
Im Blickpunkt: Vorstellung des neuen FCK-Trainers Torsten Lieberknecht
"Wenn's ans Eingemachte geht, ist hier Vollgas angesagt"
Torsten Lieberknecht folgt als neuer Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern auf Markus Anfang. Zusammen mit Sportdirektor Marcel Klos stellte sich der 51-Jährige am frühen Abend den Fragen der Medien.
- Newsmeldung | Lieberknecht: "Wir können die Saison noch veredeln"
- Fotogalerie | Erstes Training mit dem neuen Coach Torsten Lieberknecht
Der aus Haßloch stammende und stets mit dem FCK verbunden gebliebene Lieberknecht machte einst seine ersten Schritte im Profifußball auf dem Betzenberg. Nun hat er dem Vernehmen nach einen Vertrag bis 2027 unterschrieben und bringt Carsten Rump als Co-Trainer mit. In der Mixed Zone des Fritz-Walter-Stadions beantworteten zunächst Trainer Lieberknecht und anschließend Sportdirektor Klos am Mittwoch die Fragen von knapp 20 anwesenden Journalisten, darunter fünf Kamerateams. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst:
Der neue FCK-Cheftrainer Torsten Lieberknecht über ...
... seine Rückkehr auf den Betze und die Gefühle dabei: "Ich fühle mich sehr gut. Als ich am Montag den Anruf bekam, dass hier eine Entscheidung anstehen könnte und ob meinerseits die Bereitschaft besteht, da habe ich tatsächlich nicht lange gezögert. Und dann erstmal abgewartet, bis am Dienstagabend die endgültige Entscheidung des Vereins fiel. Dass ich in Bad Dürkheim geboren bin und Pfälzer bin, weiß mittlerweile glaube ich jeder. Es war schon etwas besonderes für mich, heute in Kaiserslautern reinzufahren, den Betze hochzufahren. Aber das ist jetzt auch genug der Historie. Ich bin hier, um einen guten Job zu machen, und das möchte ich professionell angehen. Auch wenn es immer schön ist, wenn man seinen Dialekt hier öfters hören wird als vielleicht in anderen Städten, in denen ich schon war (lacht)."
... seinen Empfang beim ersten Training: "Es war der Situation angemessen. Aus der Sicht eines Trainers und Trainerkollegen ist es immer ein scheiß Moment, wenn Trainerwechsel stattfinden. Ich habe das auch schon erleben müssen. Daher fand ich meinen Empfang heute absolut angemessen. Er war nicht überbordernd, er war ganz bodenständig. Das habe ich mir auch gewünscht. Ich bin jetzt hier der Trainer, aber auch nicht der Wichtigste. Die Wichtigsten sind meine Spieler."
... seine Trainerstationen in Braunschweig, Duisburg, Darmstadt und jetzt in Kaiserslautern: "Es ist ein Privileg, seinen Pfälzer Verein zu trainieren, bei dem man groß geworden ist. In dieser Riege zu stehen mit vielen Trainern, die hier Großartiges geleistet haben. Aber ich möchte das nicht überstrapazieren. Es ist so, dass ich diese hohe Verantwortung grundsätzlich immer spüre, wenn ich im Job bin. Ich will das bestmöglich machen und umsetzen. Aber ich hatte auch bei meinen anderen, bisherigen Klubs neben Erfolgen auch viele emotionale Momente, die ich nicht verschweigen möchte. Wichtig ist für mich, dass ich die auch hier generiere mit den Leuten zusammen, die hier schon seit Jahrzehnten mit dem FCK mitfiebern, mitleiden und jetzt eben auch wieder mit 50.000 das Stadion am Sonntag ausverkauft machen."
... den ersten Eindruck von seiner neuen Mannschaft: "Ich finde eine sehr ambitionierte und wissbegierige Mannschaft vor, die eine richtig gute Qualität hat. Diese will ich jetzt mit voller Inbrunst wecken. Die Jungs lechzen auch danach. Es gibt einige Details, die mir aufgefallen sind und die ich der Mannschaft jetzt in kleinen Stücken zu vermitteln versuche. Da geht es um das Verhalten der Kettenspieler, da geht es um die Orientierung der Mittelfeldspieler. Da geht es aber auch grundsätzlich um eine Haltung, die Spiele wirklich mit voller Inbrunst gewinnen zu wollen. Das ist entscheidend. Wir gehen hier rein, um Spiele gewinnen zu wollen."
... seinen Eindruck als externer Beobachter des FCK bis zum 30. Spieltag: "Es gab Halbzeiten, die waren überragend. Und dann gab es eben die Momente, dass die Mannschaft aus irgendwelchen Gründen den Faden verloren hat. Da bitte ich aber um Nachsicht, dass ich das jetzt erst mit den Jungs noch genauer erörtern muss. Aber ich sehe eine Mannschaft, die einen Stürmer hat, der 16 Tore geschossen hat und in der Torschützenliste ganz weit oben steht. Einen Ragnar Ache zu haben, ist schonmal ein Top-Merkmal. Und wir wollen ihn dazu bekommen, dass er noch mehr Tore schießt. Da ist dann auch die Frage, wie ist der 16-Meter-Raum besetzt - das war manchmal vielleicht nicht ganz so optimal beim FCK. Das sind solche Dinge, die mir im Kopf rumschweben. Doch ich sehe beim FCK eine Mannschaft mit Qualität, die sie dahin geführt hat, wo sie jetzt ist - nämlich mit Anschluss an die oberen Tabellenplätze oder zumindest mal bis zum dritten Platz."
... die restliche Saison: "Jeder sieht, wie die Tabellensituation aussieht. Zunächst mal steht im Vordergrund, am Sonntag gegen Schalke ein besseres Ergebnis und das Gefühl des Sieges wieder in die Mannschaft reinzubringen. Die Tabelle hat eine Aussagekraft und die Mannschaft hat sich das erarbeitet, erkämpft und auch erspielt. Die Punktzahl gegenüber den vor uns liegenden Konkurrenten ist nicht sehr unterschiedlich. Nun ist die Chance da, eine große Chance, das nochmal zu veredeln. Eine sehr stabile Saison, die man gespielt hat, eben jetzt so zu veredeln, dass du vielleicht etwas erreichst, was immer noch in aussichtsreicher Nähe ist."
... das emotionale Umfeld beim FCK: "Das ist gut so. Sonst wäre dieser Klub nicht der, der er schon seit Jahrzehnten ist. Die Emotionen tragen den FCK. Und meine Ambition ist jetzt einfach, wie auch schon bei meinen vorigen Klubs diesen maximalen Erfolg zu erreichen, auch in Situationen, wo man es vielleicht nicht erwartet hat. Dafür brauchen wir Emotionalität, dafür brauchen wir diese Leidenschaft, dafür brauchen wir auch kritische Stimmen. Aber entscheidend ist immer, dass wir die Dinge gemeinsam machen. Das war für mich auch immer zu spüren, als ich länger weg von hier war: Wenn's ans Eingemachte geht, dann ist hier immer Vollgas angesagt."
... seine grundsätzliche Fußball-Philosophie und sein Bild von "Betze-Fußball": "Es gibt Basiselemente, etwa dass ich mich auf dem Platz voll verausgabe. Fehler dürfen passieren und müssen auch passieren, denn wenn du keine Fehler machst, bist du auch nicht risikobereit. Ich möchte aber ein risikobereites Spiel zeigen. Zudem sollen meine Mannschaften taktisch flexibel sein. Oftmals entwickelt sich eine Spielphilosophie auch angepasst an die Jungs, die man zur Verfügung hat. Du musst als Trainer alles abdecken können. Es gibt Situationen, wo du tief verteidigen musst und auf Konterspiel setzt. Heutzutage willst du aber auch hoch pressen. Die heutige Generation lechzt danach, die wollen angreifen. Dann hast du die Situation, was machst du mit hohem Ballgewinn. Umschaltspiel, Ballbesitzspiel, meine Prämisse ist alles abdecken zu können. Zudem sollen sich die Fans mit unserem Spielstil wirklich identifizieren können, sie sollen zufrieden nachhause gehen."
... seinen neuen Co-Trainer Carsten Rump, der vor viereinhalb Jahren schonmal fast mit Cheftrainer Jeff Saibene beim FCK gelandet wäre: "Ich habe ihm gesagt, dass er damals einen Fehler gemacht hat, den er jetzt nicht nochmal machen soll (lacht). Wir haben früher mit Braunschweig mal in Bielefeld richtig einen auf den Keks bekommen, da hatte er diese viral gegangene Kabinenansprache gehalten. Irgendwann habe ich gesagt, den muss ich zu mir holen. Er ist ein sehr, sehr engagierter Co-Trainer, er kann die Spieler sehr gut catchen, bringt gute Inhalte rüber und ist ein Teamplayer. Das gilt aber auch für alle anderen aus dem Trainerteam, die ich heute kennengelernt habe. Das ist ein intaktes Team und da wollen wir uns einreihen."
FCK-Sportdirektor Marcel Klos über ...
... die Situation nach der Niederlage in Braunschweig, als er eine Trainerdebatte beim FCK zunächst noch verneinte: "Ich werde immer eine schützende Hand über den Verein und die Spieler halten. Natürlich wollte ich mit meiner Aussage auch Ruhe walten lassen, um einfach sachlich nach dem Spiel analysieren zu können. Das war mir ganz wichtig. Ich bin dann erstmal dreieinhalb Stunden nach Hause gefahren bin, habe viel überlegt, und über den Sonntag habe ich viele Gespräche mit Thomas Hengen (FCK-Geschäftsführer; Anm. d. Red.) geführt. Wir haben dann vieles auf den Tisch gelegt, hin und her analysiert, die Gesamtsituation betrachtet und wieviele Spiele wir noch haben. In diesen Gesprächen am Sonntag hat sich dann bei uns schon grundsätzlich die Idee verfestigt, dass wir etwas verändern wollen."
... die Gründe für die Trennung von Markus Anfang: "Es war ein schleichender Prozess, aber vor allem in den letzten fünf Spielen habe ich nicht mehr das Gefühl gehabt, dass wir an unsere Leistungsgrenze gehen, dass wir hundert Prozent geben. Diesen Trend gab es neben den Spielen auch in den Trainingseinheiten. Ich sehe einfach viel mehr Potenzial und Qualität in unserer Mannschaft. Das war ausschlaggebend dafür, diese Entscheidung - diese harte Entscheidung zu treffen. Aber dazu stehe ich. Die Kommunikation mit Markus Anfang war professionell. Es war ein schnelles Gespräch, beide Seiten waren klar. Markus hat sich heute auch nochmal von der Mannschaft verabschiedet."
... die Entscheidung für Torsten Lieberknecht: "Wir haben uns für ihn entschieden, weil er ein extrem energiereicher und extrem erfahrener Trainer ist. Er kann führen und nicht nur der Mannschaft, sondern auch dem Staff und dem gesamten Verein neue Energie geben. Natürlich haben wir auch darüber gesprochen, die Gegentore zu reduzieren, auch in den nächsten vier Spielen, das ist ja ganz klar. Aber natürlich, wir haben jetzt wieder ein Heimspiel gegen Schalke, wir sprechen von 'Betze-Fußball' und da wollen wir auch wieder hinkommen. Wir wollen aggressiv spielen, wir wollen angreifen und wir wollen einfach ein gutes Spiel machen"
... die Einmischung und Mitbestimmung der Investoren: "Ich bin es aus meiner Vergangenheit gewohnt, mit Investoren zusammenzuarbeiten, das habe ich auch schonmal betont. Wir sind beim FCK, einem großen Traditionsclub, wir haben Investoren, wir haben einen Beirat. Und mit denen müssen wir bei einer solchen Entscheidung natürlich auch sprechen. Das ist ein offener und transparenter Austausch, in den alle involviert sind. Am Ende haben wir dann alle für diese Entscheidung gestimmt."
... die zahlreichen, gefühlt direkt aus den Sitzungen kommenden Medien-Infos am Dienstag: "Den Maulwurf muss ich nicht suchen. Ich betone es nochmal, wir sind bei einem Traditionsverein, da kommen viele Berichte und es prasselt viel auf einen ein. Ich lese mir das teilweise auch gar nicht durch. Am Ende geht es um unseren Job, und unser Job ist es, das nächste Spiel zu gewinnen."
... die Zielsetzung für die restliche Saison: "Ich möchte wieder richtig Energie in der Mannschaft sehen. Und das wird sich auch auf die Tabellenkonstellation auswirken. Natürlich kann ich die Tabelle lesen, ich bin jetzt seit sieben Wochen dabei, ich sehe, dass es eng ist. Es geht weiterhin darum, Spiele zu ziehen, aber mit einer anderen Art und Weise, wie wir es in den letzten fünf Wochen gemacht haben."
Quelle: Der Betze brennt
- Chronologie im DBB-Forum: Torsten Lieberknecht wird neuer FCK-Trainer

Genau das wünschen wir uns Fans, aufgehts Lautern kämpfen und siegen.
Wir stehen immer hinter euch Männer in rot,
der 12. Mann lässt wieder den Betze beben


Nur der

Schießt die Knappen aus dem Stadion

Kann ich zu 100% unterschreiben. Naja irgendwie Betze eben. Hoffe dennoch dass keiner abhebt und die Lichter mal wieder ausgehen.
PS: Weiß jemand wie viele Trainer jetzt noch auf der payroll bei uns sind?

Mir gefällt die getroffene Entscheidung nicht. Und mir gefällt die Art und Weise der getroffenen Entscheidung nicht.
Es gibt Entscheidungen, die ich unabhängig vom Ausgang des Ergebnisses höchst fragwürdig finde: Angenommen ich gehe in ein Kasino und setze all mein Geld auf Rot. Ich habe Glück und die Kugel landet auf Rot. Ist das dann eine gute Entscheidung gewesen? Fällt die Kugel auf Schwarz, ist das dann eine schlechte Entscheidung gewesen?
Ich finde, all sein Geld auf eine Farbe zu setzen, grundsätzlich eine ziemlich fragwürdige und dumme Entscheidung. Manche Entscheidungen sind einfach dumm, unabhängig vom Ausgang des Ergebnisses.
Von daher möge hier in 4 Wochen nach 4 folgenden Siegen bitte niemand erklären, dass das der Weg ist, wie wir zukünftig vorzugehen haben. Vielleicht sollten wir dann einfach alle 4 Wochen den Trainer wechseln. Dann gewinnen wir ja tatsächlich alles!
Wenn ich die Protagonisten wie ein Kartenspiel austausche, dann hat das eine Wirkung auf alle Beteiligten. Das wird auch von außen wahrgenommen, wie hier Hire und Fire auf Basis von 3 Niederlagen betrieben wird.
Dann muss sich aber zukünftig aber auch niemand beschweren, wenn er Spieler und Verantwortliche mit Identifikation vermisst. Wenn ich weiß, dass ich bei der nächsten schlechten Phase sowieso wieder raus bin, dann brauche ich mir auch nicht die Mühe machen, mich großartig mit der Aufgabe zu verschreiben.
Am Sonntag sitze ich dann trotzdem wieder auf meinem Sitzplatz und feuer den nächsten Trainer an und gebe mich der Illusion hin, dass das nun die Konstellation ist, mit der wir lange glücklich und erfolgreich sind. Das ist mindestens genauso dumm.
Und in ein paar Monaten sprechen wir über dieselben Sachen nur mit einer neuen Überschrift. Denn, Achtung, Überraschung: Die perfekte Saison gibt es nicht. Es werden Spiele verloren gehen. Es werden schlechte Leistungen kommen. Es werden Fehlentscheidungen getroffen. Ja, auch unser neuer Trainer wird Fehlentscheidungen treffen. Aber dann steht ja vielleicht schon der nächste Heilsbringer bereit, der dann die Lösung für die Zukunft ist und allen Feuer unterm Hintern macht, um den nächsten Impuls zu setzen.
Wie abstrus diese ganze Sache in Wirklichkeit ist, merkt man erst dann, wenn man es einem 8-jährigen Kind erklären muss. Ehrlich, versucht es mal.
du sprichst mir aus der Seele! Eine sorgenfreie Saison hätte ich vor der Saison unterschrieben. Nur es geht nicht um den Tabellenplatz, sondern um das Wie!!
Es wurde hier schon gepostet, ich kopiere es dennoch nochmal hier rein. Ersetze den Vereinsnamen und die Protagonisten und man hat die gleiche Story, wie gerade hier bei uns.
https://www.sueddeutsche.de/sport/1-fc- ... -1.4424405
Außerdem hätte ich mir von Anfang einmal eine solche Aussage anstelle von "wir sind in der Realität angekommen" gewünscht:
"Jeder sieht, wie die Tabellensituation aussieht. Zunächst mal steht im Vordergrund, am Sonntag gegen Schalke ein besseres Ergebnis und das Gefühl des Sieges wieder in die Mannschaft reinzubringen. Die Tabelle hat eine Aussagekraft und die Mannschaft hat sich das erarbeitet, erkämpft und auch erspielt. Nun ist natürlich die Chance da, eine große Chance, das nochmal zu veredeln. Eine sehr stabile Saison, die man gespielt hat, eben jetzt so zu veredeln, dass du vielleicht etwas erreichst, was immer noch in aussichtsreicher Nähe ist."
Es pilgern alle 2 Wochen 44.000+ Zuschauer auf den Berg und an den anderen Wochen 4000-6000 zu den Auswärtsspielen. Für die ist es nicht vermittelbar, dass man seit 10 Spielen immer wieder Big Points zu einem unerwarteten Ziel setzen kann und wie in Braunschweig durch eine defensive Grundhaltung mit gefühlt 7 IVs, 2 DMs und Ragnar Ache (bitte seht mir die überspitzte Darstellung nach) und 0 Torschüssen gegen eine Mannschaft agiert, die gegen den Abstieg kämpft. Und dafür, wie auch für das Schlechtreden und die Aufstellung der Mannschaft seit Wochen ist der Trainer verantwortlich.
Wenn es am Ende gegen Köln, den HSV, ... nicht reicht, geschenkt, dann sagen alle, was für eine ruhige und gute Saison wir gespielt haben. Jetzt sagen wir seit Wochen, "da war mehr drin", "Chance verpasst".
Im Vorfeld haben wir alle mit einer satten Klatsche gerechnet und so ziemlich jeder hätte ein 1:0 unterschrieben. Durch glückliche Umstände (Platzverweis) ist aber plötzlich eine Tür aufgegangen. Und hinterher hatten wir fast alle das Gefühl, da wäre mehr drin gewesen.
Genauso ist es doch hier auch. Lassen wir jetzt austrudeln, bleibt das Gefühl zurück, dass wir eine Chance verpasst haben. Das darf aus meiner Sicht nicht passieren.
Und wenn Marcel Klos sagt, er hat nicht nur bei den letzten Spielen sondern auch im Training den Eindruck, dass der Zug fehlt, und der Trainer darüber hinaus noch den Eindruck vermittelt, dass der Job getan und mehr nicht drin ist, dann ist die Entscheidung wie sie getroffen wurde, irgendwo auch legitim.
Ob Torsten Lieberknecht es nun schafft, die Mannschaft zum Laufen zu bringen werden wir sehen. Meine Daumen sind jedenfalls gedrückt.
Torsten Lieberknecht wünsche ich viel Erfolg und am liebsten natürlich 4 Siege zum Aufgalopp. Nach der Saison kann man diskutieren, jetzt gilt es einfach nur Vollgas zu geben.
Wenn es dann trotzdem nicht reicht, ist das kein Beinbruch. Man wird hoch motiviert in die neue Saison gehen mit einem sattelfesten Lieberknecht.
Und wenn es nicht zu vier Siegen reicht, aber der Einsatz entsprechend gestimmt hat, wird es auch nicht anders sein. Schwierig wäre es für die nächste Saison nur, wenn man nicht sehen würde, wie sich der Einsatz verändert.
Zu Anfang habe ich gestern und vorgestern schon alles gesagt. Habe mich in den letzten Monaten schwer zurückgehalten, auch weil ich den Menschen Anfang noch nie mochte. Das hat sich auch durch unser Engagement bei uns nicht geändert.
Lieberknecht dagegen traue ich wahnsinnig viel zu. Es ist bezeichnend für den Menschen Lieberknecht, wie sehr er nach wie vor verehrt wird von vielen Fans seiner bisherigen Stationen. Den Menschen Lieberknecht feiere ich jetzt schon!!
Spielerische Ansätze von ihm mit Schuster zu vergleichen, das empfinde ich als respektlos und falsch. Wer insbesondere die beiden erfolgreichen Jahre in Darmstadt beobachtet hat, der konnte vieles von dem sehen, was Hengen seit Jahren fordert. Das ist nämlich mitnichten ein passives Ballbesitzgeschiebe, sondern ein aktives Spiel gegen den Ball. Das wird nicht von heute auf morgen den Spielern nahezubringen sein. Aber mit einer positiven Nachsteuerung im Sommertransferfenster durchaus möglich, auch wenn mehrere bisherige Stammspieler wegfallen sollten.
Sollte doch noch der Ausftieg gelingen, darf man dann nur nicht den Fehler machen wie in Darmstadt, dass man ihm keinen erstligatauglichen Kader zur Seite stellt. Da ist sich die Fangemeinde in Darmstadt nämlich einig darin, dass die letzte unselige Erstligasaison dort nicht auf das Konto des Trainers geht. Sondern im Gegenteil ebenjener noch das Maximum rausgeholt hat aus der Truppe.
Kurzum: Habe seit langem endlich mal ein ausgesprochen gutes Gefühl bei einer Trainerverpflichtung!!

Wenn wir die letzten 4 Begegnungen samt und sonders gewinnen bin ich mir zu 95% sicher dass wir mindestens 3. Werden.
Natürlich muß Lieberknecht fast schon vom Aufstieg sprechen. Was denn auch sonst in der jetzigen Situation? Durch die Blume zwar, ja. Aber zu verlieren hat er nix, außer wir holen 0 Punkte.
Markus Anfang hat sich nie einem Aufstiegskampf verweigert. Er hat sich verweigert, dieses übergeordnete kommunikative Ziel einem konkret definierten unterzuordnen. Das kommt exakt auf das gleiche heraus.
Es ging immer darum, das nächste Spiel zu gewinnen. Gewonnene Spiele führen in der Konsequenz zu einem Ergebnis, das der Aufstieg ist.
Dieses "Wir wollen Aufsteigen" ist doch ein reines Medienthema. Seid doch bitte nicht diese Fische, die nach dem erstbesten Köder schnappen, der ihm vorgeworfen wird.
Als wenn wir jetzt mehr Punkte hätten, wenn irgendwer großprotzig davon gesprochen hätte, dass wir aufsteigen wollen. Oder steht Schalke oder Hannover besser da, weil Sie das als Ziel vorgegeben haben?
Hier wird ja so getan, als wenn Markus Anfang in der Kabine gestanden hätte und gesagt hätte, macht mal Piano Leute, wir wollen nicht aufsteigen. Fahrt mal ein Prozentpunkte zurück Jungs, alles easy.
Ich wünsche dir und der Mannschaft viel Erfolg am Sonntag und den kommenden Spielen.
Druck ist also auf dem Kessel. Dieser ist aber zum Großteil selbst erzeugt worden. Dann wollen wir jetzt aber auch was sehen.
Bitteschön. Dankeschön. Auf drei Punkte!
LAUTREEEEEEEEEEE.

Herzlich willkommen Torsten Lieberknecht - die ersten Statements lesen sich vielversprechend.
Als erstes: Herzlichen Dank Markus Anfang für eine sorgenfreie Saison wie sie sich nach all den Jahren wohl die meisten gewünscht haben.
Ich möchte mit meinem Kommentar auch in keinster Weise Torsten Lieberknecht angreifen da ich ihn sehr schätze und mir eigentlich immer gewünscht habe, dass er mal bei uns Trainer wird.
Jetzt kommt das ABER:
Die Vorgehensweise unseres Vereins möchte ich so nicht weiter akzeptieren und hier meine ich vor allem Thomas Hengen.
Ständig wird einem erzählt man wolle etwas aufbauen und weiter entwickeln. Wenn man einen Trainer vor der Saison verpflichtet wird auch das Spielermaterial dementsprechend ausgewählt das zu der bevorzugten Spielweise des Übungsleiters passt.
Wenn man allerdings einen Verschleiss an Trainern aufweist wie der Loddar bei den Frauen zu seinen besten Zeiten, wie will man so etwas aufbauen?
Aus meiner Sicht ist die Vorgehensweise von Thomas Hengen mittlerweile nicht mehr weit entfernt von Vereinsschädigung. Man spielt eine absolut sorgenfreie Runde und das zum Großteil auch durchaus ansehnlich. So habe ich mir immer "Betzefussball" gewünscht.
Nicht nur hoch und weit nach dem Prinzip Zufall.
Wie aus dem Nichts kommt man plötzlich drauf aufsteigen zu müssen und wirft den Trainer nach zweieinhalb schwachen Spielen raus (Magdeburg, Braunschweig und erste Hälfte Nürnberg). Dass der Trainer die Mannschaft offensichtlich noch erreicht hat hat man in der zweiten Hälfte gegen den Club gesehen. So spielt keine Truppe die mit dem Coach ein Problem hat.
Diese Saison haben wir uns auch ein gewisses Ansehen erspielt, mittlerweile werde ich wieder gefragt was bei Chaos Lautern schon wieder los ist.
Ich würde mir einfach wünschen einem Trainer auch mal die Gelegenheit und Zeit zu geben hier etwas aufzubauen aber das scheint nicht möglich zu sein.
Wir hatten die letzten Jahre durchaus gute Trainer (Antwerpen, Anfang....) die auch auf längere Sicht durchaus fähig gewesen wären langfristig Erfolge einzufahren. Friedhelm's Worte bzw. kleine Spitzen gegen die Vereinsführung am Ende der letzten Saison hätten uns eine erste Warnung sein sollen.
Irgendwie wünsche ich mir gegen S04 eine Reaktion der Fanzene auf das Vorgehen der Vereinsführung.
Stefan Kuntz wurde immer als Sonnenkönig bezeichnet, wie soll man denn TH nennen?
Noch einen kleinen Tipp an TL:
Airbnb mit kurzer Laufzeit buchen und am besten Aufsteigen und Deutscher Meister werden sonst ist der Knopf am Schleudersitz schnell gedrückt.
Vielleicht sollte der ein oder andere (vor allem in der Vereinsführung und bei den Sponsoren) mal nachdenken wo wir herkommen und wo wir vor nicht all zu langer Zeit fast gelandet wären. Realistische Erwartungen und Träume sind ein großer Unterschied.

Spätestens nach dem Antwerpen Rauswurf, allerspätestens aber nach der unsäglichen Schuster Demission hätte man doch mal langsam merken Müssen wie TH tickt!
Diese unsägliche Leier "wo wir herkommen" interessiert (zu Recht) heute keine Wildsau im Pälzer Wald mehr

Nach der ersten Niederlage: Scheisse, Wochenende versaut. Drecks Gegner, scheiss Schiedsrichter, kann man nix machen. Das Konzept und die Einstellung stimmen aber, weiter so!
Nach der zweiten Niederlage: Klar vercoacht, falsche Aufstellung, zu spät gewechselt, zu viel gewechselt, zu früh, falsch. Vielleicht generell mal lieber ein 442 probieren. Wo sind Flanken/Schüsse/Kopfbälle/Standards…üben die das nicht im Training? Und nach hinten raus geht uns die Luft aus, bei Kalli gabs Waldläufe, da waren die fit. Aber unter diesem Übungsleiter wird immer nur Kurzpass trainiert und nie am Kopfballpendel.
Nach der dritten Niederlage: Der Trainer kann nichts, die Mannschaft folgt ihm auch nicht mehr, es gibt Grüppchenbildung, die Investoren verlieren das Vertrauen,. Was bisher gut lief, war ausschließlich den Spielern zuzurechnen, an allem Schlechten ist der Trainer schuld. Der muss weg. Spätestens in der nächsten Saison fliegt er eh. Dann entlässt man ihn besser zum Saisonende. Oder sogar sofort? Bitte googelt mal, ob ein Trainer frei ist, der pfälzisch spricht.
Letztlich ist Anfang selber schuld. Hätte er die ersten beiden Spiele der Rückrunde verloren und dafür die letzten beiden gewonnen, wäre nun der Wunsch gekommen, den Vertrag zu verlängern. So ist er halt ein Versager, der immerhin gleichen Fehler macht, man hätte es ja wissen können.
Die Hetzer hier können ihre Posts einfach archivieren, in weniger als 12 Monaten werden sie sie wieder hervorziehen können.
Vielleicht sollte man wieder ermöglichen mit Tickets aus der Ost in die West gehen zu können - ab und zu ein Heimsieg, was will man mehr? Eben.
Zitat:
Quelle[...] David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation der SGD: „Die Entscheidung ist uns alles andere als leichtgefallen. Wir haben uns bei der Verpflichtung von Markus Anfang auf ein gemeinsames Ziel festgelegt, welches wir weiterhin fest im Auge haben. Allerdings sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass sich die Qualität der Mannschaft im Saisonverlauf zunehmend seltener gezeigt hat und die gewünschten Ergebnisse ausgeblieben sind. Aufgrund dessen haben wir uns jetzt für diesen Schritt entschieden, um in den letzten Spielen einen Impuls zu setzen. Wir bedanken uns bei Markus und Florian für die geleistete Arbeit und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute.“[...]
Der "Effzeh" aus Köln hat sich meiner Erinnerung nach damals auch in eine ähnliche Richtung geäußert, also quasi "Anfang bringt eine gute Saison nicht erfolgreich zu Ende".
Leider spielen eben in den Fußball-Bundesligen andere Dinge als der reine Sport die Hauptrolle, u.a. dass die Platzierung eng an den Zufluss von Geld gekoppelt ist.
Da ich gestern mit einem Arbeitskollegen und Hannover 96-Fan telefoniert habe, hoffe ich, dass der "Ur-FCK-ler" Lieberknecht länger bleibt als der "Ur-96er" Breitenreiter.
Kurze Bemerkung am Rande: Bei den Fans von Hannover 96 gilt "unser Boris Tomiak" als Fehleinkauf. Aber wie heißt es schon in einem Gassenhauer aus den 60ern: Wärst du nur in Düsseldorf (aka Lautern) geblieben..!
PS: Ein Kommentar von SPORT1.de, bei dem ich eher die Worte von Thomas Hengen interessant finde.
paet_fck hat geschrieben:Dieses "Wir wollen Aufsteigen" ist doch ein reines Medienthema. Seid doch bitte nicht diese Fische, die nach dem erstbesten Köder schnappen, der ihm vorgeworfen wird.
Kann man zwar behaupten, die Realität und was die Vereinsführung getan hat spricht eindeutig dagegen. Oder wurden Bauer und Breithaupt geholt, um weiterhin eine "sorgenfreie Saison" zu spielen, mit dem Ziel eines gesicherten Mittelfeldplatzes?!
Der Sturm war bis zur Wintertransferpause voll im Soll, die Abwehr inkl. defensives Mittelfeld wurde als Schwachpunkt für noch bessere Ergebnisse ausgemacht und entsprechend durch zwei Bundesligaleihen verstärkt.
Ja und nein. Ja hat man schon iwo gesagt: Attacke! Anderseits ging Tomiak. Außerdem wußte man um das Manko eines richtig starken 6er und das nicht erst seit gestern. Jule wurde ja als zu "leicht" befunden. Aremu war lange Zeit kein Thema und dann auch bloß solide. Man kann die Leihen als Attacke deuten, man kann aber auch einfach sagen dass man Löcher versucht hat höherwertig zu stopfen.
von Felix Isenböck für Der Betze brennt - zum Vergrößern anklicken

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