Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 03.12.2023, 21:53


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Foto: MS-Sportfoto

Keßler vorne: Verwaltungsrat und Vorstand wiedergewählt

Die Vereinsmitglieder des 1. FC Kaiserslautern haben ihre Stimme abgegeben und sich für Kontinuität entschieden: Sowohl im Verwaltungsrat als auch im Vorstand wurden alle Amtsinhaber für weitere drei Jahre bestätigt.

Zugegebenermaßen gab es auch kaum neue Kandidaten für die heute gewählten Vereinsgremien Verwaltungsrat, Vorstand, Ehrenrat und Rechnungsprüfer. Weil die letzten knapp drei Jahre unterm Strich sowohl sportlich als auch finanziell erfolgreich verliefen, wurde offensichtlich kein Grund für tiefgreifende Veränderungen gesehen.

Der fünfköpfige Verwaltungsrat (frühere Bezeichnung: Aufsichtsrat) des FCK e.V. besteht weiterhin aus Rainer Keßler, Hans-Peter Briegel, Johannes B. Remy, Valentin Helou und Daniel Stich. Nachrücker bleiben Thorsten Lill, Michael Schultheiss und Patrick Buchmann. In der Spitze waren rund 2.000 Mitglieder bei der heutigen Jahreshauptversammlung, an der erstmals hybrid, also entweder vor Ort auf dem Betze oder von zuhause am PC teilgenommen werden konnte. An den Abstimmungen beteiligten sich aber deutlich weniger als die tatsächlich Eingeloggten, nämlich nur rund 1.250 Mitglieder.

Das komplette Ergebnis der heutigen Verwaltungsratswahl:

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Foto: MS-Sportfoto

1. Rainer Keßler - 1.063 Stimmen - Zustimmungsquote 85,31% (DBB-Interview)
2. Hans-Peter Briegel - 889 Stimmen (DBB-Interview)
3. Johannes B. Remy - 864 Stimmen (DBB-Interview)
4. Valentin Helou - 820 Stimmen (DBB-Interview)
5. Daniel Stich - 740 Stimmen (DBB-Interview)
------------------------
6. Thorsten Lill - 419 Stimmen (DBB-Interview)
7. Michael Schultheiss - 397 Stimmen (DBB-Interview)
8. Patrick Buchmann - 347 Stimmen (DBB-Interview)
-------------------------
9. Joshua Becker - 310 Stimmen (DBB-Interview)

Aus dem Verwaltungsrat des FCK e.V. werden zudem drei Personen in den mächtigen Beirat der ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft FCK Management GmbH entsendet. Dies werden voraussichtlich wie bisher Rainer Keßler, Hans-Peter Briegel und Valentin Helou sein. Der fünfköpfige Beirat wird vervollständigt durch Klaus Dienes und Giuseppe Nardi, welche die Investorengruppe Saar-Pfalz-Invest GmbH vertreten. Der Beirat entscheidet mit bei Weichenstellungen wie dem jüngsten Trainerwechsel von Dirk Schuster zu Dimitrios Grammozis, für die federführend FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen operativ verantwortlich ist.

Neugewählt wurde auch der Vorstand des FCK e.V., über den die Mitglieder nach einer Satzungsänderung erstmals seit mehr als 25 Jahren wieder selbst abstimmen durften. Hier traten nur die drei Amtsinhaber Wolfgang Erfurt, Tobias Frey und Gero Scira an.

Das komplette Ergebnis der Vorstandswahl:

1. Tobias Frey - 1.083 Stimmen
2. Gero Scira - 1.042 Stimmen
3. Wolfgang Erfurt - 902 Stimmen

In den Ehrenrat wurden die bisherigen Amtsinhaber Michael Koll, Ottmar Frenger, Sepp Stabel und Günter Klingkowski sowie als neues Mitglied Fritz Koch gewählt. Jürgen Kind war nicht mehr angetreten. Vorläufig einziger Nachrücker ist Wolfgang Rotberg. Bei den Rechnungsprüfern bekamen Bettina Huber, Joachim Buchmann und Thomas Maier die meisten Stimmen.

» Mehr im Live-Ticker: Jahreshauptversammlung des FCK am 3. Dezember 2023

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 04.12.2023:

Keßler: "Wir spüren, wie wichtig Ruhe im Hintergrund ist"

Der 1. FC Kaiserslautern e.V. hat in seiner sechsstündigen Mitglieder­versammlung die Weichen für die Zukunft gestellt. Wir haben die alten und neuen Vereinsbosse nach ihrem Fazit gefragt.

Sowohl der Verwaltungsrat (früher: Aufsichtsrat) als auch der Vorstand wurden mit überwältigenden Mehrheiten von den rund 1.250 abstimmenden FCK-Mitgliedern in ihrer Arbeit bestätigt. Als wichtigste Ziele wurden die finanzielle Stabilisierung des noch verschuldeten FCK e.V. inklusive weiterer deutlicher Steigerung der Mitgliederzahl genannt. Auch soll die sogenannte Fan-Säule in der nächsten Amtsperiode, konkret im Jahr 2025 endlich geöffnet werden. Bei der ausgegliederten FCK KGaA soll die Rückkehr in die 2. Bundesliga gefestigt und mittelfristig der Aufstieg in die Bundesliga geschafft werden. Dafür ist im kommenden Jahr eine Kapitalerhöhung von bis zu 7,5 Millionen Euro geplant. Außerdem stehen die Klubbosse - inklusive Geschäftsführer Thomas Hengen und Beiratsmitglied Valentin Helou von der FCK Management GmbH - in laut eigener Aussage guten Verhandlungen mit der Stadt Kaiserslautern zur Erneuerung des Stadion-Pachtvertrags. Eine Besonderheit der Jahreshauptversammlung war außerdem die erstmals "hybride" Durchführung: Rund 250 Mitglieder waren im Fritz-Walter-Stadion vor Ort, weitere knapp 2.000 zuhause per Computer-Übertragung eingeloggt, wovon allerdings nur rund die Hälfte dann tatsächlich an den Abstimmungen teilnahm.

Alle detaillierten Infos zur Jahreshauptversammlung findet Ihr verteilt in unserem Newsfeed (Beiträge vom 3. und 4. Dezember) sowie in unserem gestrigen Live-Ticker aus der Nordtribüne:

» Live-Ticker zum Nachlesen: Jahreshauptversammlung des FCK am 3. Dezember 2023

Das sagen die Wahlsieger zur gestrigen Mitgliederversammlung:

Rainer Keßler wurde mit 1.063 Stimmen wiedergewählt und bleibt damit voraussichtlich Vorsitzender des Verwaltungsrats sowie auch des Beirats: "Ich bin glücklich, nicht nur über meine Wiederwahl, sondern auch über den insgesamt harmonischen Sitzungsverlauf. Was ja bei uns nichts Ungewöhnliches wäre, wenn es für unser Team auf dem Rasen gerade gut liefe. Aber gerade, weil wir da im Moment schwächeln, hat diese Jahreshauptversammlung gezeigt: Unsere Mitglieder können trennen zwischen dem unruhigen Tagesgeschäft und einer strategischen Gremienarbeit. Wir haben gespürt, wie sehr die Ruhe im Hintergrund geschätzt wird, die wir seit einiger Zeit pflegen. Unser Vereinsvorstand macht einen tollen Job, unser Geschäftsführer Thomas Hengen genießt großes Vertrauen, und wir als Verwaltungsrat halten uns im Hintergrund. So soll das sein, und so empfinden es auch unsere Mitglieder. Wir haben nun auch erstmals Erfahrungen mit einer sogenannten hybriden Veranstaltung gemacht und gesehen: Die hat auch ihre Tücken. Einerseits waren in Spitzenzeiten fast 2.000 Mitglieder zugeschaltet und unsere Gremien sind mit so vielen Stimmen gewählt worden wie nie, das ist toll. Andererseits waren wir auf einen Besuch von 800, 900 Mitgliedern vor Ort vorbereitet und dann sind nur 300 gekommen, das ist schade - und da kommt mir der direkte, persönliche Kontakt ein wenig abhanden. Wir werden in den Gremien jetzt in Ruhe besprechen, wie wir da künftig weiter verfahren."

Der mit der technischen und finanziellen Organisation der JHV betraute Tobias Frey erhielt überraschend bei der Vorstandswahl die meisten Stimmen, nämlich 1.083, und könnte damit neuer Vorsitzender werden: "Nachdem wir bislang stets mit überragenden Ergebnissen entlastet wurden, sind wir jetzt auch das erste Mal mit einem solchen gewählt worden. Das freut mich natürlich riesig und daher zuallererst nochmal meinen herzlichen Dank. Die Wahl ist für uns aber auch Ansporn und Verpflichtung, die nächsten drei Jahre mit der gleichen Begeisterung weiterzumachen. Als zuständiges Mitglied für die Finanzen liegt mein Fokus natürlich auf den Darlehen, die in der nächsten Legislaturperiode fällig werden. Dann wollen wir weiter an den Vereinsstrukturen arbeiten, beispielsweise das Finanzwesen an uns ziehen, dazu stehen wir im Austausch mit unserem Geschäftsstellen-Leiter Sascha Schneider. Und die einzelnen Abteilungen noch stärker unterstützen, um unser Angebot sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport zu erweitern. Vor allem sollen dabei nachhaltige Strukturen entstehen. Man muss doch auch mal sehen, was seit 2018 alles über uns hereingebrochen ist, erst Corona, dann Insolvenz. Eigentlich können wir ja erst seit anderthalb Jahren in einem einigermaßen normalen Umfeld an Strukturen arbeiten. Unsere erste hybride Veranstaltung heute empfand ich auf jeden Fall als konstruktiv, sie war aber auch recht kostspielig. Unser Orga-Team hat da einen ganz fantastischen Job gemacht. Über die Lehren, die wir daraus ziehen, müssen wir noch reden."

Gero Scira wurden ebenfalls sehr deutlich als Vorstandsmitglied bestätigt und vor allem für seine Erfolgskampagne "Mitglied schafft Zukunft" gefeiert: "Als einer von nur drei Kandidaten in ein dreiköpfiges Gremium gewählt worden zu sein, hat mich jetzt nicht so wirklich überrascht (lacht), aber das deutliche Ergebnis. Das hat mich natürlich gefreut. Und natürlich, wieviel Anerkennung heute mein Baby bekommen hat: die Mitgliedergewinnung. Ich hänge an dieser Aufgabe und bin überzeugt, dass wir weiter jedes Jahr rund 5.000 Mitglieder dazu gewinnen können. Bis 2026 möchte ich bei 45.000 angelangt sein. Viel verspreche ich mir von der neuen Idee, Mitgliedern den Zugriff aufs Online-Ticketing 24 Stunden vor allen anderen, also auch vor den Dauerkarten-Inhabern zu ermöglichen. Die Regelung wird ab kommenden Januar in Kraft treten, und sie durch die Gremien zu bringen, war eine echte Herkules-Aufgabe. Ein weiteres meiner Anliegen ist die Eigenvermarktung. Da sehe ich noch einiges an Potenzial, dem Verein Erträge zu erwirtschaften, etwa durch den Aufbau einer Sponsoren-Struktur. Die hybride Veranstaltung heute war eine neue Erfahrung, die wir auf jeden Fall mal machen mussten. Grundsätzlich, denke ich, ist es schon eine gute Sache, jedem Mitglied die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen, und auf kurzen Weg zum Betzenberg zu kommen, um persönlich präsent zu sein, ist eben nur einem Bruchteil unserer Mitglieder möglich. Vielleicht sollten wir auch in dieser Frage die Mitglieder drüber abstimmen lassen, wie wir da künftig verfahren. So, wie wir es ja auch mit unserer Idee einer Familien-Mitgliedschaft halten wollen: Eltern mit Kind sollen nur noch 140 Euro pro Jahr zahlen statt wie bisher über 200 Euro in Einzelbeiträgen. Finden wir gut, aber über eine entsprechende Änderung der Beitragssatzung müssen nächstes Jahr die Mitglieder entscheiden."

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 04.12.2023:

Rainer Keßler behält Vorsitz im Verwaltungsrat und Beirat

In der Jahreshauptversammlung des 1. FC Kaiserslautern e.V. am 3. Dezember 2023 wurde der Verwaltungsrat neu gewählt und die amtierenden Verwaltungsräte um Rainer Keßler, Hans-Peter Briegel, Johannes B. Remy, Valentin Helou sowie Daniel Stich in ihrem Amt bestätigt. In seiner konstituierenden Sitzung vom 5. Dezember 2023 hat der Verwaltungsrat in einem einstimmigen Beschluss Rainer Keßler zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates sowie Johannes B. Remy zum stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats ernannt.

Gemäß Art. 2 Abs. 8a der Satzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. entsendet der Verwaltungsrat nachfolgende Gremienmitglieder in den Beirat der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH:

- Rainer Keßler, Vorsitzender des Beirats
- Valentin Helou, stellvertretender Vorsitzender des Beirats
- Hans-Peter Briegel

Gemäß Art. 2 Abs. 8b entsendet der Verwaltungsrat Johannes B. Remy in den Aufsichtsrat der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KG.

Der gemäß Art. 18 der in diesem Jahr neu verabschiedeten Satzung erstmalig von den Mitgliedern gewählte Vorstand des 1. FC Kaiserslautern e.V. setzt sich entsprechend dem Mitgliedervotum zusammen aus Tobias Frey als nunmehr Vorstandsvorsitzenden, dessen Stellvertreter Gero Scira sowie Wolfgang Erfurt.

Die konstituierenden Sitzungen des Ehrenrates und der Rechnungsprüfer stehen noch aus.

Quelle: fck.de
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Kaselinho08 » 04.12.2023, 08:39


Finde gut, dass einer der beiden jüngeren nun den Vorsitz im Vostand hat. Hier ist es auch wichtig, dass die nächste Generation eine Reihe vorrückt. Ich hoffe Herr Erfurt ist deshalb nicht zu sehr vergrämt. Er hat schon recht überrascht geschaut. Alle drei haben tolle Arbeit gemacht und es gibt keinen Grund, warum jemand Herrn Erfurt "abwählen" würde. Ich hoffe er versteht es nicht so...

Was mir hier im Forum aufgefallen ist, dass die Werbung die aufploppt, stark zugenommen hat und mir allmählich auf die Nerven geht...
Gehts noch jemandem so?



Beitragvon ExilDeiwl » 04.12.2023, 09:06


@Kaselinho08:
Zur Werbung: Ja, siehe vielfältige andere Beiträge in den anderen Threads. Ist laut @Thomas in Arbeit, dieses ungewollte Verhalten abzustellen.

Zum Vorstand: Ich habe gestern tatsächlich genau so gewählt, dass möglichst einer der beiden jüngeren Kandidaten die meisten Stimmen erhält. Da wir nur drei Kandidaten für drei Vorstandsposten hatten, musste ich leider den Weg gehen, einem Kandidaten - in dem Falle Herrn Erfurt - keine Stimme zu geben, obwohl das möglich gewesen wäre. Mir ging es dabei ausschließlich darum, dass Scira oder Frey den Vorstandsvorsitz bekommen. Das soll kein Misstrauen Herrn Erfurt gegenüber sein, wenngleich er mir etwas zu sehr zum alten Inventar gehört. Auch das ist nicht böse gemeint. Er hat in der Vergangenheit sicher einen guten Job gemacht und ich bin froh, dass er im Vorstand ist. Ganz besonders empfinde ich aber die Leistung von Gero Scira mit „seiner“ Mitgliederinitiative und auch Herr Frey hat bei mir bislang immer einen positiven und kompetenten Eindruck hinterlassen. Insofern stimme ich Dir zu, dass das jetzt auch einfach mal eine gute Gelegenheit war, etwas jüngere Leute auf den Vorstandsvorsitz zu hieven, ohne dass wir es dabei mit Kampfabstimmung oder Eklat zu tun hätte. Empfinde ich als total erfrischend und befiredigend, dass es nicht immer so gehen muss, wie wir es im letzten Jahrzehnt auch schon hatten (da allerdings beim Aufsichtsrat).

Also, mein Dank an alle gestern gewählten (und auch nicht gewählten) Amtsträger, dass sie sich so für unseren FCK einsetzen. Ich kann nur erahnen, welche Opfer sie dafür bringen müssen, daher meinen allergrößten Respekt! :daumen:
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Marc222 » 04.12.2023, 09:20


Freut mich extrem für Tobias.

Was er an Freizeit für den Verein opfert und das mit zwei kleinen Kindern daheim, das ist absolut nicht selbstverständlich! :teufel2:



Beitragvon herzdrigger » 04.12.2023, 11:03


Auch ich bin den Weg der Verjüngung gegangen. Alle drei haben einen hervorragenden Job gemacht. :daumen:

Die Hybridsitzung hat hervorragend funktioniert und hierfür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Musste kurzfristig wegen Krankheit umdisponieren und konnte trotzdem der Sitzung folgen und wählen.

Einfach perfekt!

Dass es in der Nord kalt wird, wenn 300-400 Mitglieder x 37,5°C Körpertemperatur fehlen, kann im Winter bei diesen Temperaturen und leerer Halle passieren.
Die vom Netz her qualitativ schlechten Wortmeldungen waren m.E. der schlechten Internetanbindung der Wortführenden geschuldet. Von Seiten des FCK hat wirklich alles bestens funktioniert.
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.



Beitragvon Thomas » 04.12.2023, 14:44


Hier kommen in abgewandelter Form unsere "Stimmen zum Spiel", diesmal von der JHV:

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Foto: MS-Sportfoto

Keßler: "Wir spüren, wie wichtig Ruhe im Hintergrund ist"

Der 1. FC Kaiserslautern e.V. hat in seiner sechsstündigen Mitglieder­versammlung die Weichen für die Zukunft gestellt. Wir haben die alten und neuen Vereinsbosse nach ihrem Fazit gefragt.

Sowohl der Verwaltungsrat (früher: Aufsichtsrat) als auch der Vorstand wurden mit überwältigenden Mehrheiten von den rund 1.250 abstimmenden FCK-Mitgliedern in ihrer Arbeit bestätigt. Als wichtigste Ziele wurden die finanzielle Stabilisierung des noch verschuldeten FCK e.V. inklusive weiterer deutlicher Steigerung der Mitgliederzahl genannt. Auch soll die sogenannte Fan-Säule in der nächsten Amtsperiode, konkret im Jahr 2025 endlich geöffnet werden. Bei der ausgegliederten FCK KGaA soll die Rückkehr in die 2. Bundesliga gefestigt und mittelfristig der Aufstieg in die Bundesliga geschafft werden. Dafür ist im kommenden Jahr eine Kapitalerhöhung von bis zu 7,5 Millionen Euro geplant. Außerdem stehen die Klubbosse - inklusive Geschäftsführer Thomas Hengen und Beiratsmitglied Valentin Helou von der FCK Management GmbH - in laut eigener Aussage guten Verhandlungen mit der Stadt Kaiserslautern zur Erneuerung des Stadion-Pachtvertrags. Eine Besonderheit der Jahreshauptversammlung war außerdem die erstmals "hybride" Durchführung: Rund 250 Mitglieder waren im Fritz-Walter-Stadion vor Ort, weitere knapp 2.000 zuhause per Computer-Übertragung eingeloggt, wovon allerdings nur rund die Hälfte dann tatsächlich an den Abstimmungen teilnahm.

Alle detaillierten Infos zur Jahreshauptversammlung findet Ihr verteilt in unserem Newsfeed (Beiträge vom 3. und 4. Dezember) sowie in unserem gestrigen Live-Ticker aus der Nordtribüne:

» Live-Ticker zum Nachlesen: Jahreshauptversammlung des FCK am 3. Dezember 2023

Das sagen die Wahlsieger zur gestrigen Mitgliederversammlung:

Rainer Keßler wurde mit 1.063 Stimmen wiedergewählt und bleibt damit voraussichtlich Vorsitzender des Verwaltungsrats sowie auch des Beirats: "Ich bin glücklich, nicht nur über meine Wiederwahl, sondern auch über den insgesamt harmonischen Sitzungsverlauf. Was ja bei uns nichts Ungewöhnliches wäre, wenn es für unser Team auf dem Rasen gerade gut liefe. Aber gerade, weil wir da im Moment schwächeln, hat diese Jahreshauptversammlung gezeigt: Unsere Mitglieder können trennen zwischen dem unruhigen Tagesgeschäft und einer strategischen Gremienarbeit. Wir haben gespürt, wie sehr die Ruhe im Hintergrund geschätzt wird, die wir seit einiger Zeit pflegen. Unser Vereinsvorstand macht einen tollen Job, unser Geschäftsführer Thomas Hengen genießt großes Vertrauen, und wir als Verwaltungsrat halten uns im Hintergrund. So soll das sein, und so empfinden es auch unsere Mitglieder. Wir haben nun auch erstmals Erfahrungen mit einer sogenannten hybriden Veranstaltung gemacht und gesehen: Die hat auch ihre Tücken. Einerseits waren in Spitzenzeiten fast 2.000 Mitglieder zugeschaltet und unsere Gremien sind mit so vielen Stimmen gewählt worden wie nie, das ist toll. Andererseits waren wir auf einen Besuch von 800, 900 Mitgliedern vor Ort vorbereitet und dann sind nur 300 gekommen, das ist schade - und da kommt mir der direkte, persönliche Kontakt ein wenig abhanden. Wir werden in den Gremien jetzt in Ruhe besprechen, wie wir da künftig weiter verfahren."

Der mit der technischen und finanziellen Organisation der JHV betraute Tobias Frey erhielt überraschend bei der Vorstandswahl die meisten Stimmen, nämlich 1.083, und könnte damit neuer Vorsitzender werden: "Nachdem wir bislang stets mit überragenden Ergebnissen entlastet wurden, sind wir jetzt auch das erste Mal mit einem solchen gewählt worden. Das freut mich natürlich riesig und daher zuallererst nochmal meinen herzlichen Dank. Die Wahl ist für uns aber auch Ansporn und Verpflichtung, die nächsten drei Jahre mit der gleichen Begeisterung weiterzumachen. Als zuständiges Mitglied für die Finanzen liegt mein Fokus natürlich auf den Darlehen, die in der nächsten Legislaturperiode fällig werden. Dann wollen wir weiter an den Vereinsstrukturen arbeiten, beispielsweise das Finanzwesen an uns ziehen, dazu stehen wir im Austausch mit unserem Geschäftsstellen-Leiter Sascha Schneider. Und die einzelnen Abteilungen noch stärker unterstützen, um unser Angebot sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport zu erweitern. Vor allem sollen dabei nachhaltige Strukturen entstehen. Man muss doch auch mal sehen, was seit 2018 alles über uns hereingebrochen ist, erst Corona, dann Insolvenz. Eigentlich können wir ja erst seit anderthalb Jahren in einem einigermaßen normalen Umfeld an Strukturen arbeiten. Unsere erste hybride Veranstaltung heute empfand ich auf jeden Fall als konstruktiv, sie war aber auch recht kostspielig. Unser Orga-Team hat da einen ganz fantastischen Job gemacht. Über die Lehren, die wir daraus ziehen, müssen wir noch reden."

Gero Scira wurden ebenfalls sehr deutlich als Vorstandsmitglied bestätigt und vor allem für seine Erfolgskampagne "Mitglied schafft Zukunft" gefeiert: "Als einer von nur drei Kandidaten in ein dreiköpfiges Gremium gewählt worden zu sein, hat mich jetzt nicht so wirklich überrascht (lacht), aber das deutliche Ergebnis. Das hat mich natürlich gefreut. Und natürlich, wieviel Anerkennung heute mein Baby bekommen hat: die Mitgliedergewinnung. Ich hänge an dieser Aufgabe und bin überzeugt, dass wir weiter jedes Jahr rund 5.000 Mitglieder dazu gewinnen können. Bis 2026 möchte ich bei 45.000 angelangt sein. Viel verspreche ich mir von der neuen Idee, Mitgliedern den Zugriff aufs Online-Ticketing 24 Stunden vor allen anderen, also auch vor den Dauerkarten-Inhabern zu ermöglichen. Die Regelung wird ab kommenden Januar in Kraft treten, und sie durch die Gremien zu bringen, war eine echte Herkules-Aufgabe. Ein weiteres meiner Anliegen ist die Eigenvermarktung. Da sehe ich noch einiges an Potenzial, dem Verein Erträge zu erwirtschaften, etwa durch den Aufbau einer Sponsoren-Struktur. Die hybride Veranstaltung heute war eine neue Erfahrung, die wir auf jeden Fall mal machen mussten. Grundsätzlich, denke ich, ist es schon eine gute Sache, jedem Mitglied die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen, und auf kurzen Weg zum Betzenberg zu kommen, um persönlich präsent zu sein, ist eben nur einem Bruchteil unserer Mitglieder möglich. Vielleicht sollten wir auch in dieser Frage die Mitglieder drüber abstimmen lassen, wie wir da künftig verfahren. So, wie wir es ja auch mit unserer Idee einer Familien-Mitgliedschaft halten wollen: Eltern mit Kind sollen nur noch 140 Euro pro Jahr zahlen statt wie bisher über 200 Euro in Einzelbeiträgen. Finden wir gut, aber über eine entsprechende Änderung der Beitragssatzung müssen nächstes Jahr die Mitglieder entscheiden."

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Live-Ticker: Jahreshauptversammlung des FCK am 3. Dezember 2023
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon ExilDeiwl » 04.12.2023, 18:13


Ja, zum Thema Hybridsitzung möchte ich mich auch noch einmal äußern, zumal ich mich hier in der Vergangenheit auch immer deutlich für eine solche Hybridlösung positioniert habe.

Ich fand die Organisation und auch die Umsetzung dieser Hybridveranstaltung wirklich sehr gelungen! Das hätte auch deutlich schlechter laufen können. Dass nun tatsächlich so viele Mitglieder online teilnehmen, hat mich aber überrascht. Ich bin noch nicht sicher, ob ich das rein als Erfolg dieses Formats werten soll, oder doch als zwiespältiges Ergebnis. Denn man muss schon sagen, dass für die Teilnehmer vor Ort nicht nur die Umgebungstemperatur relevant ist (und, ja, das ist sie definitiv, gerade bei so einer langen Veranstaltung), sondern auch das Erlebnis vor Ort. Ein voller Saal vor Ort wirkt doch ganz anders, als ein vergleichsweise gering gefüllter Saal, wo aber die vierfache Menge an Teilnehmern zuhause sitzt…

Schwierig waren teilweise die doch längeren Verzögerungen von einer halben Minute. Da ist es schwer, dem Redner rechtzeitig zu signalisieren, dass er jetzt dran ist und wenn er dann noch fragt, ob man ihn hören könne, kann es langatmig werden. Aber das war scheinbar nicht bei jedem Teilnehmer so und ehrlich gesagt kenne ich das aus den Videokonferenzen von meiner Arbeit her auch nicht so krass. Insgesamt muss ich aber sagen, dass das in meinen Augen recht gut funktioniert hat. Einmal gab es auch Tonstörungen, aber auch das fand ich hinnehmbar und lag vermutlich auch eher an der Internetleitung des Redners.

Interessieren würden mich noch die Kosten für die hybride JHV, insbesondere im Vergleich zur reinen Präsenzveranstaltung und zur reinen Onlineveranstaltung (die hatten wir ja auch zwei Jahre lang).

Summa summarum für mich eine gelungene Premiere und ich wünsche mir, dass das so beibehalten wird!
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Thomas » 08.12.2023, 16:49


Und jetzt steht auch die Posten-Verteilung in der neuen, alten Vereinsführung fest:

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Foto: MS-Sportfoto

Rainer Keßler behält Vorsitz im Verwaltungsrat und Beirat

In der Jahreshauptversammlung des 1. FC Kaiserslautern e.V. am 3. Dezember 2023 wurde der Verwaltungsrat neu gewählt und die amtierenden Verwaltungsräte um Rainer Keßler, Hans-Peter Briegel, Johannes B. Remy, Valentin Helou sowie Daniel Stich in ihrem Amt bestätigt. In seiner konstituierenden Sitzung vom 5. Dezember 2023 hat der Verwaltungsrat in einem einstimmigen Beschluss Rainer Keßler zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates sowie Johannes B. Remy zum stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats ernannt.

Gemäß Art. 2 Abs. 8a der Satzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. entsendet der Verwaltungsrat nachfolgende Gremienmitglieder in den Beirat der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH:

- Rainer Keßler, Vorsitzender des Beirats
- Valentin Helou, stellvertretender Vorsitzender des Beirats
- Hans-Peter Briegel

Gemäß Art. 2 Abs. 8b entsendet der Verwaltungsrat Johannes B. Remy in den Aufsichtsrat der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KG.

Der gemäß Art. 18 der in diesem Jahr neu verabschiedeten Satzung erstmalig von den Mitgliedern gewählte Vorstand des 1. FC Kaiserslautern e.V. setzt sich entsprechend dem Mitgliedervotum zusammen aus Tobias Frey als nunmehr Vorstandsvorsitzenden, dessen Stellvertreter Gero Scira sowie Wolfgang Erfurt.

Die konstituierenden Sitzungen des Ehrenrates und der Rechnungsprüfer stehen noch aus.

Quelle: fck.de

Weitere Links zum Thema:

- Keßler vorne: Verwaltungsrat und Vorstand wiedergewählt (Der Betze brennt)
- Keßler: "Wir spüren, wie wichtig Ruhe im Hintergrund ist" (Der Betze brennt)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)




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