Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 14.02.2024, 11:27


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Friedhelm Funkel wird neuer Trainer der Roten Teufel

Friedhelm Funkel soll den 1. FC Kaiserslautern vor dem Abstieg in die 3. Liga retten. Die offizielle Bekanntgabe des Vereins steht zwar noch aus, aber Der Betze brennt kann ent­sprechende Meldungen von SWR und "Kicker" bestätigen.

Funkel kristallisierte sich schon seit letzter Woche immer mehr als Favorit der FCK-Verant­wort­lich­en heraus und wurde nach DBB-Informationen am Sonntag erstmals offiziell kontaktiert. Am gestrigen Dienstag wurde die Einigung besiegelt und zeitgleich die Vorgänger Dimitrios Grammozis mit Co-Trainer Sven Piepenbrock beurlaubt. Heute ab 16:00 Uhr leitet der Rheinländer sein erstes Training auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion. Die Einheit ist öffentlich und somit für interessierte Fans zugänglich.

Der 70-jährige Funkel, der einst zusammen mit dem heutigen FCK-Beirat Hans-Peter Briegel unter anderem beim 5:0 des FCK gegen Real Madrid auf dem Platz stand, hat seine mehr als 30 Jahre währende Trainerkarriere eigentlich schon beendet. Vor einigen Wochen hatte er aber im "Kölner Express" signalisiert, sich ein Kurzzeit-Comeback durchaus vorstellen könnte. Seine un­unter­brochen bestehende Verbundenheit zum Fritz-Walter-Klub hat Funkel in den letzten Jahren immer wieder mit emotionalen Worten hervorgehoben. Und die Aufgabe beim FCK dürfte für ihn durchaus reizvoll sein: Schließlich besteht neben der auf dreieinhalb Monate angesetzten "Mission Klassenerhalt" auch noch die Chance auf den ganz großen Coup im DFB-Pokal. Dort haben die Lautrer das Halbfinale erreicht, in dem sie entweder zuhause gegen Mönchengladbach oder auswärts in Saarbrücken antreten müssen. Für Funkel wäre es die Möglichkeit auf seinen ersten Titel überhaupt als Trainer, auch wenn die Chancen angesichts von Bundesliga-Tabellenführer Leverkusen im zweiten Halbfinale (gegen Düsseldorf) natürlich begrenzt sind. Wichtiger ist aber ohnehin das Ziel Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Der FCK trennt sich von Trainer Dimitrios Grammozis


Ergänzung, 15:31 Uhr:

Offiziell bestätigt: FCK stellt Funkel als neuen Trainer vor

Der 1. FC Kaiserslautern hat nach der Freistellung von Dimitrios Grammozis einen neuen Cheftrainer installiert: Friedhelm Funkel übernimmt mit sofortiger Wirkung das Amt bei den Roten Teufeln.

Der ehemalige Bundesligaprofi, der von 1980 bis 1983 seine Fußballschuhe für den Pfälzer Traditionsverein schnürte, übernimmt den Cheftrainerposten beim FCK. Neben ihm wird Co-Trainer Matthias Lust das bestehende Trainerteam der Roten Teufel ergänzen.

Den Wechsel von der aktiven Spielerkarriere auf die Trainerbank vollzog Funkel nahtlos. Nachdem er zunächst bei seinem damaligen Klub Bayer 05 Uerdingen vom Spieler zum Co-Trainer und später Cheftrainer wurde, folgten in seiner Laufbahn unter anderem Übungsleiterstationen beim 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf. Zuletzt engagierte er sich im Frühjahr 2021 als Chefcoach beim 1. FC Köln und führte die Rheinländer zum Klassenerhalt in der Bundesliga.

Friedhelm Funkel leitet ab 16:00 Uhr sein erstes Training auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion. Gegen 17:45 Uhr startet im Medienzentrum seine erste Pressekonferenz als FCK-Trainer.

Quelle: Pressemeldung FCK


Ergänzung, 15:52 Uhr:

"Defensive stabilisieren": Hengen bekräftigt Abstiegskampf

Zweiter Trainerwechsel dieser Saison beim 1. FC Kaiserslautern: Nach der Trennung von Dimitrios Grammozis und der Bekanntgabe von Friedhelm Funkel als neuem Coach hat sich Geschäftsführer Thomas Hengen zur Situation am Betze geäußert.

Friedhelm Funkel hat einen Vertrag als "Feuerwehrmann" bis zum Ende dieser Saison unterschrieben und bringt Matthias Lust (53) als Co-Trainer mit. Ungeachtet aller sonstigen Themen geht es für die abgestürzten Roten Teufel jetzt erstmal nur um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Das bestätigte auch Thomas Hengen im Rahmen eines Mediengespräches, an dem kurz vor Funkels erster Trainingseinheit auch Der Betze brennt teilnahm. Der 49-jährige FCK-Boss sagt: "Friedhelm Funkel hat uns schnell signalisiert, dass er für eine neue Aufgabe brennt. Für uns gilt es jetzt zunächst vor allem, die Defensive zu stabilisieren. Es ist logisch, wenn du kein Spiel zu null spielst, dass du dann im Abstiegskampf landest. Die defensive Grundordnung muss nicht nur eine Halbzeit lang, sondern auch 90, 100 oder mittlerweile 115 Minuten auf den Platz gebracht werden. Im Pokal haben wir das schon geschafft, warum auch immer - das ist nicht einfach zu erklären. Wir müssen daran arbeiten, jetzt möglichst viele Spiele zu null zu spielen, dann ist die Wahrscheinlichkeit auf Punkte ziemlich hoch. Auch wenn es eine Phrase ist, aber wir denken von Spiel zu Spiel und schauen nicht auf die Tabelle. Unser Ziel ist es, in den verbleibenden 13 Spielen auf die nötigen 40 Punkte zu kommen - mindestens."

Friedhelm Funkel leitet ab 16:00 Uhr sein erstes Training auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion. Gegen 17:45 Uhr startet im Medienzentrum seine erste Pressekonferenz als neuer FCK-Coach.

Weitere Infos, Zitate und Fotos zum Trainerwechsel folgen heute im Laufe des Abends sowie am morgigen Donnerstag auf Der Betze brennt.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 19:34 Uhr:

Funkel: "Es geht um nichts anderes als den Klassenerhalt"

"Der 1. FC Kaiserslautern ist ein Verein, bei dem ich einfach nicht Nein sagen konnte." Das sagt der neue Cheftrainer Friedhelm Funkel. Der 70-jährige Bundesliga-Rekordhalter hat heute sein erstes Training geleitet und die Fragen der Presse beantwortet.

Überpünktlich um 15:55 Uhr betrat der neue Hoffnungsträger den Rasen des Betzenbergs, wenn auch zunächst nur den auf Trainingsplatz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion: Friedhelm Funkel wurde vom Applaus der schon anwesenden Zuschauer begrüßt, während dutzende Fans noch nach und nach zusätzlich eintrudelten. Am Ende waren es bei Funkels erstem Auftritt in der FCK-Trainingsjacke deutlich über 1.000 Kiebitze - so viele wie schon seit Jahren nicht mehr bei einer Übungseinheit. Sie sahen einen hochkonzentrierten Coach, der gemeinsam mit seinem Assistenten Matthias Lust sowie den verbliebenen Co-Trainern Niklas Martin, Oliver Schäfer und Andreas Clauß die "Mission Klassenerhalt" angeht. Der Nachfolger des glücklosen Dimitrios Grammozis richtete am Anfang mit ruhigem, aber bestimmtem Ton einige Worte an seine versammelte neue Mannschaft. Danach ging es knapp 90 Minuten vor den Augen der interessierten Zuschauer zur Sache, Spielformen und -situationen wurden geübt, und der neue Cheftrainer forderte sein Team immer wieder auf: "Sprecht miteinander!"

"Sprecht miteinander": Konzentration und Kommunikation auf Platz 4

Zu sprechen hatte auch Funkel selbst noch einiges, zunächst bei den vielen Autogramm- oder Selfie-Wünschen der Fans und danach bei der kurzfristig angesetzten Pressekonferenz. "Es ist schon zu spüren, dass die Leute einen nicht vergessen haben, auch wenn es schon 40 Jahre her ist", sagte der 70-Jährige in Erinnerung auf seine Spielerzeit beim FCK, in der er unter anderem mit dem heutigen Aufsichtsrat Hans-Peter Briegel und Ehrenrat Sepp Stabel auflief. Auch einige aktive Spieler kennt Funkel schon aus seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf, namentlich Jean Zimmer ("Als Kapitän wird er natürlich einer meiner ersten Ansprechpartner sein") und Marlon Ritter ("Er hat eine riesige Entwicklung genommen").

Funkel überzeugt: "Die Mannschaft ist in sich gut genug - aber ..."

"Es geht um nichts anderes als um das Ziel, den Klassenerhalt zu erreichen", unterstrich Funkel seine Aufgabe, die exakt auf jene dreieinhalb Monate bis Ende Mai datiert ist und dann auch wieder enden wird - gegebenenfalls mit dem DFB-Pokal-Finale in Berlin, vielleicht aber auch mit der Relegation gegen einen Drittligisten. Mit der Erfahrung knapp 1.300 (!) Erst- und Zweitliga-Partien stimmt der Rekordhalter mit FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen überein, der am Nachmittag vor allem die Stabilisierung der Defensive als Aufgabe benannt hatte. Funkel dazu: "Die Mannschaft ist in sich gut genug, um in der Zweiten Liga zu bleiben. Aber dafür müssen wir das Defensivverhalten deutlich verbessern, da müssen wir als allererstes ansetzen. Der FCK hat die meisten Gegentore der Liga bekommen. Offensiv haben wir gute Spieler für die zweite Liga, wir haben schnelle Spieler, auch solche, die Standardsituationen gut ausführen können. Jetzt müssen wir den richtigen Mix zwischen Offensive und Defensive finden."

Am morgigen Donnerstag finden laut Funkel um 10:30 und 15:30 Uhr zwei weitere öffentliche Trainingseinheiten statt. Für Freitag, voraussichtlich kurz nach der Mittagszeit ist die Pressekonferenz vor dem ersten von 13 Liga-"Endspielen" beim 1. FC Nürnberg (Sonntag, 13:30 Uhr, Max-Morlock-Stadion) vorgesehen.

» Zum Video: Pressekonferenz zur Vorstellung von Trainer Friedhelm Funkel

Weitere Infos, Zitate und Fotos zum Trainerwechsel folgen heute im Laufe des Abends sowie am morgigen Donnerstag auf Der Betze brennt.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 15.02.2024:

Im Blickpunkt: Vorstellung des neuen FCK-Trainers Friedhelm Funkel
"Als der FCK fragte, musste ich nicht lange überlegen"

Trotz seiner immensen Erfahrung als Aufstiegs­trai­ner und "Feuerwehrmann" sieht sich Friedhelm Funkel nicht als "Heiland", sondern als Teamplayer, der gerne zuhört. Er und Thomas Hengen betonen, worauf es jetzt ankommt.

Großer Rummel am Mittwochnachmittag am und im Fritz-Walter-Stadion: Zunächst bezog Geschäftsführer Hengen gegenüber der versammelten Presse - darunter auch Der Betze brennt - Stellung zum erneuten Trainerwechsel beim 1. FC Kaiserslautern. Dann absolvierte Funkel vor mehr als tausend frohgestimmten Fans auf Platz 4 seine erste Übungseinheit als neuer Coach. Anschließend stellte sich der neue Hoffnungsträger am frühen Abend den Fragen der Journalisten. Wir haben die Zitate des Tages in ausführlicher Form zusammengefasst.

- Fotogalerie | Erster Arbeitstag von FCK-Trainer Friedhelm Funkel
- Newsmeldung | Funkel: "Es geht um nichts anderes als den Klassenerhalt"

Der neue FCK-Cheftrainer Friedhelm Funkel über...

... die Reaktionen, die ihm beim ersten Training entgegengeschlagen ist: Ob die Erwartungshaltung so hoch ist, weiß ich gar nicht. Die Leute haben sich einfach gefreut, dass ich wieder zurück bin. Und es ist schön zu spüren, dass sie einen nicht vergessen haben, auch wenn es schon 40 Jahre her ist. Wir haben große Spiele hier erlebt. Verantwortung habe ich sowieso. Die habe ich, die hat die Mannschaft, die hat das Trainerteam. Vom Heiland sind wir aber weit entfernt.

... seine unmittelbare Zielsetzung: Wir müssen einfach in den nächsten 13 Spielen viele Punkte holen. Es geht um nichts anderes als darum, den Klassenerhalt zu erreichen. Dafür werden wir hart arbeiten. Und in Nürnberg wollen wir schon damit anfangen.

... seine Motivation: Ich habe in den vergangenen Wochen viele Spiele der Ersten und Zweiten Liga gesehen, stand auch ein paar Mal als Experte am Spielfeldrand. Da habe ich gespürt, dass das Feuer in mir wieder entfacht worden ist. Dass ich wieder Lust habe, eine Mannschaft zu trainieren. Das hat sich in den letzten Wochen immer stärker entwickelt.

... seine Sicht auf den FCK: Der FCK ist ein besonderer Verein, das habe ich schon vor 40 Jahren gespürt und das ist auch heute noch so. Als die Anfrage vom FCK kam, musste ich nicht lange überlegen. Wenn man sieht, wie viele Zuschauer immer hier sind, wie sie immer versuchen, der Mannschaft zu helfen - diesen Fans müssen wir jetzt etwas zurückgeben. Nicht nur zuhause, aber gerade die Heimspiele werden ganz wichtig sein.

... die Leistungsschwankungen im aktuellen FCK-Team: Richtig ist, dass wir gegen Mannschaften aus dem unteren Mittelfeld zu viele Punkte abgegeben haben. Warum, dazu muss ich mir erst noch ein Bild machen. Gerade in den Heimspielen müssen wir aber ein Stück weit anders auftreten.

... etwaige erste Lösungsansätze: Vielleicht werde ich das eine oder andere taktisch anders machen, das weiß ich jetzt noch nicht. Generell will ich mehr Feuer auf den Platz bringen - denn dann sind auch die Fans da. Das war in Kaiserslautern immer so und wird immer so sein. Die Leute müssen sehen, dass die Mannschaft alles in die Waagschale werfen, vor allem läuferisch und kämpferisch.

... seinen Kenntnisstand zur Liga und zum FCK: Ich habe, seit ich vor zweieinhalb Jahren beim 1. FC Köln aufgehört habe, die Erste und die Zweite Liga sehr genau verfolgt. Bin am Wochenende zu Spielen gefahren, hab Stadien besucht. Den 1. FC Kaiserslautern habe ich dieser Saison einmal live gesehen, das war in Düsseldorf. Da hat die Mannschaft eine zeitlang unfassbar gut gespielt hat, ist dann aber, auch durch die Verletzung von Ragnar Ache, aus dem Rhythmus gekommen ist und hat noch 3:4 verloren.

... erste Eindrücke von seiner neuen Mannschaft: Die meisten Spieler sind mir nicht unbekannt, aber, klar, einige muss ich noch kennenlernen. Wir haben heute im Training bewusst eine Spielform gewählt, die mir ermöglichte, erste Eindrücke zu sammeln. Wer ist aggressiv? Wer ist bereit, in die Zweikämpfe zu gehen? Wer sucht den Torabschluss? Aufgrund meiner Erfahrung habe ich das Gefühl, dass ich Spieler sehr schnell kennenlernen kann. Und ich habe einen guten Trainerstab. Der ist wichtig für mich, denn ich höre auch gerne zu. Über künftige Formationen und Systeme müssen wir noch sprechen.

... die Suche nach der richtigen Balance: Der FCK hat die meisten Gegentore der Liga bekommen. Ganz klar, da müssen wir als allererstes ansetzen. Alle Mannschaften, die so viele Gegentore bekommen, stehen in der Tabelle weit unten. Aber: Wir haben auch ein Tor mehr geschossen als der Tabellenvierte Fürth. Offensiv haben wir gute Spieler für die Zweite Liga. Wir haben schnelle Spieler. Wir haben Spieler, die die schnellen Spieler gut einsetzen können. Und wir haben Spieler, die Standards gut ausführen können. Jetzt müssen wir den richtigen Mix zwischen Offensive und Defensive finden.

... Erwartungen, die mit seinem Namen und seiner Vita verbunden sind: Eine Garantie gibt's im Fußball nicht. Aber ich bin überzeugt, dass die mannschaftliche Qualität ausreicht, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen, sonst wäre ich nicht gekommen. Ich habe in der Vergangenheit das eine oder andere Angebot abgelehnt, weil ich mir nicht sicher war, ob ich das schaffe. Diese Mannschaft aber ist gut genug, um in der Zweiten Liga zu bleiben.

... die Arbeit mit seinem Trainerteam: Ich bin nie ein Einzelgänger gewesen, immer ein Teamplayer. Der Trainerstab hier besteht aus fünf Leuten, das ist schon außergewöhnlich wenig. Oft hast du heutzutage 15 Leute an deiner Seite, manchmal ist ein Betreuerstab sogar größer als der Spielerkader. Aber das ist ja auch gar nicht notwendig. Ich habe das Gefühl, dass hier gute Leute am Werk sind und freu mich auf die Zusammenarbeit. Und die Jungs freuen sich auch, das hab ich gespürt. Jetzt heißt es, Ärmel hochkrempeln, anpacken, den Platz umpflügen.

... den Umstand, bereits der dritte FCK-Trainer dieser Saison zu sein: Ich weiß nicht, woran meine Vorgänger hier gescheitert sind, Dirk (Dirk Schuster; Anm. d. Red.) hat ja auch lange Zeit sehr erfolgreich hier gearbeitet. Ich weiß nur, was ich machen werde, wenn ich die Spieler besser kennengelernt habe. Ich werde auch viel mit den erfahrenen Spielern sprechen. Damit bin ich immer gut gefahren.

... die aktuellen Neuverpflichtungen zur Winterpause: Mir ist es zunächst einmal egal, wann ein Spieler zum FCK gekommen ist. Da nehme ich keine Rücksicht. Ich schaue mir die Trainings an und ziehe draus meine Schlüsse.

... öffentliche und nicht-öffentliche Trainings: Ab und an werden wir auch nicht-öffentlich trainieren. Aber die Mehrheit unserer Trainings sollte öffentlich sein. Und meine Spieler sollten für die Fans auch ansprechbar sein. Ich kann das nicht leiden, wenn Spieler an Fans vorbeigehen, die ein Autogramm haben wollen. Als Junge habe ich mal zwei Stunden angestanden, um ein Autogramm von Uwe Seeler zu bekommen, mein großes Idol.

... Lauterns Chancen im DFB-Pokal: Ehrlich gesagt, der Pokal interessiert mich noch überhaupt nicht. Er hat auch in den Gesprächen, die wir bislang geführt haben, keine Rolle gespielt. Das Halbfinale ist erst Anfang April. Bis dahin müssen wir Punkte machen. Und über den Pokal auch weiterhin nicht sprechen.

... die Entscheidung für Co-Trainer Matthias Lust: Den habe ich erst gestern Abend angerufen und gefragt, ob er mein Co-Trainer werden wolle. Er fragte zurück: "Warum ich?" Ich sagte: "Weil ich dich kenne und schätze. Und weil du schon bei einigen Kollegen Erfahrung als Co-Trainer gesammelt hast." Zuletzt haben wir uns nur immer mal bei Trainerkongressen getroffen. Ich empfand Matthias aber schon als Spieler immer sehr korrekt. Obwohl er mir mal einen Korb gegeben hat, als ich noch Trainer beim MSV Duisburg war, da ist er lieber zum VfL Bochum gewechselt. In den Gesprächen mit den anderen drei Kollegen vom Trainerteam habe ich schon gespürt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen. Ich lasse übrigens meine Co-Trainer auch gerne mal das Training leiten, während ich selbst nur beobachte. Machen mittlerweile viele, aber ich mache das schon seit Ewigkeiten so.

... den Umstand, selbst mal FCK-Spieler gewesen zu sein: Ich glaube schon, dass das ein Vorteil ist, weil ich dadurch den Verein bereits kenne. Aber ich muss diesen Vorteil auch durch Erfolg bestätigen.

... Jean Zimmer und Marlon Ritter, die er beide schon trainiert hat: Marlon Ritter war 2016/17 mein Spieler in Düsseldorf. Da hat man zwar gesehen, dass er ein guter Fußballer war, aber zum Stammspieler hat es noch nicht gereicht. Mittlerweile hat er sich enorm verbessert, ist absoluter Leistungsträger. Taktgeber im Mittelfeld, schießt überragende Standards. Jean Zimmer war bei mir Stammspieler, ist es auch wieder geworden, nachdem ihn eine schwere Verletzung zurückgeworfen hatte. Er wird einer der ersten Spieler sein, mit dem ich ausführlich sprechen werde. Ich erwarte, dass er kompromisslos vorweg geht. Er ist einer der erfahrensten Spieler, und das will ich auch auf dem Platz sehen.

... die Dauer seines Engagements: Ich bleibe bis zum Sommer. Dann ist Schluss.

FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen über:

... die Gründe für den erneuten Trainerwechsel: Jeder hat die Atmosphäre am vergangenen Wochenende gesehen. Dazu die Ergebniskrise in der Liga, wo Dimi der Turnaround leider nicht gelungen ist. Im Pokal hat es ja komischerweise funktioniert, aber in der Liga nicht so, wie wir es uns erhofft und erwünscht haben. Deswegen haben wir uns zu diesem Schritt entschieden. Damit wollen wir auch der Mannschaft einen neuen Impuls geben und ihr ein mögliches Alibi nehmen.

... die Entscheidung für Grammozis' Nachfolger: Friedhelm Funkel hat eine Vita, die ihresgleichen sucht. Er ist ein Fachmann, war auch beim FCK früher als Spieler eine Größe, aber vor allem ist er ein sehr erfahrener Trainer, der schon alles mitgemacht hat. In unserer Situation brauchst du diese Erfahrung und das Fingerspitzengefühl, um in die Köpfe der Spieler zu kommen.

... die Gespräche mit Friedhelm Funkel: Wir kennen uns ja auch schon ein bisschen länger und irgendwann registriert man dann auch, dass er wieder Lust hätte auf eine neue Aufgabe. In unseren Gesprächen kam dann auch ziemlich schnell rüber, dass er das beim FCK gerne machen würde und dafür brennt. Dann sind wir uns auch relativ schnell einig geworden.

... die dreieinhalb Tage, die es bis zur Bekanntgabe gedauert hat: Wir haben die Atmosphäre sehr wohl wahrgenommen, aber intern auch gesagt, dass wir uns nicht treiben lassen. Wir nehmen uns die Zeit und beraten uns und haben dann entschieden, dass wir diesen Schritt vollziehen.

... den Abschluss des Trainerwechsels Am Dienstag haben wir bis spätabends zusammengesessen und dann auch ein sehr vertrauensvolles Gespräch mit Dimi und Sven (Trainerteam Dimitrios Grammozis und Sven Piepenbrock; Anm. d. Red.) gehabt. Da haben wir die Trennung vollzogen. Die Nacht haben wir dann durchtelefoniert und mit dem Berater des neuen Trainers die Eckdaten und Zahlen besprochen. Frühmorgens sind wir uns einig geworden, Friedhelm hat sich ins Auto gesetzt und ist runtergekommen. Und vor einer Stunde ungefähr (gegen 14:30 Uhr; Anm. d. Red.) hat er unterschrieben. Deswegen konnten wir es auch nicht früher bekanntgeben, weil wir das erst machen, wenn die Tinte trocken ist.

... die Verabschiedung von Dimitrios Grammozis: Nach der Entscheidung wurden die Pläne umgestellt, das eigentlich für vormittags geplante Training am Mittwoch wurde auf nachmittags verlegt. Wir sind dann am Dienstagabend mit Dimi und Sven übereingekommen, dass es besser ist, wenn sie zu ihrer Familie fahren und den Kopf freibekommen. Sowas muss man ja erstmal verdauen. Er hat sich dann am Mittwoch von den Spielern verabschiedet, allerdings nicht mehr in der Kabine, sondern telefonisch.

... den Zeitplan und die Zielsetzung mit Friedhelm Funkel: Es geht nur um diese Saison. Es geht darum, das Ziel zu erreichen, in der Klasse zu bleiben. Auch wenn es eine Phrase ist, aber wir denken von Spiel zu Spiel und schauen nicht auf die Tabelle. Unser Ziel ist es, in den verbleibenden 13 Spielen auf die nötigen 40 Punkte zu kommen - mindestens.

... die notwendigen Stellschrauben Für uns gilt es zunächst vor allem, die Defensive zu stabilisieren. Es ist logisch, wenn du die schlechteste Abwehr der Liga stellst und kein Spiel zu null spielst, dass du dann im Abstiegskampf landest. Die defensive Grundordnung muss nicht nur eine Halbzeit lang, sondern auch 90, 100 oder mittlerweile 115 Minuten auf den Platz gebracht werden.

... mögliche Kritik auch an seiner eigenen Arbeit: Das habe ich seit ich hier bin schon immer betont: Ich mache mir um meine Person überhaupt keine Gedanken. Es geht um den Verein, für den ich die bestmöglichen Entscheidungen treffen will, und um seine Ziele. Diese sind bei 13 ausstehenden Spielen in der Liga noch zu erreichen, außerdem haben wir das Pokal-Halbfinale.

... die Trainersuche für die kommende Saison: Wir machen im Hintergrund immer unsere Arbeit, aber ich philosophiere jetzt nicht, was in der Zukunft ist. Wir sollten im Hier und Jetzt bleiben und da gilt es, alles andere dem Klassenerhalt unterzuordnen.

» Zum Video: Pressekonferenz zur Vorstellung von Trainer Friedhelm Funkel

Quelle: Der Betze brennt / Autoren: Eric Scherer, Thomas Hilmes


Ergänzung, 15.02.2024:

Funkel beim FCK: Hat jemand "Feuerwehrmann" gesagt?

Friedhelm Funkel war drei Jahre ohne hochklassigen Trainerjob. Nun soll der 70-Jährige Zweitligist Kaiserslautern vor dem Abstieg retten - mit seinem Pragmatismus, der schon oft unterschätzt wurde.

Pep Guardiola? Jürgen Klopp? José Mourinho? Wer am Mittwoch die Kommentarspalten des Onlineportals "Der Betze brennt" durchforstete, hätte meinen können, der 1. FC Kaiserslautern habe gerade einen der ganz großen Bringer der Trainergilde verpflichtet. "Aufbruchstimmung", "Hammer", "Fußball-Gott", "Genau ihn brauchen wir jetzt" "1-A-Lösung" - so der Tenor der ersten 19 Beiträge. Und selbst der zwanzigste Eintrag, der als vergleichsweise skeptisch zu lesen war, ließ sich auch als Kompliment verstehen: "Wenn Biden Präsident sein kann, kann Funkel auch den Klassenerhalt sichern."

Besagter Friedhelm Funkel, mit seinen 70 Jahren im Wettstreit mit dem 81-jährigen Biden fast ein Jungspund, leitete schon am Mittwochnachmittag sein erstes Training beim Zweitligisten als Nachfolger von Dimitrios Grammozis. Funkel gilt zwar fachlich nicht unbedingt als experimentierfreudig, dafür definitiv als Trainer, dem ein 1:0 lieber ist als ein 4:3. Vielleicht ist es dieser porentief pragmatische Ansatz, der so viele Fans des Traditionsvereins für den Mann einnimmt. Abgesehen von der Tatsache natürlich, dass er als grimmig dreinblickender Vollbartträger in den Achtzigerjahren 24 Tore in drei Jahren für den FCK geschossen hat. (…)

Quelle und kompletter Text: Süddeutsche Zeitung


Ergänzung, 15.02.2024:

Porträt: Der neue Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern
Friedhelm Funkel und die logische letzte Mission


Friedhelm Funkel kehrt zurück. 41 Jahre, nachdem er den Betzenberg als Spieler verlassen hat, soll er den Verein in Liga Zwei halten. Seine vielleicht letzte Aufgabe als Trainer. Dass sie sich ihm beim FCK stellt, ist von geradezu romantischer Logik.

Sein wohl herzlichstes Bekenntnis zum 1. FC Kaiserslautern datiert vom Samstag, dem 27. Januar 2018. "Diese Mannschaft, dieser Verein, der darf nicht aufstecken. Es ist noch alles möglich, es sind noch genügend Spiele", sprach er in der Pressekonferenz nach dem Heimspiel des FCK gegen Fortuna Düsseldorf. "Sie können noch genügend Punkte machen, doch dafür muss man zusammenhalten. Dafür muss ganz Kaiserslautern zusammenhalten, dafür müssen die Fans so, wie sie es heute gemacht haben, hinter ihrer Mannschaft stehen. Alle müssen gemeinsam versuchen, dieses Ziel noch zu erreichen, was auch ich mir wünsche für den 1. FC Kaiserslautern. Es ist zwar schon fast 35 Jahre her, dass ich hier gespielt habe, aber ich denke immer noch an meine Zeit hier zurück. Der 1. FC Kaiserslautern ist immer in meinem Herzen geblieben."

Der FCK hatte die Partie gerade 1:3 verloren. Als Tabellenletzter der Zweiten Liga. Gegen den Tabellenersten, Fortuna Düsseldorf. Und Friedhelm Funkel sprach diese Worte, wohlgemerkt, als Trainer der Siegermannschaft. Wer den Lebenslauf dieses Mannes bis dato nur vom Papier her kannte, mochte ein wenig verblüfft gewesen angesichts der innigen Verbundenheit, die der Coach dem gerade geschlagenen Gegner gegenüber ausdrückte.

Nur drei Jahre FCK, doch die wurzeln tief

Düsseldorf war die nunmehr zehnte Trainerstation des damals 64-Jährigen, den 1. FC Kaiserslautern hatte er noch nie gecoacht. In den vergangenen drei Jahrzehnten war mit Bayer Uerdingen gleich zweimal, dazu mit MSV Duisburg, dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt aufgestiegen, mit der Fortuna sollte es ihm gerade ein sechstes Mal glücken - Rekord! Dazu führte er mehrfach erfolgreiche Rettungsmissionen, Duisburg und Frankfurt führte er obendrein ins DFB-Pokal-Finale.

Okay, als Aktiver kickte Friedhelm Funkel auch mal drei Jahre lang für den FCK. Aber das Trikot seines Heimatvereins Bayer Uerdingen trug er als Profi 14 Jahre lang, und auch mit dem feierte er zwei Aufstiege und den einzigen Titel seiner bisherigen Karriere, den DFB-Pokal-Sieg 1985. Mit dem FCK dagegen war er lediglich einmal, 1981, in einem Pokalfinale unterlegen. Warum also solche gefühligen Worte eines gebürtigen Neussers in Richtung Pfalz?

Offenbar, weil an so einem Verein eben mehr hängen kann als nur Erinnerungen an gewonnene Titel oder Rekordeinsätze. Etwa an besondere Menschen, besondere Spiele, besondere Stadionkulissen, besondere Nächte. Und in Kaiserslautern war's ganz besonders eine Nacht, die Friedhelm Funkel nie vergessen hat. Die vom 17. auf den 18. März 1982, von Mittwoch auf den Donnerstag.

Die Nacht der Nächte

An diesem Abend traf der kleine Verein aus der Pfalz auf den größten dieses Planeten. Real Madrid. Dass er solche Partien überhaupt einmal bestreiten würde, hätte wenige Jahre zuvor niemand jemals zu träumen gewagt. Bis 1978 ein Mann in die Pfalz kam, der dem kleinen Verein zeigte, dass sich gerade in der Provinz den Großen das Fürchten ganz besonders gut lehren lässt. Kalli Feldkamp hieß er. Er stammte aus Oberhausen, 60 Kilometer von Funkels Geburtsort Neuss entfernt. 1980 hatte der Trainer Feldkamp den Spieler Funkel aus Krefeld geholt. Ihm gefiel dessen Schlitzohrigkeit, die ihn für taktische Aufgaben aller Art prädestinierte, und vor allem dessen unnachahmliche Masche, Bälle an gegnerischen Torhütern vorbeizuschlenzen. Insgesamt sollte Funkel in den kommenden drei Jahren 90 Pflichtspiele für den 1. FC Kaiserslautern bestreiten, dabei 34 Treffer erzielen.

Das Hinspiel im ehrwürdigen Bernabeu-Stadion hatten die Lautrer 1:3 verloren. Friedhelm Funkel war schon in der ersten Halbzeit mit einer Trage vom Platz gebracht worden. Bis einen Tag vor dem Rückspiel hatte er nicht eine Sekunde mehr trainieren können. Und eigentlich hatte er auch noch Schmerzen, als Kalli Feldkamp ihn fragte, ob er spielen könne: "Aber ich habe trotzdem 'Ja' gesagt." Und weiter: "Habt keine Angst vor den Spaniern", erklärte Feldkamp seinen Jungs in der Kabine, "und geht selbst bis an die Grenze des Erlaubten, bringt das Publikum hinter euch!" Und dann: "Als wir die kleine Treppe zum Spielfeld hochgingen, wurden wir von einer Woge der Begeisterung empfangen. Diese Enge im vollen Stadion - unbeschreiblich!"

An diesem Abend schlug der 1. FC Kaiserslautern Real Madrid mit 5:0. Funkel markierte die ersten beiden Treffer. Die anschließende Nacht erlebte Kaiserslautern wie im Rausch. Friedhelm Funkel feierte mit seinem Vater und seinem Bruder Wolfgang, die beide zu Besuch gekommen waren. Wolfgang Funkel sollte später ebenfalls die Stiefel für die Roten Teufel schnüren. "Das hat uns immer mit dem FCK verbunden und das wird auch immer so sein", erklärte Friedhelm Funkel bei seiner Vorstellung am Mittwoch.

Feldkampf und Funkel: Dem FCK immer verbunden

"Kalli Feldkamp hat eine großartige Mannschaft geformt, die nicht nur auf dem Platz zusammengehalten hat", erinnerte sich Friedhelm Funkel später. "Wir sind nach den Spielen fast immer geschlossen in die Kaiserslauterer Altstadt gegangen und haben dort gefeiert."

Und der Abschied aus Kaiserslautern im Jahre 1983 habe ihm "den traurigsten Moment seines Sportlerlebens" beschert, gestand er 2020 im Interview mit "11 Freunde". Kalli Feldkamp war mittlerweile gegangen, und der neue Trainer Dietrich Weise eröffnete dessen einstigem Lieblingsschüler nun, dass "er zu alt und nicht mehr leistungsfähig" sei ... Funkel war damals 29 Jahre alt und hatte gerade einen Achillessehnenriss auskuriert. Er wechselte zurück nach Uerdingen, wurde wieder fit und spielte noch sieben Jahre. Dabei kam er auf 189 Einsätze und schoss 40 Tore. Von seiner Erfahrung mit Weise dürfte er für seine spätere Trainerkarriere die Erkenntnis mitgenommen haben: Auch vermeintlich große Kollegen können ganz schön falsch liegen.

Wer saß auf der Trainerbank, als er 1985 mit Uerdingen den DFB-Pokal gewann? Kalli Feldkamp natürlich. Es war das erste Endspiel im seither fest als "deutsches Wembley" etablierten Berliner Olympiastadion, die Bayer-Truppe siegte sensationell 2:1 gegen den FC Bayern. Mit dem FCK hat Funkel jetzt bekanntlich wieder die Chance auf "Berlin", auch wenn der Fokus ganz klar auf der Liga-Rettung liegt. Die Verbundenheit zwischen Feldkamp und Funkel hat ebenso lange angehalten wie der beiden zum 1. FC Kaiserslautern. Funkel besucht den demnächst 90-Jährigen Feldkamp immer noch regelmäßig in dessen Altersdomizil bei Marbella. Ab und an riskieren sie dann ein Tennismatch gegeneinander.

Düsseldorf: Die doch noch nicht letzte Station

Natürlich ist auch einer wie Friedhelm Funkel in seiner langen Trainerkarriere nicht nur gefeiert worden. Fast überall, wo er erfolgreiche Aufstiegs- oder Rettungsmissionen durchführte, ist er später auch entlassen worden. Besonders kurios gestaltete sich die Trennung von der Düsseldorfer Fortuna im Januar 2020. Am Abend des 28. Januar hatte er noch eine Auszeichnung als "Trainer des Jahres 2019" entgegenkommen - und beim Blick in den Festsaal festgestellt, dass gar kein Vertreter seines Arbeitgebers anwesend war. Worauf ihn ein gewisser Verdacht beschlich, der sich am Morgen danach bestätigte: Der Vorstand teilte ihm mit, dass "der Mannschaft ein neuer Impuls" gegeben werden solle.

Fünf Tage später hatte die Fortuna übrigens wieder mal einen DFB-Pokal-Termin: auf dem Betzenberg, gegen den 1. FC Kaiserslautern. Dort saß dann bereits Funkels Nachfolger auf der Bank, Uwe Rösler, ebenfalls ein ehemaliger Lautrer. Und gewann 5:2. Funkel stand zuvor - gar nicht dem Stempel "Feuerwehrmann" entsprechend, der bei genauer Betrachtung auch unzutreffend ist - fast vier Jahre für F95 an der Seitenlinie. Er übernahm den Klub im Kampf gegen den Abstieg in die 3. Liga, führte ihn ihn die Bundesliga und hielt ihn dort bis in die zweite Saison. Nach der Trennung stieg Fortuna ab und kam bis heute nicht wieder hoch.

Zum zweiten Mal rückfällig: Es musste einfach der FCK sein

Schon vor seiner Entlassung hatte Friedhelm Funkel angekündigt, dass die Fortuna seine letzte Trainerstation werden sollte. Einmal ist er seither schon rückfällig geworden: für den 1. FC Köln, am 29. Spieltag der Saison 2020/21. Er übernahm für Markus Gisdol, als der "Effzeh" auf Platz 17 stand, führte ihn an den folgenden sechs Spieltagen auf Rang 16 und setzte sich anschließend in den Relegationsspielen gegen Holstein Kiel durch. Mission erfüllt. Und für die Geißböcke folgten zweieinhalb positiv-intensive Jahre mit Steffen Baumgart.

Nun also kehrt Friedhelm Funkel, gerade 70 Jahre alt geworden, ein zweites Mal aus dem Ruhestand zurück. Für den 1. FC Kaiserslautern. 41 Jahre, nachdem er den Betzenberg als Spieler verlassen hat. Und doch noch nie ganz weg war. "Als die Anfrage vom FCK kam, musste ich nicht lange überlegen", diesen Satz hat man bei Vorstellungs-PKs schon von einigen Trainern gehört. Wenn man sie je jemandem mit voller Überzeugung glauben konnte, dann Friedhelm Funkel. Auch die Rede, die er damals, im Januar 2018, hielt, hätte er nahezu wortgleich wiederholen können, nur dieses Mal im "richtigen" Amt. An Ostern wird übrigens Fortuna Düsseldorf auf den Betzenberg kommen ...

Ein bisschen mutet es an, als hätte diese Mission all die Jahre hindurch auf Friedhelm Funkel gewartet. Als könne sein Trainerleben einfach nicht perfekt sein, wenn er nicht auch noch für den 1. FC Kaiserslautern eine schwierige Aufgabe gemeistert hätte. Es ist eine geradezu logische letzte Mission.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer



Ergänzung, 28.02.2024:

Funkel: "Es muss auch mal jemand auf den Tisch hauen!"

Seinen Start als FCK-Trainer hat sich Friedhelm Funkel sicher anders vorgestellt. Trotz der 0:4-Klatsche im Derby gegen den KSC ist der Trainer-Routinier zuversichtlich, die Roten Teufel vor dem Abstieg retten zu können.

Äußerlich wirkte Friedhelm Funkel nach dem Derby-Debakel gegen den Karlsruher SC zwar gelassen. Doch innerlich brodelte es auch in ihm. "Man kann Spiele verlieren, man kann auch ein Derby verlieren, aber nicht auf die Art und Weise, wie wir es gegen den KSC getan haben", betont Funkel im SWR Sport Podcast "Nur der FCK". Den Ärger der Fans kann Funkel zu 100 Prozent nachvollziehen: "Auch wir waren verärgert und enttäuscht. Das ist doch auch was Positives, wenn die Fans sich Sorgen machen. Wenn ihnen der Verein, die Mannschaft, egal wäre, das wäre schlimm."

Dass Friedhelm Funkel unzufrieden war, hat er die Mannschaft anfangs der Woche im Training spüren lassen: "Wir haben das Training ein bisschen intensiviert, weil ich glaube, dass wir mehr Dinge auf dem Platz umsetzen müssen, die auch mit Körperlichkeit zu tun haben. Ich glaube, dass die Mannschaft sehr lieb und brav ist. Das ist im Moment auch nicht der Idealfall. Es muss auch mal in der Kabine rauschen, es muss auch mal jemand auf den Tisch hauen."

» Zum Podcast: FCK-Trainer Friedhelm Funkel bei "Nur der FCK"

Die Frage ist: Hat Funkel genug Spieler im Kader, die auch mal auf den Tisch hauen können? "Das kann ich im Moment, und da bin ich ganz ehrlich, noch nicht zu 100 Prozent beantworten. Gegen den KSC habe ich keinen Führungsspieler auf dem Platz gesehen, das muss man ganz klar sagen." Beim Unentschieden in Nürnberg sei das anders gewesen.

Inzwischen gehe es auch im Training wieder mehr zur Sache: "Da ist der eine oder andere auch mal liegengeblieben. Das war früher gang und gäbe. Zu meiner aktiven Zeit hier, wenn du im Training mit Briegel, Neues und Wolf in den Zweikampf kamst, musstest du froh sein, wenn du weiter trainieren konntest." Ganz so schlimm solle es heutzutage aber nicht zur Sache gehen. (…)

Quelle und kompletter Text: SWR
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon mb_1980 » 14.02.2024, 11:29


Wahnsinn! Es geht immer weiter beim FCK. Da kann kommen was will...



Beitragvon MOGzilla » 14.02.2024, 11:30


Ich hoffe dass dies wirklich stimmt. Rente kann er auch später, jetzt geht es um den FCK :)



Beitragvon Marky » 14.02.2024, 11:30


Die total, total verrückte Welt des 1. FC Kaiserslautern. Ich liebe sie.

:love:

UNZERSTÖRBAR
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon joergi » 14.02.2024, 11:31


Herzlich willkommen Friedhelm Funkel!!!
Fussballsachverstand pur!!!
Ich freu mich total!!
:daumen: :teufel2:
Mir packen's!!!



Beitragvon breisgaubetze » 14.02.2024, 11:31


Und es hat laut Andreas Böhm schon am Sonntag gefunkelt! :daumen: Viel Glück FF!! Und herzlich Willkommen uffem Betze! :teufel2:
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.



Beitragvon Wuttke73 » 14.02.2024, 11:32


Herzlich Willkommen Friedhelm. Drücke Dir Daumen. Danke Dimi fürs Halbfinale.



Beitragvon Raul17 » 14.02.2024, 11:32


Geile Lösung! Herzlich willkommen Friedhelm Funkel!!
Hab jetzt irgendwie wieder Bock!!!



Beitragvon Hammes1970 » 14.02.2024, 11:32


Herzlich willkommen und vieel Glück Friedhelm :daumen: :teufel2:
Du bist und bleibst ein halt ein roter Teufel
Als Lautern Fan :teufel2: in Weinheim an der Bergstraße leben. Auf dem Waldhof :nachdenklich: arbeiten, nennt man auch das Übel an der Wurzel anpacken.
Frieden für die Ukraine und die Welt.



Beitragvon ACLLIO » 14.02.2024, 11:33


Der Berg wird wieder funkeln!!!! gehen wir es an - gemeinsam für den KLassenerhalt
"Macht sie platt, schießt sie aus der Stadt!"



Beitragvon Lautern-Fahne » 14.02.2024, 11:33


FRIEDHELM FUNKEL FUßBALLGOTT!

Erfolgreichster deutscher Zweitligatrainer (6 Aufstiege)
Die meiste Erst- und Zweitligaspiele (1100)
Erfolgreicher Fußballer
Kantiger Typ.

Wenn er uns nicht retten kann, kann das niemand. Das ist die größte Rückkehr seit Kuntz 2008.

FRIEDHELM, LASS DIE TEUFEL RAUS! :pyro: :pyro: :pyro: :doppelhalter:
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon SansureRagmen » 14.02.2024, 11:34


Friedhelm Funkel! Vielen Dank, dass er sich das antut. Ich schätze ihn stets als Mensch, als unseren ehemaligen Spieler und als Trainer. Aber: Mit der Verpflichtung eines 70.-jährigen zum jetzigen Zeitpunkt werden die verheerenden Managementfehler des FCK seit gut 1 Jahr mehr als offengelegt. Ich hoffe, dass es gelingen wird, darüber einmal mit klarem Menschenverstand nachzudenken und für die Zukunft hieraus zu lernen. Zunächst aber: brüllen was das Zeug hält – Friedhelm vor!



Beitragvon fritzgerry » 14.02.2024, 11:36


Endlich mal wieder gute Nachrichten vom Berg.
Willkommen Friedhelm



Beitragvon Ghettoromantiker » 14.02.2024, 11:36


Hallo Friedhelm!
Ich hoffe du machst zweimal ähm ähm und die Spieler laufen in der Spur...
Du hast die Aura das zu packen.
Ich glaube dran und die Spieler brauchen eine Art Vaterfigur. Das klappt!



Beitragvon FCKberliner » 14.02.2024, 11:36


Herzlich Willkommen. Freu mich :teufel2:
Beste Entscheidung in der jetzigen Situation.
Viel Erfolg



Beitragvon DanielFiba1 » 14.02.2024, 11:37


Hammer! Genau ihn brauchen wir. Freu mich sehr!

Jetzt bitte alle zusammen stehen.

Wenn er es nicht schafft, dann keiner.

Mannschaft ist jetzt gefordert, ohne Ausreden!



Beitragvon Es Walters ihr Fritz » 14.02.2024, 11:37


OMG Was für eine Aufbruchstimmung! Die hatte ich so das letzte Mal als Rehagel kam!!! Wie geil das ist!
"lieber zeh Schobbe Riesling wie äh Glas Brause Brieeeh"



Beitragvon Kadlec,Miro » 14.02.2024, 11:37


Die 1A-Lösung das werden die meisten so sehen. Einfach nur toll.Bitte nicht das Haar in der Suppe suchen, zu alt etc.



Beitragvon Allievi89 » 14.02.2024, 11:38


Puh, der Funke(l)n Hoffnung ist da! Bitter nötig in dieser Situation. Jetzt stellt bitte dieses gottverdammte Leak wieder ab. Immer wenn es kriselt bei uns dringen Infos ständig nach außen.

Funkel ist jedenfalls kein Typ, der sich irgendein System aufzwingen lässt, das nicht funktioniert. Würde sehr sehr gerne mal wissen, was und wie er verhandelt hat, was da Bedingungen waren usw.

Auf jeden Fall ist meine Aussicht auf die Auswärtsfahrt in NÜ schon wieder besser jetzt!



Beitragvon dehessischePälzer » 14.02.2024, 11:38


KRAUS-TOMIAK-RITTER-ACHE

um diese Spieler muss es sich drehen.

Habe nicht verstanden, warum Krausi aussen vor war.

Ein FF wird das definitiv erkennen.

Das wirft ja jetzt meine komplette Wochenendplanung um...wollte das Spiel eigentlich verpassen ;)

Ich freue mich und bin voll der Hoffnung :teufel2:
"dieses Stadion darf niemals verloren gehen"
Horst Schömbs



Beitragvon salamander » 14.02.2024, 11:38


Grammozis war nicht mehr tragbar, aber ein Mann im Rentenalter, den man aus dem Ruhestand reaktiviert, wäre jetzt nicht unbedingt meine erste Wahl gewesen. Aber wenn Biden Präsident sein kann, dann kann Funkel auch den Klassenerhalt sichern. Vielleicht.



Beitragvon Mittelhaardt » 14.02.2024, 11:39


SansureRagmen hat geschrieben: Aber: Mit der Verpflichtung eines 70.-jährigen zum jetzigen Zeitpunkt werden die verheerenden Managementfehler des FCK seit gut 1 Jahr mehr als offengelegt.

In einem Jahr, in dem wohl ein US-Wahlkampf zwischen einem 81- und einem 78jährigen geführt wird, ist 70 noch blutjung. :wink:



Beitragvon Falsche9 » 14.02.2024, 11:40


Ein großer Name, keine Frage! Ich hätte ihn mir vor 10 Jahren gewünscht. Großartig, dass er hilft! Dankeschön und viel Glück!

Mein Favorit war ein gewisser Stefan K., weil er sicherlich langfristiger eine Lösung gewesen wäre.

UND: Die Lösung ist top!

Auf geht's :teufel2:
Zuletzt geändert von Falsche9 am 14.02.2024, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe kennt keine Liga!



Beitragvon Fckmeinleben » 14.02.2024, 11:41


Ich kann gar nichtvsagen wie ich mich freue.
Mit die beste Lösung die man bekommen kann
NUR DER FCK



Beitragvon bjarneG » 14.02.2024, 11:41


Lautern-Fahne hat geschrieben:FRIEDHELM FUNKEL FUßBALLGOTT!

Erfolgreichster deutscher Zweitligatrainer (6 Aufstiege)
Die meiste Erst- und Zweitligaspiele (1100)
Erfolgreicher Fußballer
Kantiger Typ.

Wenn er uns nicht retten kann, kann das niemand. Das ist die größte Rückkehr seit Kuntz 2008.

FRIEDHELM, LASS DIE TEUFEL RAUS! :pyro: :pyro: :pyro: :doppelhalter:



Exakt, was ich auch grad schreiben wollte, aber Wort für Wort :daumen:




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