Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Thomas » 12.10.2023, 11:28


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Interview des Monats: Ex-FCK-Spieler und -Funktionär Fritz Fuchs, Teil 1/2
"... und dann ging die Post ab"

50 Jahre 7:4 - da weiß jeder beim 1. FC Kaiserslautern sofort, wovon die Rede ist. Fritz Fuchs war am 20. Oktober 1973 als Linksverteidiger dabei und verrät im DBB-Interview, warum der Triumph gegen Bayern München nur durch Ungehorsam möglich wurde.

Der Betze brennt: Fritz Fuchs, Sie feiern am 18. Oktober ihren 80. Geburtstag. Wie werden Sie denn den 20. Oktober begehen, den 50. Jahrestag des wohl legendärsten Bundesliga-Spiels aller Zeiten?[/b]

Fritz Fuchs (79): (überlegt) Ich weiß nur, dass ich am 19. Oktober bei einer Veranstaltung im Saarland bin, bei einer mit dem CDU-Politiker Wolfgang Bosbach. Am 20. habe ich bestimmt auch schon was vor, was, fällt mir im Moment gerade nicht ein.

Der Betze brennt: Kein Treffen mit Mitspielern von damals?

Fuchs: Wir sehen uns leider kaum noch. Mit Herbert Laumen habe ich mir unlängst die Partie Gladbach gegen Leipzig angesehen, der lebt ja in Mönchengladbach. Lothar Huber wohnt in Dortmund, Roland Sandberg in Schweden, Seppl Pirrung ist leider viel zu früh verstorben. Den anderen geht’s derzeit gesundheitlich nicht so gut oder sie lassen nichts mehr von nichts hören. Nur bei Jupp Elting weiß ich gar nicht, was aus ihm geworden ist.

"Unser Spielsystem war noch offensiver, als es sich anhört"

Der Betze brennt: Die Namen haben Sie offensichtlich aber noch alle parat. Dann wissen Sie sicher auch nach 50 Jahren noch exakt, wie die Mannschaft damals stand.

Fritz Fuchs: Natürlich. Jupp Elting im Tor, Dittes Schwager Libero, Ernst Diehl Vorstopper, Lothar Huber und ich Außenverteidiger. Im Mittelfeld Hermann Bitz und Herbert Laumen, im Sturm Seppl Pirrung, Klaus Toppmöller, Roland Sandberg und Klaus Ackermann.

Der Betze brennt: Im 4-2-4 gegen den damals zweifachen Deutschen Meister FC Bayern, das klingt ganz schön offensiv.

Fuchs: Das war sogar noch offensiver, als es sich anhört. Denn Huber und ich waren Offensivverteidiger, und auch die Mittelfeldspieler Bitz und Laumen waren eher nach vorne orientiert. Nach hinten funktionieren konnte das nur, wenn auch die Stürmer defensiv mitgearbeitet haben.

"Ich sagte zu Ribbeck: Trainer, Sie berauben mich meiner Stärke"

Der Betze brennt: Habt Ihr damals immer so offensiv gespielt?

Fuchs: Wir waren von unseren früheren Trainern Gyula Lorant und Dietrich Weise so ausgerichtet worden. Im Sommer 1973 aber hatte Erich Ribbeck das Zepter übernommen. Der wollte, dass wir abwartender spielten und auf Konter lauerten. Das lag uns gar nicht. Zu mir hat er gesagt: "Herr Fuchs, für Sie ist ab sofort an der Mittellinie Schluss." Ich war entsetzt. "Trainer", hab ich gesagt, "Sie berauben mich meiner Stärke. Ich bin es gewohnt, dass die Rechtsaußen hinter mir herlaufen."

Der Betze brennt:Das klingt, als wärt Ihr damals gar nicht so glücklich gewesen mit Eurem neuen Trainer ...

Fuchs: Am Anfang war es schon schwierig mit ihm. Aber wir haben zu ihm gestanden. Nach den ersten vier Spielen der Saison hatten wir erst einen Punkt auf dem Konto. FCK-Präsident Willi Müller wollte Ribbeck eigentlich schon entlassen. Aber Dittes Schwager, Ernst Diehl und ich sind daraufhin zu ihm gegangen und haben ihn gebeten, Ribbeck im Amt zu lassen und ihm versprochen, mit dem Trainer zu reden. Das haben wir dann auch getan, und in den Spielen danach haben wir so gespielt, wie wir es uns vorstellten. Und drei Mal hintereinander gewonnen. Erich Ribbeck blieb anschließend fünf Jahre FCK-Trainer, so lange, wie keiner vor ihm und keiner mehr danach. Vor ein paar Jahren hab ich ihn auf Teneriffa wiedergetroffen und ihm erzählt, dass wir ihm damals den Allerwertesten gerettet hätten. Das hat er mir nicht geglaubt. Sowas gibt’s ja heute auch kaum noch, dass Spieler sich so für ihren Trainer einsetzen.

Der Betze brennt: Als es dann am 12. Spieltag gegen die Bayern ging, wart ihr Tabellen-7., Bayern stand auf Platz 3. Und mit Eurem Offensivkonzept war es zunächst gar nicht so weit her.

"Jetzt reicht’s. Alles oder nichts. Egal, was der Trainer sagt."

Fuchs: Weil wir in der ersten Hälfte wieder so spielten, wie der Trainer es von uns verlangte. Zurückhaltend, auf Konter lauernd. Da haben die Bayern uns vorgeführt. Zur Halbzeit stand es 1:3. Und in der Kabine bestand Ribbeck weiter darauf, dass wir vorsichtig blieben. Damit wir die Bude nicht noch voller kriegten. Nach dem Wiederanpfiff fiel dann das 1:4. Da haben wir uns gegenseitig angeschaut und gesagt: "Jetzt reicht’s. Alles oder nichts. Egal, was der Trainer sagt." Und dann ging die Post ab.

Der Betze brennt: Wer war Euer Leitwolf, der, der Euch in dieser fast schon aussichtslosen Situation nach vorne gepeitscht hat?

Fuchs: In dem Spiel, würde ich sagen, war es tatsächlich so, wie es immer mal gesagt und geschrieben wird: Es ging ein Ruck durch die Mannschaft. Alle machten mit, von einem Moment auf den anderen. Sicher, da war hinten der Dittes Schwager, der hat immer lautstark Kommandos gegeben. Und vorher hatten wir mit Otto Rehhagel und Atze Friedrich Typen, die auch führen konnten. Aber die waren in dieser Partie nicht mehr dabei.

"Natürlich haben wir Pfälzisch gesprochen"

Der Betze brennt: Habt Ihr auf dem Platz eigentlich Pfälzisch miteinander gesprochen?

Fuchs: Ja, klar. Wir waren ja fast alle Pfälzer. Das hatte natürlich auch den Vorteil, dass unsere Gegner nicht verstanden haben, was wir redeten. Manche dachten wahrscheinlich, wir wären Ausländer (lacht).

Der Betze brennt: Gegen wen haben Sie damals gespielt?

Fuchs: Gegen Uli Hoeneß.

Der Betze brennt: In Biografien älterer Fußballer ist öfter mal zu lesen, dass es auf der verbalen Schiene früher noch schlimmer abging als heute, was das Beleidigen und Provozieren von Gegenspielern angeht ...

Fuchs: Und ob. Unser Schlimmster war einer, der später ein berühmter Trainer werden sollte. Der hat schon beim Einlaufen seinem Gegenspieler angekündigt, dass er ihm gleich die Knochen kaputttreten wird. Und zu Jürgen Grabowski hat er mal gesagt: "Du hässlicher Vogel, du musst doch Porsche fahren, damit dich überhaupt eine Frau anguckt." Das hab ich nie vergessen.

Der Betze brennt: Wie war das zwischen Ihnen und Uli Hoeneß?

Fuchs: Ach, der Uli war immer in Ordnung. Der hat nur gesagt: "Fritz, bitte, pass auf, ich hab am Mittwoch ein Länderspiel." Da hab ich geantwortet: "Dann spiel halt rechtzeitig ab." Wir haben heute noch ein gutes Verhältnis. Uli wollte mich später auch mal als Co-Trainer zu den Bayern holen, als Gyula Lorant dort Trainer war. Dessen Co-Trainer Pal Csernai schoss permanent hintenrum gegen seinen Chef, das wollte Uli ändern. Mein damaliger Verein, der VfR Bürstadt, gab mich aber nicht frei. Lorant wurde bald darauf gefeuert und Csernai hatte sein Ziel erreicht: Er wurde Bayern-Trainer.

"Fritz Walter und Gyula Lorant waren mein großes Glück"

Der Betze brennt: Zurück zum 7:4. Sie spielten linker Verteidiger, waren aber Rechtsfuß ...

Fuchs: Ich war kein gelernter Verteidiger. Fritz Walter, der mein Trainer beim SV Alsenborn war, hat mich dazu gemacht. Davor hatte ich immer im Sturm gespielt. Vor einem Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken aber fiel unser etatmäßiger Linksverteidiger Werner Mangold aus. Beim FCS spielte Walter Gawletta Rechtsaußen, ein Topmann. Da hat der Fritz zu mir gesagt: "Friedrich, den müssen Sie jetzt übernehmen." Das hab ich gemacht, es hat gut geklappt, wir gewannen 3:1. Von da an war ich immer linker Verteidiger. Später hat mich Gyula Lorant zum FCK zurückgeholt, meinen Heimatverein, der mich nach der U19 aussortiert hatte. Das war das große Glück meiner Karriere, dass ich diese beiden Trainer gleich am Anfang hatte: Fritz Walter und Gyula Lorant. Die haben mich geprägt. Als Fußballer und Mensch. Respekt, Anstand, Mentalität, das habe von diesen beiden gelernt.

Der Betze brennt: Lorant galt auch als Taktikfuchs. Bei Eintracht Frankfurt hat er mal eine taktische Formation erfunden, die als "U-System" bekannt wurde.

Fuchs: Taktisch war Gyula Lorant seiner Zeit schon weit voraus, als er noch bei uns war. Ende der 1990er habe ich zu Ralf Rangnick mal gesagt: "Du glaubst, du hättest die Raumdeckung nach Deutschland gebracht? Die haben wir in Kaiserslautern unter Lorant schon 1969 gespielt!"

"Über Angebote von anderen Klubs haben wir nie gesprochen"

Der Betze brennt: Zurück zum Spiel. Vor dem 2:4 durch Klaus Toppmöller sieht man deutlich, wie Lothar Huber seinen Gegenspieler wegstößt, bevor er frei zum Flanken kommt. Wenn man das heute sieht, hält man es eigentlich für unmöglich, dass da nicht abgepfiffen wurde. Haben die Schiedsrichter damals mehr laufen lassen?

Fuchs: Ja, natürlich. Damals sind auch Grätschen von hinten noch nicht zwingend abgepfiffen worden. Vor dem 5:4 durch Ernst Diehl habe ich übrigens Franz Beckenbauer gesperrt, um dem Ernst die Bahn frei zu machen. Hat der Schiedsrichter auch nicht gesehen. Aber: Wir haben fair gewonnen.

Der Betze brennt: Von Seppl Pirrung heißt es, er habe damals das Spiel seines Lebens gemacht. Er hat das 1:3, das 3:4, und das 4:4 erzielt. Es heißt, er habe später Angebote von den Bayern und einigen anderen Vereinen bekommen, aber alle abgelehnt. Hat er mit Euch da mal drüber geredet?

Fuchs: Nein. Wir wussten aber, dass er diese Angebote hatte. Fast jeder von uns hatte Angebote von anderen Vereinen, auch ich. Aber ich habe alle abgelehnt, wie fast alle anderen auch. Miteinander gesprochen haben wir darüber aber nie.

"Die Osttribüne leerte sich, war am Schluss aber wieder proppenvoll"

Der Betze brennt: Kürzlich in Osnabrück hatte Jean Zimmer vor dem Pausenpfiff die Gelegenheit, auf 2:2 zu stellen. Aus einem extrem spitzen Winkel allerdings. Ungefähr aus der Position hat Pirrung damals das 4:4 gemacht. Haben Sie da auch sofort an diese Szene gedacht, als sie das sahen?

Fuchs: Möglicherweise, ja. Ich hab öfter solche Flashbacks, aber eher zu Szenen, zu denen ich als linker Verteidiger gefordert gewesen wäre. Da überlege ich dann: Wie hast du das damals gelöst?

Der Betze brennt: Es heißt, die Osttribüne hätte sich nach dem 1:4 erst einmal geleert. Als Eure Aufholjagd begann, hätte sie sich aber schnell wieder gefüllt …

Fuchs: Ja, das war tatsächlich so. Wir haben ja auf die Osttribüne gespielt, da haben wir das mitbekommen. Zum Schlusspfiff war das Stadion wieder proppenvoll. Und der Jubel unbeschreiblich. Nur unser Trainer hat auf seiner Bank gesessen und geweint. Vor Freude. Da sind wir zu ihm hingegangen und haben ihn in den Arm genommen. Was war der so stolz. Ich glaube, dass wir nur gewannen, weil wir nicht mehr auf ihn gehört hatten, ist ihm nie so richtig bewusst worden.

"Roland, mach’s Fenschter uff"

Der Betze brennt: Und danach? Seid Ihr noch durch die Stadt gezogen?

Fuchs: Ja, klar. Der harte Kern ist nach dem Spiel immer noch einen trinken gegangen. Die, die von ihren Frauen direkt an der Umkleidekabine abgegriffen wurden, hatten halt Pech. Ich selbst hab immer zum harten Kern gehört (schmunzelt). Unser Hauptausgehtag war aber der Montag. Da ging es zuerst in die Weinstube Groß und anschließend ins Big Ben. So bis zwölf, halb eins. Am Dienstagmorgen hat der Coach im Training dann langsam machen müssen. Den Rest der Woche aber waren wir dann immer mit voller Konzentration bei der Sache.

Der Betze brennt: So etwas wie Neid und Eifersucht gab’s bei Euch nicht?

Fuchs: Als 1973 der Roland Sandberg aus Schweden zu uns kam, sprach sich schon herum, dass der viel mehr verdient als wir anderen. Und als der Trainer dann fragte, wer sich mit dem Roland ein Zimmer teilen will, hat einer sogar gesagt: "So viel, wie der verdient, kann der doch allein schlafen." Da hab ich gesagt: "Spinnst du? Wir können doch froh sein, dass so ein Spieler zu uns kommt." Und habe den Roland unter meine Fittiche genommen. Der konnte zu der Zeit ja noch nicht einmal Deutsch.

Der Betze brennt: Und was haben Sie ihm als erstes beigebracht? "Spiel ab"?

Fuchs: Nein. "Roland, mach’s Fenschter uff." Ich kann nämlich nur bei offenem Fenster schlafen.

"Gegen Bayern haben wir immer gut ausgesehen"

Der Betze brennt: In einer knappen halben Stunde aus einem 1:4 ein 7:4 gemacht zu haben, das ist ein bis heute einzigartiger Erfolg. Aber war es für Euch damals auch was Besonderes, die Bayern zu schlagen?

Fuchs: Ach, das war gar nicht mal so ungewöhnlich, gegen die Bayern haben wir immer gut ausgesehen. Ein Jahr zuvor hatten wir sie auf dem Betze 3:1 geschlagen, und zwei Jahre zuvor 2:1. Da habe ich übrigens das Siegtor gemacht, in der 85. Minute. Nur eine Minute zuvor hatte Idriz Hosic den Führungstreffer von Uli Hoeneß ausgeglichen. Und ein Jahr später haben wir in München 5:2 gewonnen. Da hat Klaus Toppmöller drei Tore gemacht. Und war damit der erste Spieler überhaupt, der im Olympiastadion gegen die Bayern drei Tore erzielte.

Der Betze brennt: Klaus Toppmöller hat uns mal erzählt, er war gegen die Bayern immer auch deswegen so motiviert, weil er sicher sein konnte, dass von diesem Spiel eine Zusammenfassung in der "Sportschau" gezeigt würde, die auch auf dem Fernseher in der Gaststätte seiner Eltern in Rivenich lief, vor dem sich sein Heimatdorf dann komplett versammelte. Damals wurden ja immer nur drei Spiele in der ARD gezeigt. Hat Sie das auch motiviert, wenn Sie wussten, Ihr Spiel läuft nachher im Fernsehen?

Fuchs: Nein, gar nicht. An so etwas hab ich nicht gedacht. Überhaupt befand ich mich an Spieltagen immer schon morgens in einem Tunnel und war kaum ansprechbar.

Morgen Mittag auf Der Betze brennt: Im zweiten Teil unseres Interviews erzählt Fritz Fuchs, wie er beinahe mal FCK-Trainer und wie er der Berater des deutschen Nationalspielers Antonio Rüdiger wurde - und warum seine Engagements als FCK-Funktionär immer vorzeitig endeten.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer, Thomas Hilmes


Ergänzung, 13.10.2023:

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Interview des Monats: Ex-FCK-Spieler und -Funktionär Fritz Fuchs, Teil 2/2
"Demut ist das eine, Selbstbewusstsein das andere"

Seit 71 Jahren Mitglied beim 1. FC Kaiserslautern, beinahe mal Trainer, zwei Mal Funktionär gewesen. Immer noch als Berater unterwegs und Feuer und Flamme für seinen Herzensverein. Fritz Fuchs blickt auf ein bewegtes Fußballer-Leben zurück.

Der Betze brennt: Fritz Fuchs, Sie haben 167 Bundesliga-Spiele für den FCK absolviert, darunter das legendäre 7:4 gegen die Bayern, hinzu kommen diverse Einsätze im DFB-Pokal und im Europacup. Nach Ihrer aktiven Laufbahn sind Sie dann Trainer geworden.

Fritz Fuchs (79): Ja, da bin ich so reingerutscht. 1975 war ich 32 Jahre alt, wollte eigentlich noch weiter beim FCK spielen. Der Vertrag lag auch schon fertig auf der Geschäftsstelle. Aber dann hab ich mir in Düsseldorf ein Bein gebrochen, und angesichts meines Alters hat der Verein sein Angebot zurückgezogen. Ich bin dann zunächst Spielertrainer geworden, bei Hassia Bingen, und anschließend war ich als Trainer in ganz Deutschland unterwegs.

Der Betze brennt: Der ehemalige FCK-Stürmer Axel Brummer hat uns erzählt, dass Sie in Offenbach mal zu einer Weihnachtsfeier kamen, um Gitarre zu spielen und mit den Spielern zu singen, obwohl die Kickers Sie kurz zuvor entlassen hatten. Das hat ihm ungeheuer imponiert.

Fuchs: Das ist nett, aber leider hat sich der Axel da falsch erinnert. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht entlassen. Ich hab erst mit den Jungs gefeiert, weil das eine tolle Truppe war. Und bin danach zurückgetreten, weil ich mit diesem Vorstand nichts mehr zu haben wollte. Ich hab sogar auf anderthalb Jahre Gehalt verzichtet. Meine Frau hat mich gefragt, ob ich noch ganz dicht bin.

"Nach Homburg und Bielefeld wollte ich nicht mehr"

Der Betze brennt: Mit dem FC Homburg sind Sie 1986 in die Bundesliga aufgestiegen, was als absolute Sensation galt. Nach drei Spielen in der Ersten Liga sind Sie dann entlassen worden. War das der härteste Schlag, den Sie in diesem Geschäft hinnehmen mussten?

Fuchs: Ja, das kann man sagen. Der damalige Präsident Manfred Ommer hatte so einen Spielerfonds gegründet, mit dem er durch Ein- und Weiterverkaufen von Profis Geld verdienen wollte. Daher wollte er bestimmen, wen von seinen Jungs ich aufzustellen hatte. Da habe ich nicht mitgemacht - und wurde rausgeschmissen. Hart war aber auch die Erfahrung, die ich anschließend bei Arminia Bielefeld machte. Den Klub habe ich im November 1986 auf Platz 18 der Zweiten Liga übernommen. Zu Saisonende hatte ich ihn auf Platz 9 geführt. Anschließend wurde er insolvent. Da wollte ich eigentlich nicht mehr. Bis Achim Stocker mich anrief, der damalige Präsident des SC Freiburg.

Der Betze brennt: Nach einigen weiteren Trainer-Stationen unter anderem beim 1. FC Saarbrücken, Union Berlin oder auch Rot-Weiß Essen, wo der spätere FCK-Trainer Marco Antwerpen Ihr Spieler war, waren Sie 2009 auch mal Sportlicher Leiter beim Regionalligisten Eintracht Trier.

Fuchs: Dazu hat mich Mario Basler überredet, der dort Trainer geworden war. Er stand eines Tages mit seinem Sohn vor meiner Haustür und sagte, er brauche dringend jemanden, der ihm in Trier den Rücken stärkt. Ich war erst skeptisch. "Mario", sagte ich, "ich kenn dich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir beide zusammenpassen." Darauf schwor er mir, auf mich zu hören. Das hat am Anfang auch funktioniert, aber dann verfiel er wieder in seine bekannten Gewohnheiten - und wurde entlassen.

"Ich kann dir helfen, wenn du willst"

Der Betze brennt: Die Station Trier markiert auch Ihren Einstieg ins Berater-Geschäft.

Fuchs: In gewisser Weise, ja. Bei Trier kickte damals Sahr Senesie. Der war mit Borussia Dortmund Deutscher Junioren-Meister geworden, hatte danach aber nicht den Durchbruch geschafft, war nach Hoffenheim und Zürich ausgeliehen worden und schließlich in Trier gelandet. Ich sagte zu ihm: "Junge, du kannst doch viel mehr. Ich kann dir helfen, dich nochmal höher zu bringen, wenn du willst." Darauf hat er sich eingelassen, und siehe da, bald darauf spielte er in Burghausen und Großaspach, also Dritte Liga immerhin. Das hat er mir nicht vergessen. Bald darauf rief er mich an und fragte, ob ich mich nicht auch mal um seinen jüngeren Halbbruder kümmern könnte - den "Toni".

Der Betze brennt: Der "Toni", das ist Antonio Rüdiger, und der gehörte damals noch der A-Jugend von Borussia Dortmund an und seine Karriere schien bereits vorbei, bevor sie begonnen hatte …

Fuchs: Ja, er hatte Probleme, und auch Horst Hrubesch wollte ihn nicht mehr in seine U16-Nationalmannschaft einladen. Und der damalige BVB-Trainer Jürgen Klopp hielt nichts von ihm, wie er mir in einem Telefonat bestätigte. Toni hatte aber einen Ausbildungsvertrag über fünf Jahre unterschrieben. Ich fand heraus, dass der im Grunde ungültig war, handelte seine Freigabe aus und vermittelte ihn zum VfB Stuttgart. Von dort wechselte Antonio Rüdiger 2016 für neun Millionen Euro zu AS Rom, 2017 für 35 Millionen Euro zum FC Chelsea. Heute spielt er bei Real Madrid und hat über 60 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft bestritten. Und ich bin immer noch im Beirat der Trierer Berater-Agentur FSB (die Fuchs damals zusammen mit Sahr Senesie und Rechtsanwalt Alexander Bergweiler gründete; Anm. d. Red.).

"Solche Geschichten könnte ich einige erzählen"

Der Betze brennt: Haben Sie später noch mal mit Jürgen Klopp über Rüdiger reden können?

Fuchs: Toni hat ihn wiedergetroffen, als er mit Chelsea gegen den FC Liverpool spielte. Jürgen Klopp wollte ihm die Hand geben, aber Toni hat sie ausgeschlagen. Er hatte nicht vergessen, wie Klopp damals über ihn geredet hatte.

Der Betze brennt: Haben Sie auch Ihrem Heimatverein FCK mal Spieler vermittelt oder zumindest empfohlen?

Fuchs: Als ich eine Fußballschule in Brasilien leitete, hab ich den FCK auf den Brasilianer Lincoln aufmerksam gemacht, den sie dann tatsächlich geholt haben. 2001 war das. Und noch zu Kalli Feldkamps Zeiten habe ich dem FCK einen gewissen Rudi Völler ans Herz gelegt, der damals noch bei Kickers Offenbach spielte. Den haben die FCK-Verantwortlich aber als körperlich zu schwach empfunden. Von diesen Geschichten könnte ich einige erzählen. Als Berater betreue ich heute die U21-Spieler Jacob Collmann und Görkem Koca mit. Gute Jungs, beide, die den Sprung nach oben schaffen können. Aaron Opoku zählt ebenfalls zu unseren Klienten.

Der Betze brennt: Ihr Sohn Uwe hat dem FCK Ragnar Ache vermittelt, der in den ersten Saisonspielen geradezu durch die Decke geschossen ist. Arbeitet er mit Ihnen zusammen?

Fuchs: Uwe ist bei einer anderen Agentur angestellt. Wir tauschen uns natürlich aus, aber wir machen keine Geschäfte miteinander.

"95 Prozent aller Berater sind Luftpumpen, Absahner und Idioten"

Der Betze brennt: Einerseits sind Sie ja noch mittendrin, andererseits haben Sie altersbedingt nun ja auch eine gewisse Distanz. Daher die Frage: Wie sehen Sie das Berater-Geschäft?

Fuchs: Da muss ich leider sagen: Wirklich seriös sind in der Branche nur etwa fünf Prozent. Der Rest besteht aus Luftpumpen, Absahnern und Idioten. Denn leider darf sich ja jeder Krethi und Plethi Spielerberater nennen, da müsste der DFB endlich mal was unternehmen. Als Spielerberater darf's dir nicht nur um die Kohle gehen. Du musst dich auch um die Persönlichkeitsentwicklung deiner Jungs kümmern, um Sonder- und Zusatztrainings, sogar um die Ernährung. Und du musst schauen, ob auch der Trainer des Vereins, der an deinem Jungen interessiert ist, mit ihm was anfangen kann.

Der Betze brennt: Uwe Scherr, der Leiter des FCK-Nachwuchszentrums, äußert sich da ähnlich. Und der FC St. Pauli hat jetzt angekündigt, in seinem Nachwuchsbereich gar nichts mehr mit Beratern zu tun haben zu wollen. Was halten Sie davon?

Fuchs: Das kann ich grundsätzlich verstehen, aus den oben genannten Gründen. Aber man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Ich zähle mich zu den seriösen Beratern, sehe mich als Ziehvater meiner Jungs. Wenn mich einer aus seinem NLZ aussperren will, bekommt er von mir keine Spieler mehr angeboten, basta. Ich bin mal gespannt, welche Erfahrungen St. Pauli macht, wenn sie da tatsächlich so konsequent vorgehen, wie sie es angekündigt haben.

"1983 wäre ich beinahe mal FCK-Trainer geworden"

Der Betze brennt: Sie sind 71 Jahre FCK-Mitglied, waren immer nahe am Verein, erst Spieler, dann lange Jahre Trainer. Aber Sie waren nie FCK-Trainer. Hat sich das einfach nie ergeben?

Fuchs: Einmal wäre ich es fast geworden. 1983, als Rudi Kröner entlassen worden war. Der damalige FCK-Präsident Udo Sopp rief mich an und fragte, ob ich übernehmen könne. Ich war damals zum ersten Mal Trainer beim SC Freiburg. Ich fragte Achim Stocker. Der hätte mich schweren Herzens freigegeben, weil er wusste, was mir der FCK bedeutet. Udo Sopp musste dann aber in einem insgesamt dreiköpfigen Vorstand über meine Verpflichtung abstimmen lassen. Die ging 2:1 gegen mich aus.

Der Betze brennt: Zwei Mal waren Sie beim FCK als Funktionär engagiert, zwei Mal endete es jäh.

Fuchs: Ich kann es eben nicht ausstehen, angelogen zu werden. Anfang 2008 habe ich kurzfristig den Posten des Team-Managers übernommen, nachdem Klaus Toppmöller seinen Posten als "Aufsichtsrat mit Sportdirektoren-Kompetenz" nach nur wenigen Wochen wieder hingeschmissen hatte. Darauf rief mich Aufsichtsratsmitglied Dieter Buchholz an, fragte mich, ob ich helfen wolle, dem FCK drohte der Absturz in die 3. Liga. Ich arbeitete damals für den Unternehmer Hartmut Ostermann, der auch Präsident des 1. FC Saarbrücken war, in Portugal. Auch der gab mich frei, weil er einsah, dass ich nicht aufhören würde zu nerven. Ich blieb aber auf seiner Gehaltsliste. Als eine der ersten Maßnahmen beurlaubte ich Trainer Kjetil Rekdal und stellte Milan Sasic ein, womit die entscheidende Weiche zum Klassenverbleib gestellt war. Kurz darauf rief mich Werner Altegoer an, der Präsident des VfL Bochum, und verriet mir, dass die FCK-Führung gerade im Begriff sei, seinen Sportdirektor Stefan Kuntz an den Betzenberg zu lotsen. Dagegen hätte ich im Prinzip nichts gehabt, ich wäre dann im Sommer zu Ostermann zurückgekehrt. Aber ich wollte, dass mir der Aufsichtsrat von Angesicht und Angesicht bestätigt, hinter meinem Rücken bereits mit meinem Nachfolger zu verhandeln. Doch der hat dreist behauptet, da sei nichts dran. Da sagte ich: "Okay, aber wenn Kuntz jetzt doch hier auftaucht, bin ich sofort weg." Und so kam es dann.

"Ich habe immer meine Meinung gesagt, jedem"

Der Betze brennt: Als Aufsichtsrat kamen Sie 2019 ins Amt. Im Mai 2021 war Schluss. Im Zuge der Entlassung von Trainer Marco Antwerpen.

Fuchs: Auch da kritisiere ich nicht grundsätzlich die Entscheidung. Im Nachhinein lässt sich ja nicht bestreiten, dass sie zum Erfolg geführt hat. Aber Geschäftsführer Thomas Hengen wollte uns dienstags darüber abstimmen lassen, ob wir Marco Antwerpen entlassen sollen. Dabei hatte ich schon am Sonntagabend erfahren, dass er Dirk Schuster bereits als Nachfolger verpflichtet hatte. Entweder geht man vertrauensvoll miteinander um, oder man lässt es.

Der Betze brennt: Sie scheinen aber auch nicht gerade ein Diplomat zu sein.

Fuchs: Ich hab immer meine Meinung gesagt, jedem. Ich weiß noch, wie ich im Jahr 2000 im Büro von Atze Friedrich saß und ihm sagte, dass das mit dem Gespann Andreas Brehme/Reinhard Stumpf, das er gerade eingestellt hatte, nicht funktionieren könne. Stumpf würde Brehme als Vorgesetzten nicht wirklich akzeptieren. Er hat mir nicht geglaubt. Ich sagte: "Atze, du warst ein guter Spieler, aber du warst nie Trainer wie ich, heute bist du nur noch ein routinierter Zuschauer, mehr nicht." Darauf durfte ich meinen Kaffee austrinken und gehen. Recht behalten habe ich dennoch.

Der Betze brennt: Aber Sie sind immer wieder gekommen.

Fuchs: René C. Jäggi, Erwin Göbel, Stefan Kuntz, Nikolai Riesenkampff - egal, wen Sie nennen, ich hab mit allen zusammengesessen und ihnen meine Meinung gesagt. Keiner wollte hören, wenn ich gewisse Befürchtungen hatte. Im Nachhinein aber zeigte sich, dass ich fast immer richtig lag. Dabei habe ich nie jemanden persönlich angegriffen, mir ging es immer mir nur um die Sache, um meinen FCK. Heute sind sie alle, die ich eben genannt habe, weg - aber ich bin immer noch da.

"In diesem Team stimmt alles: Können, Mentalität, Altersstruktur

Der Betze brennt: Kürzlich haben Sie wieder ein wenig gegen die aktuellen Aufsichtsräte gestichelt.

Fuchs: Ich kritisiere lediglich, dass das NLZ weiterhin zu wenig beachtet wird. Ansonsten bin ich sehr glücklich, wie es zurzeit läuft. Seit Enis Hajri Kaderplaner ist, werden auch jüngere Spieler verpflichtet, mit denen man vielleicht auch mal fette Transfererlöse erzielen kann, das hatte zuletzt gefehlt. In dieser Mannschaft stimmt jetzt alles: Können, Mentalität, Altersstruktur. Ich sehe keine bessere in der Liga. Warum also sollten wir nicht aufsteigen?

Der Betze brennt: Der Verein fährt seit einiger Zeit lieber die Strategie, nicht zu früh zu große Töne spucken, und fährt damit doch sehr gut. Stichwort Demut.

Fuchs: Demut ist grundsätzlich auch gut, und bisher war sie ja angebracht. Aber Demut ist das eine, das andere: Selbstbewusstsein. Und das muss ich vorleben. Eine Mannschaft, die in Osnabrück 0:2 zurückliegt, zwei Elfmeter verschießt, aber dennoch zurückkommt, der kann ich doch was zutrauen. Und das sollte ich ihr auch klar sagen dürfen. Natürlich lässt sich so ein Aufstieg nicht vorprogrammieren, aber unter die ersten Fünf kommen, das kann man als Ziel vorgeben, das hat dieses Team drauf. Erstmal 40 Punkte holen, das ist doch nichts. Ich weiß schließlich, von was ich rede, ich bin als Trainer und Spieler sechs oder sieben Mal aufgestiegen.

"Die schwersten Fehler macht man, wenn es gerade gut läuft."

Der Betze brennt: "Die Sehnsucht treibt uns weiter, wir glauben an das Glück", haben Sie 2021 mal gesungen, in einer zu Herzen gehenden Eigenkomposition, die Sie über die sozialen Medien verbreiteten, als es dem FCK wirklich schlecht ging. Werden Sie bald wieder zur Gitarre greifen?

Fuchs: Das habe ich damals aus dem Bauch heraus gemacht, ganz spontan. Daher kann ich nicht vorher ankündigen, ob und wann es mal wieder soweit ist. Aber ein Aufstieg, ja, das könnte ein Anlass sein. Bis dahin ist es aber noch ein bisschen hin. Und solange gilt es auch zu bedenken: Die schwersten Fehler macht man immer dann, wenn es gerade gut läuft.

Der Betze brennt: Herzlichen Dank für das interessante Gespräch und einen schönen 80. Geburtstag am kommenden Mittwoch!

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer, Thomas Hilmes


Ergänzung, 18.10.2023:

Der Fußball war und ist sein Leben: Fritz Fuchs wird 80

Einmal Lautrer, immer Lautrer - ein vielzitiertes und vielbeschworenes Selbstbekenntnis unzähliger Fans der Roten Teufel, über Generationen hinweg. Auch für Fritz Fuchs, der zwischen 1969 und 1975 das Trikot der Roten Teufel trug, ist der FCK seit jeher eine Herzensangelegenheit.

Der Fußball generell hingegen war und ist sein Leben. Der Sport mit dem runden Leder hat ihn auch nach dem Ende seiner aktiven Spielerkarriere nie losgelassen und hat ihm bis heute reizvolle und herausfordernde Aufgaben beschert. Seiner Karriere als Spieler folgte eine Laufbahn als Trainer. Er war darüber hinaus als Spielerberater tätig, fungierte beim FCK kurzzeitig als Manager und übernahm beim pfälzischen Traditionsverein auch bereits zweimal Verantwortung als Funktionär. Am 18. Oktober 2023 feiert Fritz Fuchs seinen 80. Geburtstag.

Als Deutschland 1954 erstmals Fußballweltmeister wurde, war Fritz Fuchs noch ein junger Bub. Einer der wie tausende andere spätestens seit dem Finale in Bern dem Fußballsport verfallen war. Ein Glücksfall, der Umstand, dass im Heimatort Vogelbach Horst Eckel wohnte, der ihn auch immer wieder mal mit zum Betzenberg nahm. Berührungspunkte mit dem schon damals großen FCK gab es also auch schon vor der WM. Als junger Kicker durfte Fritz Fuchs fußballerische Jugendjahre überdies beim FCK verbringen, dem Heimatverein der fünf legendären WM-Helden. Eine prägende Zeit mit eindrucksvollen und nicht minder prägenden Begegnungen. Als Fritz Fuchs beim FCK nach der U19 aussortiert wurde, zog es ihn zum seinerzeit größten WM-Helden, zu Fritz Walter, der in jenen Jahren beim SV Alsenborn als Berater und Trainer tätig war. Von 1965 bis 1969 kickte Fritz Fuchs für den legendären "Dorfverein" östlich von Kaiserslautern. Immerhin zweimal klopften die Alsenborner an die Tür zur Bundeliga, scheiterten aber 1968 und 1969 nur knapp.

In seinen fußballerischen Anfangsjahren spielte Fritz Fuchs eigentlich im Offensivbereich. Fritz Walter sei es gewesen, der ihn zum Verteidiger umgeschult habe. Eine Sonderbewachung in einer Paarung gegen den 1. FC Saarbrücken hatte Fritz Walter ihm aufgetragen. Dort beackerte mit Walter Gawletta ein bärenstarker Offensivmann die rechte Außenbahn. Da er die Aufgabe mit Bravour gelöst hatte, habe er fortan meist die Position des Linksverteidigers eingenommen, resümmiert der Jubilar. Als im Juli 1969 Guyla Lorant beim FCK die Trainerposition übernommen hatte, holte dieser Fritz Fuchs zurück zum Betzenberg. Für den nun etatmäßigen Defensivmann neben Fritz Walter die zweite entscheidende Trainerfigur. "Die haben mich geprägt. Als Fußballer und Mensch. Respekt, Anstand, Mentalität, das habe ich von diesen beiden gelernt", blickt Fritz Fuchs heute ehrfurchtsvoll auf seine beiden Förderer zurück.

Am Betzenberg avancierte Fritz Fuchs schnell zum Stammspieler, landete mit dem FCK in den ersten vier Jahren in der oberen Tabellenhälfte auf einem jeweils einstelligen Tabellenplatz, erreichte 1972 das DFB-Pokalfinale und hatte sich für die Saison 1972/73 sogar erstmals für den UEFA-Cup qualifiziert. (…)

Quelle und kompletter Text: Initiative Leidenschaft


Ergänzung, 20.10.2023:

Heute vor 50 Jahren: Das 7:4 des FCK gegen die Bayern

Der 20.10.1973 ist ein legendärer Tag in der Fußballgeschichte des 1. FC Kaiserslautern. Beim "Wunder vom Betzenberg" gelang den Roten Teufeln eine der beeindruckendsten Aufholjagden der Bundesliga.

"Es war vielleicht das tollste Spiel der Bundesliga-Geschichte", sagte Klaus Toppmöller noch Jahrzehnte später. Der ehemalige FCK-Stürmer meint die Begegnung zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC Bayern München am 12. Spieltag der Saison 1973/1974. Rund 35.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen ein 7:4 (1:3), das vor allem auf Grund des Spielverlaufs in die Geschichte einging.

» Zum Video: Das legendäre 7:4 des 1. FC Kaiserslautern gegen Bayern München

(...)

Quelle und kompletter Text: SWR
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Gazza » 12.10.2023, 16:12


Um Fritz Fuchs als Spieler zu beurteilen, bin ich ein paar Jahre zu jung - 167 Bundesligaspiele sind aber durchaus erwähnenswert.

Was seine Zeit als Funktionär anbelangt, sehe ich ihn durchaus kritisch.

Die Zeiten, in denen Stallgeruch als Qualifikationsmerkmal ausreichend erschien, gehören hoffentlich für immer der Vergangenheit an.



Beitragvon HWL47 » 12.10.2023, 18:53


Dieser berühmte Trainer war doch Rehagel.Als Spieler(Verteidiger) sehr gefürchtet!



Beitragvon Sebastian » 13.10.2023, 10:00


Das Bild ist stark. Der Kaiser hat anscheinend schon keine Lust mehr gehabt und konnte nicht mehr hinschauen!
Bunt ist das Dasein und granatenstark!



Beitragvon Schulbu_1900 » 13.10.2023, 12:49


Thomas hat geschrieben: Aber Geschäftsführer Thomas Hengen wollte uns dienstags darüber abstimmen lassen, ob wir Marco Antwerpen entlassen sollen. Dabei hatte ich schon am Sonntagabend erfahren, dass er Dirk Schuster bereits als Nachfolger verpflichtet hatte. Entweder geht man vertrauensvoll miteinander um, oder man lässt es.

Der Satz stößt mir doch bitterlich auf, aber ich glaube der Äußerung von Fritz Fuchs. Der SWR hatte es damals ähnlich angedeutet, das die Chemie nicht gepasst hat.
Das war wohl auch der Grund seines eigenen Rücktritts.
Ich denke Fritz Fuchs ist durchaus besser als sein Ruf, der ihm hinterhergeht.
Danke für alles :winken:
Elf Freunde müsst Ihr sein

"Putin du A.....loch !!"
🇺🇦 🇺🇦 🇺🇦



Beitragvon bjarneG » 13.10.2023, 15:48


Ich bin erst 1978 "eingestiegen"..
.von daher auch etwas zu jung.

Fritz Fuchs ist ein tausendprozentiger FCKler und eine Legende in unserem Verein.

Und so sollte er auch behandelt werden. Bei allem... was nicht so lief und gesagt und gedreht wurde.

Es gibt Niemanden, der immer richtig liegt und nie was verkehrt macht. Schon gar nicht in 80 Lebensjahren (71 - in Worten: Einundsiebzig, davon Vereinsmitglied - lasst das mal sacken) im Fussball eh und beim 1. FC Kaiserslautern erst recht.

Schönes Interview. Nix wirklich Neues, aber das Spiel ist halt auch 50 Jahre her. Ich hör und les und seh trotzdem immer wieder gerne alle Stories über dieses Spiel.

Werd ich nie müde von.

Alles Gute, Fritz. Take care. :teufel2:
Zuletzt geändert von bjarneG am 13.10.2023, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon bjarneG » 13.10.2023, 15:56


"Erich Ribbeck blieb anschließend fünf Jahre FCK-Trainer, so lange, wie keiner vor ihm und keiner mehr danach."

Seit 45 Jahren and couting (und davor auch, seit 1900 war Niemand länger als 5 Jahre ?); noch nie versucht, in 124 Jahren, öhrle - darüber sollten wir mal nachdenken.
Zuletzt geändert von bjarneG am 13.10.2023, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Singapfalz » 13.10.2023, 16:39


Ich wünsche Herrn Fuchs alles Gute zum runden Geburtstag und unserem FCK, dass der Herr Fuchs sich zukünftig ausschließlich als “routinierter Zuschauer” beim Verein betätigt.
"Im Fußball ist es, zumindest bei mir, anders als in der Liebe: Man verliebt sich einmal - und diese Liebe hält. Um wen ich weine? Um den Verein meiner Kindheit, meiner Jugend, meines Lebens, um den 1. FC Kaiserslautern."
Marcel Reif



Beitragvon Betzebastion Mainz » 13.10.2023, 22:02


Gazza hat geschrieben:Was seine Zeit als Funktionär anbelangt, sehe ich ihn durchaus kritisch.


Ich nicht.
Fritz Fuchs hat zwischen Januar und März 2008 auf ehrenamtlicher Basis den Posten des Teammanagers Sport gegeben. Wie wir wissen war der FCK auf einem Abstiegsplatz und im freien Fall Richtung 3. Liga.
In dieser Zeit hat er Schlüsselspieler Georges Mandjeck geholt, und auch die Verpflichtung von Milan Sasic fällt in diese kurze Phase. Hier wurde somit der Grundstein gelegt für den am letzten Spieltag sicher gemachten Klassenerhalt gegen den Lieblingsgegner Köln.

In seiner Funktion im Aufsichtsrat war er maßgeblich daran beteiligt, gemeinsam mit Markus Merk und vorbei am überforderten Notzon, unseren zweiten Lebensretter in Form von Marco Antwerpen zu installieren.
Das war im Februar 2021, der FCK war mal wieder im freien Fall.
Wieder ein fuchsiger Glücksgriff für den FCK, und vielleicht die beste Trainerentscheidung, seit Marco Kurz, die FF da aus dem Ärmel gezogen hat.

Das war die absolute Kehrtwende hin zum Erfolg des FCK bis jetzt.
Deshalb Danke, und alles Gute, Fritz Fuchs!
:daumen:


Gazza hat geschrieben:Die Zeiten, in denen Stallgeruch als Qualifikationsmerkmal ausreichend erschien, gehören hoffentlich für immer der Vergangenheit an.


Ach ja. Wieder die alte Leier von wegen "der will ja nur ein Pöstchen beim FCK, nur weil er hier gespielt hat".

Ich denke hier sind wir mittlerweile weiter, oder möchtest du den bisher sehr erfolgreichen Thomas Hengen mit richtig stinkigem Stallgeruch wieder gegen den geruchlosen Laptop-Planer Martin Bader tauschen?

Oder magste erst vorher nochmal schnuppern? Eau de Betzenberg vielleicht?

:D
1.FCK - you just can´t escape my love



Beitragvon Schnullibulli » 14.10.2023, 08:24


bjarneG hat geschrieben:"Erich Ribbeck blieb anschließend fünf Jahre FCK-Trainer, so lange, wie keiner vor ihm und keiner mehr danach."

Seit 45 Jahren and couting (und davor auch, seit 1900 war Niemand länger als 5 Jahre ?); noch nie versucht, in 124 Jahren, öhrle - darüber sollten wir mal nachdenken.



Und dann auch noch der Herr Ribbeck von Ribbeck im Havelland mit dem Birnbaum der in seinem Garten stand...
Für mich der uncharismatischste Nationaltrainer den wir je hatten...
Von seiner Zeit auf dem Betze kann ich als BJ81 auch nur lesen, aber zumindest in dem Spiel wurde er wohl mundtot gemacht:D


Davon abgesehen finde ich solche Interviews immer sehr spannend zu lesen!
Fuchs war und ist sicherlich kein einfacher Gesprächspartner, da er wohl klar seine Meinung artikuliert. Das ist zwar definitiv Nichts Negatives, stellt viele Menschen aber vor einige Probleme.

Seine Meinung bezüglich der aktuellen Situation sehe ich da dann auch ähnlich, aber nicht genauso:

Finde auch dass wir mehr Wegrutschen sollten vom nervigen D- Wort, und selbstbewusster nach außen auftreten sollten (was ja so langsam auch durch Schuster kommt. "Breite Brust" etc)

Allerdings ist mir seine "Saisonprognose" mit Top-5 zum aktuellen Zeitpunkt doch sehr medial geprägt (Spitzenmannschaft). Es ist in meinen Augen für eine solche Korrektur noch zu früh. Und drehen wir Mal die Zeit zurück in die Vorbereitung: da keuchten wir alle ob der namentlich großen Konkurrenz in fast der gesamten Liga und somit fand ich unser Saisonziel (schnellstmöglich 40 und im besten Fall eine Verbesserung in der Tabelle) als absolut richtig und finde es (vorerst) noch immer.


Zum Thema Stallmief:

Stallgeruch ist ganz sympathisch, dennoch sollte dies kein Alleinstellungsmerkmal sein und Hengen scheint es ähnlich zu halten.
Holte er zur letzten Saison die Mentalität und Klasse mit regionalem Blut war es dann mit Hajri zuletzt jemand der zumindest ne Zeit lang hier auch gemistet hat.
Hier bin ich erstmal skeptisch gewesen, aber seine Transfers (im Interview wird ja deutlich dass er da wohl stark involviert war) haben mich eines besseren belehrt!

Stallgeruch ist nicht verkehrt, wenn Qualität dabei ist.
Eine FCK Phase in der Vita stehen zu haben die einen schon zu einem Engagement beim FCK qualifiziert, ich denke diese Zeit ist beim FCK unter Hengen vorbei!



Beitragvon Alt FCK'ler » 14.10.2023, 08:51


Alles Gute Fritz Fuchs!

150% FCK'ler, der aber leider nie eine Diplomatenschule besucht hat! :D

Und in einem Verein musst Du halt auch mal diplomatisch sein, evtl. Kompromisse eingehen, usw. Oder halt alles intern halten. Da war er aber nie der Typ dazu, wenn es nicht nach seinem Kopf ging, hat er schon geschaut dass es jeder mitbekommt. :wink:

Gleicher Typ wie z.B. auch H.P. Briegel oder Mario Basler (letzterer nur ohne Fußballsachverstand) - deswegen können die auch nie langfristig irgendwo arbeiten.

Lauder Pälzer Krischer hald! :D :D :D



Beitragvon Gazza » 14.10.2023, 16:19


Betzebastion Mainz hat geschrieben:
Gazza hat geschrieben:Was seine Zeit als Funktionär anbelangt, sehe ich ihn durchaus kritisch.


Ich nicht.
Fritz Fuchs hat zwischen Januar und März 2008 auf ehrenamtlicher Basis den Posten des Teammanagers Sport gegeben. Wie wir wissen war der FCK auf einem Abstiegsplatz und im freien Fall Richtung 3. Liga.
In dieser Zeit hat er Schlüsselspieler Georges Mandjeck geholt, und auch die Verpflichtung von Milan Sasic fällt in diese kurze Phase. Hier wurde somit der Grundstein gelegt für den am letzten Spieltag sicher gemachten Klassenerhalt gegen den Lieblingsgegner Köln.

In seiner Funktion im Aufsichtsrat war er maßgeblich daran beteiligt, gemeinsam mit Markus Merk und vorbei am überforderten Notzon, unseren zweiten Lebensretter in Form von Marco Antwerpen zu installieren.
Das war im Februar 2021, der FCK war mal wieder im freien Fall.
Wieder ein fuchsiger Glücksgriff für den FCK, und vielleicht die beste Trainerentscheidung, seit Marco Kurz, die FF da aus dem Ärmel gezogen hat.

Das war die absolute Kehrtwende hin zum Erfolg des FCK bis jetzt.
Deshalb Danke, und alles Gute, Fritz Fuchs!
:daumen:


Gazza hat geschrieben:Die Zeiten, in denen Stallgeruch als Qualifikationsmerkmal ausreichend erschien, gehören hoffentlich für immer der Vergangenheit an.


Ach ja. Wieder die alte Leier von wegen "der will ja nur ein Pöstchen beim FCK, nur weil er hier gespielt hat".

Ich denke hier sind wir mittlerweile weiter, oder möchtest du den bisher sehr erfolgreichen Thomas Hengen mit richtig stinkigem Stallgeruch wieder gegen den geruchlosen Laptop-Planer Martin Bader tauschen?

Oder magste erst vorher nochmal schnuppern? Eau de Betzenberg vielleicht?

:D



Lasse mich gerne auf Deine Aussage ein: Fritz Fuchs hatte demnach einen großen Anteil am Nichtabstieg 2008 und an der Verpflichtung von Marco Antwerpen und dem sich hieraus ergebenden Aufschwung.

Das ist eine Leistung - unbestritten.

"Durchaus kritisch" sehe ich Ihn dennoch - denn seine Erfolge finden wortreich Erwähnungen, Misserfolge bzw. Anteile hieran: Werden nur im Kontext von Erfolgen/ richtigen Einschätzungen genannt a la "fast immer richtig gelegen".

Sei Ihm dies auch noch zugestanden.

Wenn ich Ihm aber seine Nähe zum FCK, so ganz ohne Eitelkeiten/ persönliche Interessen, abnehmen soll, stellen sich mir mindestens zwei Fragen:


Wieso beschädigt er den Ruf von Thomas Hengen - und wieso thematisiert er den Aufstieg?

Bestenfalls kann ich hier Gedankenlosigkeit als Entschuldigung aufbringen. Denn solche Ziele auszugeben bringen niemandem etwas - und wie soll Hengen auf die obig genannte Behauptung reagieren? Am besten gar nicht, sonst wertet er dies nur unnötig auf - mit dem Preis es so stehen zu lassen.

Kleines Gedankenspiel: Wer hätte sich beim Nichterfolg von Schuster in den Relegationsspielen profilieren können - und wer riskierte extrem viel...

Zurück zu den Fakten:
So sehr ich Schuster bei spielerischen Fragen zu kritisieren weiß, so sehr schätze ich seine nüchterne Art: Leistung bringen, Punkte holen - und das Schwätzen anderen überlassen.

Exakt so bei Hengen: Transfers werden NACH Vertragsunterschrift publik - rund um den Verein herrscht Ruhe, NICHTS dringt nach draußen. Und in dieser Ruhe wird Erfolg kreiert.

Fragt jemand nach: Tief stapeln, keine Munition liefern = keine Angriffsfläche.

Deswegen verweise ich nochmal auf meine exakte Formulierung:
Die Zeiten, in denen Stallgeruch als Qualifikationsmerkmal ausreichend erschien, gehören hoffentlich für immer der Vergangenheit an.

Ausreichend = es muss MEHR dazu kommen - Stallgeruch ist kein Malus, darf aber auch kein Bonus sein.

Inwieweit Du glaubst einen Martin Bader anführen zu müssen, überlasse ich Deiner Phantasie.

Nur soviel: Wäre Thomas Hengen KEIN Ex-Spieler, sondern hätte ausschließlich eine KSC-Vergangenheit (vielleicht fällt uns da noch einer ein), so wäre seine Leistung mitnichten anders zu bewerten.


Es geht nur um den FCK - und wer hier Leistung zeigt, ist gerne gesehen. Ganz einfach.



Noch eine Anmerkung in eigener Sache: Auch wenn ein Bild ("Stallgeruch") aufgenommen wird, finde ich es befremdlich einem fremden Mann einen Satz a la "Oder magste erst vorher nochmal schnuppern? Eau de Betzenberg vielleicht?" zu schreiben - was soll ich mit dem Smiley anfangen?

Kommuniziert man derart in einem persönlichen Gespräch? Eher nicht. Kann man gerne auch in einer Forumsdiskussion sein lassen - kommt extrem provokant rüber.



Beitragvon lautern26 » 15.10.2023, 13:24


Der gute alte Fritz er ist immer für ein Interview gut :wink:
Aber warum muss man wieder mal das Thema Antwerpen aufgreifen ich denke da ist schon genug drüber geschrieben worden. Oder ist es dem Team von Betze brennt zur Zeit zu ruhig aufm Berg?



Beitragvon Lautern-Fahne » 16.10.2023, 14:07


Möchte mich der Betzebastion anschließen. FF ist zweifelsohne einer der ganz großen FCKler. Seine beiden Trainer leiteten maßgebliche Aufschwünge ein.

Ich empfinde eine gewisse Bissigkeit in der Antwort auch nicht schlimm, wenn man betrachtet wie mit Fuchs bei den Neuwahlen (auch sehr aktiv vom ein oder anderen kritischen Geist hier) umgegangen wurde.

Das er eine Rampensau ist, ist nicht neu. Finde es aber auch nicht schlimm. Er ist jemand, dem man gut zuhören kann, da da auch substanzielles bei herumkommt. Dazu hat er Rückgrat. Für mich definitiv unter den Top 3 Funktionären seit 2006.

In diesem Sinne: frohen 80sten :daumen:
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon MathiasvunNW » 17.10.2023, 18:52


Fritz Fuchs feiert Morgen Geburtstag, alles Gute zum 80gsten. :teufel3:
Er ist ein richtiger roter Teufel aus der alten Schule. :doppelhalter:
Auch wenn er sagt der FCK steigt auf, dann ist das ein Stück Sehnsucht, aber hat auch was Wahres :daumen:
Zuhause bist immer nur Du :doppelhalter:



Beitragvon Thomas » 18.10.2023, 11:43


Herzlichen Glückwunsch, Fritz Fuchs! :teufel2: Die Initiative Leidenschaft hat zum heutigen 80. Geburtstag folgendes Porträt veröffentlicht:

Bild

Der Fußball war und ist sein Leben: Fritz Fuchs wird 80

Einmal Lautrer, immer Lautrer - ein vielzitiertes und vielbeschworenes Selbstbekenntnis unzähliger Fans der Roten Teufel, über Generationen hinweg. Auch für Fritz Fuchs, der zwischen 1969 und 1975 das Trikot der Roten Teufel trug, ist der FCK seit jeher eine Herzensangelegenheit.

Der Fußball generell hingegen war und ist sein Leben. Der Sport mit dem runden Leder hat ihn auch nach dem Ende seiner aktiven Spielerkarriere nie losgelassen und hat ihm bis heute reizvolle und herausfordernde Aufgaben beschert. Seiner Karriere als Spieler folgte eine Laufbahn als Trainer. Er war darüber hinaus als Spielerberater tätig, fungierte beim FCK kurzzeitig als Manager und übernahm beim pfälzischen Traditionsverein auch bereits zweimal Verantwortung als Funktionär. Am 18. Oktober 2023 feiert Fritz Fuchs seinen 80. Geburtstag.

Als Deutschland 1954 erstmals Fußballweltmeister wurde, war Fritz Fuchs noch ein junger Bub. Einer der wie tausende andere spätestens seit dem Finale in Bern dem Fußballsport verfallen war. Ein Glücksfall, der Umstand, dass im Heimatort Vogelbach Horst Eckel wohnte, der ihn auch immer wieder mal mit zum Betzenberg nahm. Berührungspunkte mit dem schon damals großen FCK gab es also auch schon vor der WM. Als junger Kicker durfte Fritz Fuchs fußballerische Jugendjahre überdies beim FCK verbringen, dem Heimatverein der fünf legendären WM-Helden. Eine prägende Zeit mit eindrucksvollen und nicht minder prägenden Begegnungen. Als Fritz Fuchs beim FCK nach der U19 aussortiert wurde, zog es ihn zum seinerzeit größten WM-Helden, zu Fritz Walter, der in jenen Jahren beim SV Alsenborn als Berater und Trainer tätig war. Von 1965 bis 1969 kickte Fritz Fuchs für den legendären "Dorfverein" östlich von Kaiserslautern. Immerhin zweimal klopften die Alsenborner an die Tür zur Bundeliga, scheiterten aber 1968 und 1969 nur knapp.

In seinen fußballerischen Anfangsjahren spielte Fritz Fuchs eigentlich im Offensivbereich. Fritz Walter sei es gewesen, der ihn zum Verteidiger umgeschult habe. Eine Sonderbewachung in einer Paarung gegen den 1. FC Saarbrücken hatte Fritz Walter ihm aufgetragen. Dort beackerte mit Walter Gawletta ein bärenstarker Offensivmann die rechte Außenbahn. Da er die Aufgabe mit Bravour gelöst hatte, habe er fortan meist die Position des Linksverteidigers eingenommen, resümmiert der Jubilar. Als im Juli 1969 Guyla Lorant beim FCK die Trainerposition übernommen hatte, holte dieser Fritz Fuchs zurück zum Betzenberg. Für den nun etatmäßigen Defensivmann neben Fritz Walter die zweite entscheidende Trainerfigur. "Die haben mich geprägt. Als Fußballer und Mensch. Respekt, Anstand, Mentalität, das habe ich von diesen beiden gelernt", blickt Fritz Fuchs heute ehrfurchtsvoll auf seine beiden Förderer zurück.

Am Betzenberg avancierte Fritz Fuchs schnell zum Stammspieler, landete mit dem FCK in den ersten vier Jahren in der oberen Tabellenhälfte auf einem jeweils einstelligen Tabellenplatz, erreichte 1972 das DFB-Pokalfinale und hatte sich für die Saison 1972/73 sogar erstmals für den UEFA-Cup qualifiziert. (…)

Quelle und kompletter Text: Initiative Leidenschaft

Weitere Links zum Thema:

- Fritz Fuchs über das 7:4 gegen die Bayern: "... und dann ging die Post ab"
- Fritz Fuchs über den FCK heute: "Demut ist das eine, Selbstbewusstsein das andere"
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon rotwoi » 18.10.2023, 12:48


Ja, Fritz Fuchs, dann alles Gute zum Jubiläum und beste Gesundheit.



Beitragvon Schuhseppel » 18.10.2023, 14:24


Fritz, alles Gute zu Deinem Geburtstag. Bleib wie Du bist, vor allem gesund. Es ist immer wieder schön wenn man Dich trifft, mit Dir zu erzählen.
Roter Teufel von Geburt, seit 1966 im Stadion



Beitragvon betzebroker2 » 18.10.2023, 16:43


Auch von mir Glückwunsch und beste Gesundheit einem der Helden meiner Jugend! Hoffe wir erleben mal wieder Männer in Rot, die ebenso 5 bis 8 Jahre dem FCK treu sind.
Auch wenn ich Hesse bin, so weiß ich wo guter Fussball gespielt und gelebt wird. Anti EINTRACHT! Scheiss Commerz!!



Beitragvon schagg » 18.10.2023, 18:26


Lautern-Fahne hat geschrieben:Möchte mich der Betzebastion anschließen. FF ist zweifelsohne einer der ganz großen FCKler. Seine beiden Trainer leiteten maßgebliche Aufschwünge ein.

Ich empfinde eine gewisse Bissigkeit in der Antwort auch nicht schlimm, wenn man betrachtet wie mit Fuchs bei den Neuwahlen (auch sehr aktiv vom ein oder anderen kritischen Geist hier) umgegangen wurde.

Das er eine Rampensau ist, ist nicht neu. Finde es aber auch nicht schlimm. Er ist jemand, dem man gut zuhören kann, da da auch substanzielles bei herumkommt. Dazu hat er Rückgrat. Für mich definitiv unter den Top 3 Funktionären seit 2006.

In diesem Sinne: frohen 80sten :daumen:


Dem kann ich mich nur anschließen, ein Typ halt der ab und zu einen raus haut,
sehr unterhaltsam...
ich kann mich noch an , es muss bei Sasic gewesen sein, sein Zitat mit der letzte Patrone erinnern...
und an sein Erscheinen im Stadion, war in BL2 in Offenbach oder Fürth in dem er sich im Echtpelzmantel (der war mit Sicherheit echt) bewundern lies...
Auch von mir alles Gute
"So schön wir hier kanns im Himmel gar nicht sein"
Christoph Schlingensief



Beitragvon DieBetzeBuwe » 19.10.2023, 14:31


betzebroker2 hat geschrieben:Auch von mir Glückwunsch und beste Gesundheit einem der Helden meiner Jugend! Hoffe wir erleben mal wieder Männer in Rot, die ebenso 5 bis 8 Jahre dem FCK treu sind.


Also Kraus und Zuck sind jetzt bereits seit fünf Jahren durchgängig bei uns. Zuck war zudem ja auch bereits in der Frühphase seiner Karriere beim FCK. Und unser Kapitän ist zwar erst seit zwei Jahren wieder da, allerdings hat ja auch er schon einige Jahre FCK Jugend plus Profis zu Beginn der Karriere hinter sich.
"Die Außenseiterrolle ist ein Schlüssel für die Schatzkammer unermesslicher Kräfte, die - geweckt und geschürt - Energien freisetzt, die helfen Berge zu versetzen."

- Sepp Herberger



Beitragvon Carsten2707 » 19.10.2023, 17:05


Und hier noch ein Beitrag des SWR zum legendären 7:4 gegen die Bayern vor 50 Jahren:

Heute vor 50 Jahren: Das 7:4 des FCK gegen die Bayern

Der 20.10.1973 ist ein legendärer Tag in der Fußballgeschichte des 1. FC Kaiserslautern. Beim "Wunder vom Betzenberg" gelang den Roten Teufeln eine der beeindruckendsten Aufholjagden der Bundesliga.

"Es war vielleicht das tollste Spiel der Bundesliga-Geschichte", sagte Klaus Toppmöller noch Jahrzehnte später. Der ehemalige FCK-Stürmer meint die Begegnung zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC Bayern München am 12. Spieltag der Saison 1973/1974. Rund 35.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen ein 7:4 (1:3), das vor allem auf Grund des Spielverlaufs in die Geschichte einging.

» Zum Video: Das legendäre 7:4 des 1. FC Kaiserslautern gegen Bayern München

(...)

Quelle und kompletter Text: SWR

Weitere Links zum Thema:

- Fritz Fuchs über das 7:4 gegen die Bayern: "... und dann ging die Post ab" (Der Betze brennt)
Eine Erste Bundesliga ohne den 1. FC Kaiserslautern ist möglich aber sinnlos. - frei nach Loriot



Beitragvon FCK-Augustin » 20.10.2023, 13:08


@Betzebastion Mainz
… zugegebenermaßen etwas zynisch, aber in diesem Fall absolut zutreffend, Dein Kommentar! :daumen:
Mir passt es auch nicht, wie im Nachhinein über einige, die dem FCK in bestimmten Situationen wort wörtlich den A …. gerettet haben, hergezogen wird. Ob mit, oder ohne Stallgeruch!
Beispiel, nach wie vor und zuvorderst, Stefan Kuntz, Sasic …

Bin aber mal gespannt, wie’s dann später mal bei einem dann möglicherweise andernorts ausrangierten Verteidiger - mit Stallgeruch - aussieht …
Im Übrigen bleibe ich dabei, mir sind Menschen , die gradlinig, ehrlich und konsequent sind, sympathisch. Ob mit oder ohne „Stallgeruch“.

Meine besten Wünsche für Fritz Fuchs!

Nur der FCK
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … ! :teufel2:



Beitragvon JG » 20.10.2023, 13:54


Meine Mutter war mit ihm zusammen auf der Schule und hat mir schon früher einige witzige Anekdoten dazu erzählt, die aber freilich nicht hier her gehören.

Ich habe FF auch nur später als Funktionär wahrgenommen und kann nichts negatives finden. Bestimmt unangenehm in einem Gremium aber ganz sicher sehr fachkompetent und immer dem FCK gegenüber Loyal gewesen.

Herzlichen Glückwünsch zum 80.sten Fritz Fuchs.



Beitragvon MünchnerTeufel » 21.10.2023, 09:22


Also das man öffentlich internas so ausplaudert, obwohl durch und durch FCKler sein soll, ist für mich eine bodenlose Frechheit und zeigt nur sein Egoismus! Natürlich ist das nicht schön, wenns so gewesen ist, aber das muss intern bleiben und geht uns und die Welt nichts an! Hengen leistet so viel für den FCK, wir haben endlich Erfolge und eine krasse Mannschaft. Endlich ist Ruhe auf dem Berg und es scheint das alle miteinander können und arbeiten!
Herr HEINTZ, Abstiegskrampf hättest du auch bei uns bekommen können !!!!




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