Torsten Lieberknecht hat als neuer Coach des 1. FC Kaiserslautern losgelegt und sich nach dem Training den ersten Fragen der Presse gestellt. Sportdirektor Marcel Klos erklärte derweil die Gründe für die Trennung von Markus Anfang.
Trotz teils heftigen Regenschauern nutzten mehr als 1.000 Fans die Gelegenheit, sich den Einstand von Torsten Lieberknecht anzuschauen. Die rund 100-minütigen Trainingseinheit auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion war von viel Kommunikation, darunter auch immer wieder laute Ansagen des neuen Co-Trainers Carsten Rump, und lockeren Ballübungen geprägt. Kennenlernen und Spaß reinbringen war angesagt. 22 Feldspieler und drei Torhüter nahmen an Lieberknechts erster Einheit teil. Neben den länger verletzten Hendrick Zuck und Afeez Aremu fehlten nur Ragnar Ache und Daisuke Yokota, die individuell mit Reha-Coach Fabian Kobel trainierten.
Lieberknecht: "Jeder sieht, wie die Tabellensituation aussieht"
Im Anschluss daran - und an zahlreiche Autogramme und Selfies - äußerte sich FCK-Trainer Torsten Lieberknecht in einer Runde mit Der Betze brennt und weiteren Medienvertretern erstmals öffentlich. "Ich fühle mich sehr gut. Als ich am Montag den Anruf bekam, dass hier eine Entscheidung anstehen könnte und ob meinerseits die Bereitschaft besteht, da habe ich tatsächlich nicht lange gezögert. Und dann erstmal abgewartet, bis am Dienstagabend die endgültige Entscheidung des Vereins fiel", sagte der Pfälzer, der die Bundesliga-Ambitionen am Betze kurz- und mittelfristig wieder beleben soll. Der Vertrag des einstigen Aufstiegstrainers von Braunschweig und Darmstadt läuft laut Medienberichten bis zum 30. Juni 2027. Zunächst einmal möchte Lieberknecht in den vier noch ausstehenden Saisonspielen plus einer möglichen Relegation das Maximum rausholen: "Jeder sieht, wie die Tabellensituation aussieht. Zunächst mal steht im Vordergrund, am Sonntag gegen Schalke ein besseres Ergebnis und das Gefühl des Sieges wieder in die Mannschaft reinzubringen. Die Tabelle hat eine Aussagekraft und die Mannschaft hat sich das erarbeitet, erkämpft und auch erspielt. Nun ist natürlich die Chance da, eine große Chance, das nochmal zu veredeln. Eine sehr stabile Saison, die man gespielt hat, eben jetzt so zu veredeln, dass du vielleicht etwas erreichst, was immer noch in aussichtsreicher Nähe ist."
Klos: "Wir sind nicht mehr an unsere Leistungsgrenze gegangen"
FCK-Sportdirektor Marcel Klos, selbst erst seit sieben Wochen im Amt, erklärte anschließend die Gründe für den Trainerwechsel: "Es war ein schleichender Prozess, aber vor allem in den letzten fünf Spielen habe ich nicht mehr das Gefühl gehabt, dass wir an unsere Leistungsgrenze gehen, dass wir hundert Prozent geben. Ich sehe einfach viel mehr Potenzial und Qualität in unserer Mannschaft. Das war ausschlaggebend dafür, diese Entscheidung - diese harte Entscheidung zu treffen. Aber dazu stehe ich. Die Kommunikation mit Markus Anfang war professionell. Es war ein schnelles Gespräch, beide Seiten waren klar. Markus hat sich heute auch nochmal von der Mannschaft verabschiedet. Für Torsten Lieberknecht haben wir uns dann entschieden, weil er ein extrem energiereicher und extrem erfahrener Trainer ist. Er kann führen und nicht nur der Mannschaft, sondern auch dem Staff und dem gesamten Verein neue Energie geben."
Die erste Pressekonferenz mit Torsten Lieberknecht folgt am Freitag (Uhrzeit noch offen), dann im Zuge der Vorbereitung auf das FCK-Heimspiel gegen Schalke am Sonntagmittag.
Eine ausführliche Zitatesammlung sowie weitere Fotos vom ersten Arbeitstag von Torsten Lieberknecht beim FCK folgen im Laufe des Abends auf Der Betze brennt.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Chronologie im DBB-Forum: Torsten Lieberknecht wird neuer FCK-Trainer