Die Osterreise führt den 1. FC Kaiserslautern in diesem Jahr zu Eintracht Braunschweig. Die Ergebnisse beider Teams waren zuletzt genau gegensätzlich.
In der absoluten Endphase einer Spielzeit werden im Sport immer wieder die Restprogramme bemüht. Ist das der einen Mannschaft leicht? Das der anderen etwas schwerer? Und wie viele Punkte sind denn da jetzt noch so drin? Die Rechnerei ist ja eh immer so eine Sache und an den letzten Spieltagen passieren regelmäßig die merkwürdigsten Dinge, was vieles hinfällig macht. Dass das Restprogramm in dieser Saison noch weniger Aussagekraft haben dürfte als eh schon, bewies der kommende FCK-Gegner an den vergangenen beiden Spieltagen. Anpfiff der Partie im Eintracht-Stadion ist am Samstag um 13:00 Uhr.
Was muss man zum 30. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Geht dem 1. FC Kaiserslautern zum Ende der Saison wirklich die Luft aus? Nach zuletzt zwei Niederlagen (0:2 in Magdeburg und 1:2 gegen Nürnberg) muss in Braunschweig der Turnaround gelingen und ein starker Schlussspurt gestartet werden, wenn die gute Tabellensituation ins Ziel gebracht werden soll. Noch ist alles möglich, der Relegationsplatz liegt mit einem Punkt Rückstand weiter in Reichweite. Aber um weiter oben mitzumischen, muss die Auswärtsschwäche der letzten Wochen in Niedersachsen endlich enden. Zuletzt gab es nämlich drei Niederlagen in Folge in fremden Stadien, und das mit zehn Gegentoren.
Personell sieht es weiter gut aus. Der gegen Nürnberg nach seiner Einwechslung stark aufspielende Daisuke Yokota droht zwar wegen Schambeinproblemen auszufallen. Anfang machte am Donnerstag wenig Hoffnung auf ein Mitwirken des Japaners, der in dieser Woche kaum trainieren konnte. Ansonsten kann der FCK-Coach aber mit Ausnahme der Langzeitverletzten Afeez Aremu und Hendrick Zuck mit jedem Spieler planen.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Auch in der dritten Saison nach dem gemeinsam mit dem FCK erreichten Wiederaufstieg spielt Eintracht Braunschweig gegen den Abstieg. Dabei gelangen der Mannschaft von Daniel Scherning im April aber schon zwei Big Points gegen Top-Teams der Liga. Vor zwei Wochen wurde Paderborn mit 3:2 besiegt, eine noch größere Überraschung war der 4:2-Sieg in Hamburg am vergangenen Freitag. Dadurch beträgt der Vorsprung auf den 16. Platz derzeit zwei, auf den 17. vier Zähler. In den letzten fünf Saisonpartien geht es mit Ausnahme des Aufeinandertreffens mit Regensburg nur noch gegen Aufstiegsaspiranten. Aber wie eingangs beschrieben, hat das in der Crunch Time wohl wenig zu bedeuten.
Trainer Scherning kann gegen den FCK auf die Elf der letzten Wochen setzen, auch Joe Gomez steht nach einer Verletzungspause wieder zur Verfügung. Der aus Lautern ausgeliehene Richmond Tachie, der in den vergangenen drei Spielen zwei Tore und eine Vorlage beisteuerte, dürfte auch gegen seinen Stammverein in der Startelf stehen.
Frühere Duelle
Das "ewige Duell" der vergangenen Jahre geht in die nächste Runde. Zum insgesamt 68. Mal spielen der BTSV und der FCK am Karsamstag gegeneinander. Das Hinspiel gewannen die Roten Teufel nach Toren von Filip Kaloc, Ragnar Ache und Daniel Hanslik mit 3:2.
Fan-Infos
Bis Donnerstag waren rund 22.000 Karten verkauft, das Eintracht-Stadion wird also fast oder sogar komplett ausverkauft sein.. Das Gästekontingent ist wie üblich komplett vergriffen, etwa 2.500 FCK-Fans werden den FCK unterstützen. In der DBB-Kartenbörse werden vereinzelt noch übrige Tickets für den Gästeblock angeboten.
Informationen zu Anreise, Parkmöglichkeiten und Stadionumfeld findet ihr in den vom FCK veröffentlichten Fan-Infos. Auch die Eintracht informiert auf ihrer Website rund um die Partie. Der Gästeblock öffnet um 11:15 Uhr.
O-Töne
FCK-Trainer Markus Anfang: "Ich erwarte, dass Braunschweig mit breiter Brust auftritt und versucht, das umzusetzen, was ihnen in den letzten Partien gelungen ist – nämlich aggressiv zu spielen und auf Umschaltmomente zu setzen. Sie haben gezeigt, dass es schwer wird, gegen sie zu spielen. Aber für uns gilt es, so aufzutreten wie in der zweiten Halbzeit gegen Nürnberg."
Eintracht-Trainer Daniel Scherning: "Jeden Sieg, den man in der Endphase der Saison landet, ist ein extrem wichtiger Baustein. Wir haben 17 Punkte aus den zwölf Spielen in der Rückrunde geholt und sind seit dem Winter stabiler und deutlich besser als in der Hinserie."
Daten und Fakten
Eintracht Braunschweig: Hoffmann - Jaeckel, Köhler, Nikolaou - Rittmüller, Krauße, Bell Bell - Tempelmann, Marie - Philippe, Tachie
Es fehlen: Casali, Sané, Tauer (alle Aufbautraining)
1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi, Sirch, Bauer - Gyamerah, Breithaupt, Kaloc, Redondo - Hanslik, Ache, Ritter
Es fehlen: Aremu (Kapselabriss in der Schulter), Zuck (Kreuzbandriss), evtl. Yokota (Schambeinprobleme)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis