BetzePower67 hat geschrieben:Ke07111978 hat geschrieben: Becca hat bzw. ist dabei seine Verhandlungsposition gnadenlos auszunutzen.
Und das überrascht dich jetzt? Ich dachte du bist vom Fach. Das "Friss oder stirb" Prinzip ist doch nirgendwo so verbreitet wie in der Finanzwelt.
Man muss es ja nicht gut finden, darf es aber auch nicht per se verurteilen. Das ist dann die Kröte die man schlucken muss, wenn man einen Verein so weit abgewirtschaftet hat wie es bei uns der Fall ist.
Ja, dass überrascht mich, weil es in meinen Augen der Holzweg ist. Offensichtlich hat ihm keiner erklärt, wie der Verein funktioniert und vor allem was seine Werte und damit seinen Wert ausmacht. Das liegt allerdings an den Verhandlungspartnern. Becca könnte viel mehr Einfluß haben, ohne mit der Kettensäge durchs Unterholz zu rauschen. Das hätte man ihm nur vernünftig verkaufen müssen.
Es wäre die Aufgabe von Klatt und Bader gewesen ihn für ein Konzept zu begeistern, für eine Strategie, für eine Vision. Unsere Vision. Becca, Dienes oder Sachs sind keine Geschäftsleute die in den FCK investieren, weil es eine gute Anlage ist. Es gibt tausend Möglichkeiten sein Geld besser anzulegen. das Risiko-Rendite-Profil im Fußball ist grausam. Man muss schon gehörig einen am bunten Sträuchen haben, um zu investieren. Vor allen Dingen braucht man positive Emotionen und ein starkes Wir-Gefühl, damit man überhaupt was hat, was man verkaufen kann. Ein Kühne hat beim HSV mehr als EUR 100 Mio. versenkt und bis heute gibt es kaum Leute, die das positiv sehen. Ähnlich wie Becca hat er weiteres Kapital immer von Bedingungen abhängig gemacht. Das Personal hat er schneller gewechselt als die Unterwäsche. Und trotzdem hatte er keine Erfolg. Ein Mensch der als Business-Mann zehnmal mehr erreicht hat als Herr Becca. Auch er dachte, er kann mit den Methoden, die ihn in 40 Jahren zu einem der reichen Europäer gemacht haben, einen Fußball-Club umkrempeln.
Und da waren die selben "Berater" dabei wii hier. Die Parallelen sind echt frappierend. Und Kühne ist wirklich Milliardär. Der hat in den letzten zehn Jahren jedes Jahr mehr als 500 Mio. Dividende aus seinem Unternehmen bekommen.
Und weil es hier immer wieder angesprochen wird: Die Aufgabe der Invetorensuche ist lediglich an Klatt und Bader delegiert. Der Eigentümer der Kapitalgesellschaft ist der e.V. und der e.V. entscheidet was mit seinem Eigentum zu welchen Konditionen passiert. Wenn Harry Layenberger einen Investor für sein Unternehmen sucht, dann wird das kaum von seiner Geschäftsführung verhandelt werden. Die darf mit am Tisch sitzen, wenn er das will. Oder eben auch nicht. In unserm Falle wäre der Vertreter des Eigentümer der Vorstand des e.V. Dieses völlig korrekte Amtsverständnis hat ja auch zum Zerwürfnis mit Kessler geführt.
Vorstände von Aktiengesellschaften, die am Kapitalmarkt agieren, agieren immer auf Basis von Beschlüssen der Aktionärsversammlung (also der MV), die üblicher Weise enge Grenzen setzt. Wer aber mit ganz großer Sicherheit nichts am Tisch verloren hat bei Verhandlungen mit Investoren, ist der Aufsichtsrat. Der kann Kontakte herstellen. Mehr auch nicht. Rein juristisch betrachtet ist es auch eine interessante Frage, in welcher Funktion Herr Banf den LOI unterschrieben hat.