Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Preußen Münster

Den Spitzenplatz festigen

Den Spitzenplatz festigen


Im zweiten Heimspiel der Rückrunde trifft der 1. FC Kaiserslautern mit Preußen Münster wieder auf einen Aufsteiger. Die zuletzt gezeigten Leistungen der Westfalen mitsamt Ergebnissen sollten Warnung genug sein.

Der Rasen, der Rasen. Dieser war nach dem vergangenen Heimauftritt der Roten Teufel gegen Ulm ein großes Thema. Ja, es müssen natürlich immer beide Kontrahenten darauf spielen, doch beim Spiel gegen die Ulmer waren einige Aktionen schon grenzwertig. Nicht nur die Unebenheiten, auch die erhöhte Verletzungsgefahr dürfte für die Verantwortlichen des FCK nun einer der Faktoren gewesen sein, um zu reagieren. Denn nach dem Spiel gegen Münster erhält das Fritz-Walter-Stadion erstmal ein neues Grün. Vorher kann der Platz bei trocken-kalt-sonnigem Sonntagswetter nochmal ordentlich umgepflügt werden. Anpfiff der Partie ist um 13:30 Uhr.

Was muss man zum 20. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Ein schönes Spiel wird es sicher nicht. Erstens wegen des bereits erwähnten malträtierten Geläufs, und zweitens werden die Münsteraner wohl erstmal keine Anstalten machen, um für ein offenes Visier zu sorgen. Eher ist mit viel Ballbesitz der Anfang-Elf zu rechnen. Lösungen gegen den Defensivblock müssen gefunden werden - was zuvor gegen Ulm (2:1) und Fürth (4:2) trotz jeweiligen Rückstands schon ganz gut gelungen ist. Nach den zwei Siegen zum Rückrundenauftakt hat der 1. FC Kaiserslautern nun die Chance, den Vorsprung auf das Tabellenmittelfeld zu vergrößern und erstmal weiter oben mitzuschwimmen.

Jan Gyamerah ist nach seinem Platzverweis aus Fürth gesperrt, für ihn dürfte Jean Zimmer auf der rechten Außenbahn beginnen. Auch in der Innenverteidigung stehen Wechsel in Aussicht: Der diese Woche von Bundesligist Augsburg ausgeliehene Maxi Bauer steht als Nachfolger von Boris Tomiak vor seinem Betze-Debüt. Hinter Jan Elvedi steht krankheitsbedingt noch ein kleines Fragezeichen, Jannis Heuer ist nach einem Spiel Pause wieder gesund. Almamy Touré befindet sich weiterhin in Reha. Der in Fürth mit leichter Gehirnerschütterung ausgetauschte Kapitän Marlon Ritter ist wieder fit, könnte aber erstmal geschont werden. In der Offensive stünde dann Ragnar Ache vor seinem Startelf-Comeback, während Neuzugang Faride Alidou sich erstmal über Training und Kurzeinsätze wieder auf volle Fitness bringen muss.
 

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Preußen Münster verkauft sich bislang besser als von manchen sogenannten Experten gedacht. Mit 20 Punkten und drei Zählern Vorsprung auf den Releagtionsplatz steht die Mannschaft von Sascha Hildmann, der am Sonntag nach fünf Jahren mal wieder als Gästetrainer nach Kaiserslautern zurückkehrt, auf Platz 14. Der seit vier Partien unbesiegte SCP hat tatsächlich gute Chancen auf den Klassenverbleib und punktete auch nach dem Jahreswechsel bislang gut. Gegen Fürth gab es in letzter Minute einen 2:1-Heimsieg, bei den ambitionierten Hannoveranern spielte die Hildmann-Elf am vergangenen Wochenende 2:2.

Die Preußen reisen aber mit starken Personalproblemen auf den Betzenberg. Neben den Langzeitverletzten fehlt auch Kapitän Mikkel Kirkeskov, der kurzfristig zur Geburt seines Kindes zu Frau und Familie nach Dänemark gefahren ist. Zudem muss der Aufsteiger mit Stammtorhüter Johannes Schenk und Top-Torjäger Joshua Mees, der in dieser Spielzeit bereits sieben Treffer erzielt hat, auf zwei weitere absolute Leistungsträger verzichten. Beide liegen mit grippalen Infekten flach. So könnte es dazu kommen, dass der ehemalige Lautrer Drittliga-Leistungsträger Florian Pick sein Startelf-Debüt für Münster gibt. In Hannover kam der Neuzugang aus Nürnberg als Joker und erzielte gleich ein Tor, beinahe wäre ihm sogar noch ein zweites gelungen.

Frühere Duelle

Die Preußen haben in der Gesamtbilanz mit vier zu zwei Siegen aus insgesamt acht Partien die Nase vorne. Das Hinspiel in dieser Saison gewann der FCK durch ein spätes Ache-Tor mit 1:0. Das letzte Duell auf dem Betzenberg fand am 8. Februar 2020 statt. Damals hieß es nach 90 Minuten im Duell von Sascha Hildmann gegen Boris Schommers 1:1.

Fan-Infos

Bis Freitag waren schon wieder etwas mehr als 42.000 Karten für die Begegnung verkauft, sodass wohl an die 44.000 Zuschauer am Sonntag ins Fritz-Walter-Stadion kommen dürften. Aus Münster werden knapp 2.000 Fans ihr Team unterstützen. Übrige Tickets von FCK-Fans werden in der DBB-Kartenbörse angeboten. Auch an den Tageskassen und im Online-Ticketshop gibt es noch Restkarten.

Alles Wichtige rund um das Spiel hat der FCK in seinen Fan-Infos zusammengestellt. 

Aufgrund einer aufgebauten Eisbahn und einem dazugehörigen Winterdorf stehen am Messeplatz wieder weniger Parkplätze zur Verfügung als sonst. Stadionöffnung ist um 11:30 Uhr.

O-Töne

FCK-Trainer Markus Anfang: "Münster hat zuletzt viele Punkte geholt und vor allem auswärts Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel vor schwierige Aufgaben gestellt. Wir wollen unsere Inhalte auf den Platz bringen und den Gegner vor Aufgaben stellen."

SCP-Trainer Sascha Hildmann: "Die Rückkehr nach Lautern ist emotional, weil viele Freunde, Verwandte und Bekannte dort sein werden. Sie freuen sich auf das Wiedersehen und ich mich auch. Auch wenn die Zeit knapp ist, wird es dort definitiv ein besonderes Erlebnis für mich."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi (Robinson), Bauer, Heuer - Zimmer, Kaloc, Sirch, Wekesser - Yokota, Ache, Hanslik 

Es fehlen: Gyamerah (Gelb-Rot-Sperre), Touré (Oberschenkelverletzung), Zuck (Kreuzbandriss), evtl. Elvedi (grippaler Infekt)

Preußen Münster: Behrens - Koulis, Paetow, Frenkert - ter Horst, Hendrix, Kinsombi, Lorenz - Pick, Amenyido, Makridis

Es fehlen: Batmaz (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Bolay (Aufbautraining nach Muskelfaserriss), Kirkeskov (private Gründe), Mees, Schenk (beide grippale Infekte), Mrowca (Aufbautraining nach Achillessehnenriss)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

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