß Stephan Nesius oder so), der mit Fußball nichts zu tun hatte. Die ganze Stadt war aufgebracht und am Ende gabe es einige Bewährungsstrafen (der junge Mann starb bei einem Polizeieingriff).

Ich bin grundsätzlich für Strafen, wenn jemand bewusst straffällig wird (Körperverletzung etc.). Das gilt für den Staat, wie auch für seine Bürger.
Ein Problem habe ich, wenn irgendwelche "Hools" unangemessene Solidarität erwarten und ihre Kloppereien als politische Verfolgung verkaufen wollen. Da gibt es wahlich wichtigere Dinge für die es sich zu kämpfen lohnt. Der Schlachtruf "Fussballfans sind keine Verbrecher" ist oftmals lachhaft, wenn er sofort gerufen wird, wenn es mal eine Blocksperre gibt oder wenn ein paar Polizisten auftauchen.

Damit es nicht falsch verstanden wird. Natürlich bin ich gegen polizeiliche Willkür bei Fussballspielen. Ich hab da (insbesonder in Hessen und Bayern) auch schon viele abstruse und aggressive Situationen mitbekommen, wenn auch nie mit direkter Beteiligung.
Jedoch ist mir die Sichtweise teilweise zu einseitig und ich habe das Gefühl, dass gerade im Block ein bisschen Aufruhr durch die Polizei nicht so unwillkommen ist. Dann ist wenigstens was los und man kann einen auf dicke Hose machen. Wenn ich dann irgendwelche 20-jährigen Kapuzenträger sehe, die was von staatlicher Repression erzählen wird mir echt schlecht. Geht ma auf ne anständige Demo und dann sehr ihr zu was Staatsdiener so alles fähig sein können.

Die Befürchtungen, dass heute abend in Mannheim aus beiden Lagern (plus Polizei) entsprechende Intelligenzbolzen unterwegs sind, ist ja nicht ganz unberechtigt und das einzige Bedenken, dass ich dabei habe, ist dass Unbeteiligte mit reingezogen werden und vielleicht auch was auf die Fresse kriegen. Jeder Krawallmacher, der unserem Verein (und anderen Personen) heute abend schadet, hat seine Strafe verdient. Man kann auch aggressiv und verfeindet sein ohne dass es in körperliche Gewalt mündet. Kann man jetzt reaktionär finden, ist mir relativ wurscht.

P.S. Satanische Ferse beinahe angefahren? Ohjeh., was is da genau passiert?

P.S.S. Zu diesem Schickeriading kann man nur was sagen, wenn man mehr verlässliche Infos hat.

P.S.S. Straf- oder Schuldminderung ist echt ein heikles Thema, man denke nur an die strafmindernde Wirkung von Alkohol oder sonstigen Drogen....Muss man auch nicht alles richtig finden.



Beitragvon jojo » 23.10.2009, 12:44


Heute stand in der Rheinpfalz ein Bericht über die Bayern und ihr Spiel in Bordeaux.
In dem Artikel ging es auch kurz um eine Schlägerei unter den Bayernfans.
Wisst ihr was darüber ?



Beitragvon Westkurvenveteran » 23.10.2009, 13:17


Die Jungs von der Schickeria haben eine Piratenflagge geschwenkt, die K "XY" haben das als Paulifahne gedeutet und die Bagage hat sich gegenseitig die Scheisse aus dem Hirn gehauen.

Bei anständigem Hirnklatschen könnt die Hoffung bestehen, das sie sich nun anständigen Vereinen zuwenden.... :D



Beitragvon Jonas-kl » 21.01.2010, 15:07


DFB verhängt Stadionverbote für 81 Bayern-Fans

Der DFB hat gegen 81 Menschen, die der Bayernnahen Ultra-Gruppierung "Schickeria" zugehören sollen, bundesweite Stadionverbote verhängt. Die Bestraften gehören einer Gruppe von Anhängern an, die im August 2009 auf dem Weg zum Spiel gegen Mainz in einem Zug randaliert und am Würzburger Bahnhof Polizisten angegriffen hatten.

„Es handelt sich um Personen, die unter dringendem Tatverdacht stehen. Ermittelt wird wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Landfriedensbruch. Alle Einzelfälle wurden in Abstimmung mit der Polizei intensiv geprüft", sagte der DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn.



http://www.abendzeitung.de/spo…..ern/160067


Quelle und weiterlesen:http://www.sport-news.ws/index.php/forum/ausschreitungen-in-deutschland/gewalttatige-fans-des-fc-bayern-randalierten-in-wurzburg/#p3240



Beitragvon Thomas » 21.01.2010, 15:16


Hier ein Artikel von Focus Online dazu:

Focus hat geschrieben:Während der DFB 81 Stadionverbote verhängte, sind bei der Staatsanwaltschaft Würzburg nach Angaben des Münchner Merkurs nur Verfahren gegen 22 Personen wegen Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung anhängig. Verurteilt ist bislang niemand, es gibt offenbar auch noch keine Anklagen.

Nichtsdestotrotz kann der Verband wegen der "DFB-Richtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten" bereits dann aktiv werden, wenn von Seiten der Behörden ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden ist.


Kompletter Text: http://www.focus.de/sport/fussball/wm-2 ... 72115.html

Abgesehen von dem zitierten, das schon mehr als fragwürdig ist, ist es doch irgendwie paradox, Stadionverbote zu verteilen für einen Vorfall, der 200 oder 300 Kilometer entfernt vom Stadion stattgefunden hat :?: Frage mich, was man damit erreichen bzw. zukünftig verhindern will...
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Thomas » 22.01.2010, 16:09


Der bloße Verdacht genügt

Der DFB verhängte zu Beginn der Woche insgesamt 81 Stadionverbote gegen Anhänger des FC Bayern München, die angeblich bei Auseinandersetzungen mit der Polizei im am 22. August 2009 am Würzburger Hbf beteiligt waren, allerdings gab es nie Verurteilungen.

Nach Angaben des Münchner Merkurs wird momentan auch nur gegen 22 Bayern-Fans von Seiten der Polizei ermittelt. Mit etwas Abstand zu den verhängten Stadionverboten veröffentlichte die Schickeria München, die am meisten betroffene Gruppe in der Münchner Südkurve, zusammen mit alarMstufe rot und Queerpass Bayern eine Stellungnahme zum Thema.

Stadionwelt dokumentiert das Schreiben der Bayern-Fanclubs:

Die Exekutive hat geurteilt: Ausgesperrt auf reinen Verdacht!

Über vier Monate nach einem Vorfall auf der Anreise zur Bundesliga-Begegnung Mainz 05 - FC Bayern auf dem Würzburger Hauptbahnhof lagen deswegen in den letzten Tagen die ersten Stadionverbote in den Briefkästen von einigen Bayernfans. Unter den Betroffenen sind sowohl Mitglieder der Schickeria als auch andere Bayernfans, die mit im selben Zug waren. Laut Presseberichten soll es bis zu 81 Stadionverbote geben, obwohl selbst die Polizei damals von etwa 30 Fans sprach, die in den Vorfall involviert gewesen sein sollen. Ausgesprochen sind die Stadionverbote vom DFB.

Erst kürzlich haben wir beim Treffen von Profans - ein bundesweites Bündnis für Fanrechte mit Fangruppen aus ganz Deutschland – von den Fans anderer Vereine erfahren, dass inzwischen sehr viele Stadionverbote nicht mehr wie früher von den Vereinen sondern vom DFB direkt ausgesprochen werden. Anscheinend sind dem DFB die Handhabung der Vereine, die vielerorts inzwischen einen verglichen mit früher fairen und fannahen Umgang mit dem Thema Stadionverboten pflegen, nicht restriktiv genug. Dieses Verhalten steht in krassem Widerspruch zur Außendarstellung des DFB, der sich seit dem Leipziger Fankongress gerne als Fannah darstellt, und entlarvt die Änderungen der Richtlinien des DFB zur Festsetzung von Stadionverboten als Farce. Die wirklichen Probleme und die berechtigte Kritik an diesen Richtlinien sind in keinem Punkt verändert worden. Das ist im vorliegenden Fall erneut auf für die Betroffenen schwerwiegende Weise bestätigt worden.

Obwohl nur 30 etwas gemacht haben sollen, was auch noch lange nicht bewiesen ist, werden 81 Fans ausgesperrt. Schon vage Verdachtsmomente, wie etwa das Einleiten eines Ermittlungsverfahrens durch die Polizei, führen zur Verhängung eines Stadionverbots. Diese stellen einen massiven Eingriff in das soziale Leben der Betroffenen dar. Damit wird die rechtsstaatlich garantierte Unschuldsvermutung aufgehoben. Der Betroffene gilt als schuldig und muss das Gegenteil beweisen, nicht wie in Rechtsstaaten üblich umgekehrt. An dieser Stelle wird von den Verantwortlichen gerne argumentiert, ein Stadionverbot sei Prävention und nicht Strafe. Unter anderem laut Einschätzung etlicher Sozialarbeiter aus den Fanprojekten ist ein Stadionverbot für den Betroffenen aber sehr wohl eine Strafe. Der präventive Nutzen von Stadionverboten ist hingegen in keinster Weise belegt und äußerst fraglich. Stadionverbote sind kein geeignetes Mittel, um die Situation rund um Fußballspiele zu ändern. Die Praxis der Stadionverbote zeigt hingegen, dass Stadionverbote von den Verantwortlichen dazu benutzt werden, kritische Fans mundtot zu machen. Außerdem ist davon auszugehen, dass alle Betroffenen in dubiosen Dateien der Polizei erfasst werden, wie etwa der Datei Gewalttäter Sport, die derzeit keine rechtliche Grundlage hat, von einem Oberverwaltungsgericht für unzulässig erklärt wurde und deswegen vor dem Bundesverwaltungsgericht überprüft wird. Erfahrungsgemäß werden diese Eintragung selbst nach einer Einstellung der Ermittlungen oder einem Freispruch nicht gelöscht. Damit hat die angeblich privatrechtliche Maßnahme Stadionverbot, die keinerlei Kontrollmechanismen und nur schwammigen Richtlinien unterliegt, sehr weitreichende Folgen. Es ist äußerst bedenklich, dass für einen erheblichen Eingriff in die Freiheitsrechte und das Leben von Personen keinerlei richterliche Kontrolle bzw. ein ordnungsgemäßes Verfahren gemäß verbriefter Rechte mehr erforderlich ist sondern lediglich die Einschätzung dieser Personen durch die Exekutive (hier die Polizei). Unter dem Vorwand von Prävention und „Gefahr im Verzug“ wird hier Willkür und Machtmißbrauch durch die (naturgemäß parteiische und/oder paranoide) Exekutive der Weg geebnet. Auch in anderen (wichtigeren) Bereichen, welche die „innere Sicherheit“ betreffen manifestiert sich ein solcher Zeitgeist und macht allzu deutlich wohin die Reise geht: willkommen im präventiven Sicherheits- und Überwachungsstaat!

In der Begründung für die Stadionverbote heißt es, die Person sei auf Videoaufnahmen als Mittäter identifiziert worden. Wie 81 Personen als Täter identifiziert worden sein sollen, obwohl angeblich nur 30 Personen an der Tat beteiligt gewesen sein sollen, sei mal dahingestellt. Wir sind optimistisch, dass der Großteil der Betroffenen bald nach Abschluss der schon vier Monate dauernden Ermittlungen wieder ins Stadion darf. Schließlich muss in diesem Fall der DFB selbst nach seinen eigenen repressiven Richtlinien die Stadionverbote wieder aufheben. Allerdings wird auch die Frage aufgeworfen, warum der DFB als private Körperschaft diese Videos, die Beweismaterial darstellen, überhaupt anschauen kann, während nicht mal den Anwälten der Betroffenen Akteneinsicht gewährt worden ist.

Ausgesperrt um zurückzukehren – Wir sehen uns bald wieder!
Schickeria München, alarMstufe rot, Queerpass Bayern

Quelle: http://www.stadionwelt.de/sw_fans/index ... ws_id=3155
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Steini » 24.01.2010, 15:25


Tja so ist dies nunmal in Deutschland 2010...einmal im falschen Zug...
und schon darf man nicht mehr ins Stadion...
Ein erster Schritt weg vom Rechtsstaat...
Was kommt als nächstes? Einmal die Falschen gewählt und schon gibts Wahlverbot?
(Achtung Ironie) oder doch nett?



Beitragvon Westkurvenveteran » 24.01.2010, 17:23


Hm, das Problem scheint zu sein, das die Polizei und die Gerichte die Täter nicht dingfest machen können, wohl auch, weil in der Szene die OMERTA gilt.

Dies ist nun quasi die letzte Kanone.

Leider eine maßlos überzogene. Aber soll mal keiner so tun, als wäre dies Rauch ohne Feuer.



Beitragvon tobz » 18.11.2011, 12:30


Wollte keinen neuen Thread eröffnen, deshalb hier:

Schickeria gibt Zaunfahnenverlust bekannt

Was gerüchteweise schon länger kursierte wird nun von der Schickeria München bestätigt. Die "Südkurve - Herz und Seele unseres Vereins" Zaunfahne wurde nach dem Spiel gegen Neapel bei einem Hausbesuch geklaut, wie die Gruppe in ihrem Spieltagsflyer Südkurvenbladdl schreibt.

http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... ws_id=4638


Man kann ja zu dieser Fahnenklauerei stehen wie man will (ich persönlich halte nix davon), aber das geht eindeutig zu weit!



Beitragvon fck'ler » 18.11.2011, 12:41


tobz hat geschrieben:Wollte keinen neuen Thread eröffnen, deshalb hier:

Schickeria gibt Zaunfahnenverlust bekannt

Was gerüchteweise schon länger kursierte wird nun von der Schickeria München bestätigt. Die "Südkurve - Herz und Seele unseres Vereins" Zaunfahne wurde nach dem Spiel gegen Neapel bei einem Hausbesuch geklaut, wie die Gruppe in ihrem Spieltagsflyer Südkurvenbladdl schreibt.

http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... ws_id=4638


Man kann ja zu dieser Fahnenklauerei stehen wie man will (ich persönlich halte nix davon), aber das geht eindeutig zu weit!


Da steh ich jetzt doch bissl aufm Schlauch....
Was bedeutet "bei einem Hausbesuch"? Einbruch? Wieso nennt mans dann nicht so. Hausbesuche machen doch nur Ärzte und Nutten :D



Beitragvon Biguardo » 20.11.2011, 13:35


Hausbesuch bedeutet wohl, das man einer Einzelperson oder einer Gruppe in Überzahl auf einem Privatgelände auflauert. Durchaus fragwürdige Entwicklung...



Beitragvon Dr.BETZE » 20.11.2011, 14:09


versteh diese kindische verhalten sowieso nicht.
auf der einen seite hält man z.b. in sachen pyrotechnik zusammen
und auf der anderen seite klaut man sich die banner.
< < < < < < < < < < < <<<< www.roteteufel.de >>>> > > > > > > > > > > >



Beitragvon EvilKnivel » 21.11.2011, 02:03


Dr.BETZE hat geschrieben:versteh diese kindische verhalten sowieso nicht.
auf der einen seite hält man z.b. in sachen pyrotechnik zusammen
und auf der anderen seite klaut man sich die banner.


solange die kinder sich nur gegenseitig die sachen klauen ist mir das scheiss egal... ich frag mich aber wie behindert man sein muss um jemanden wegen einer dämlichen fahne aufzulauern...




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