Die Trendwende muss her. Im Abendspiel des 9. Spieltages empfängt der 1. FC Kaiserslautern am Samstag den bislang stark aufspielenden SC Paderborn.
Die Mannschaft in die Pflicht nehmen und Gier, Mentalität, Willen verlangen. Man hat das Gefühl, dass in Kaiserslautern von den Verantwortlichen schon wieder eine Schallplatte aufgelegt wurde, die man in den vergangenen Monaten schon oft, vielleicht zu oft, zu hören bekam. Im Endeffekt werden die Roten Teufel aber an Ergebnissen gemessen und nur diese helfen, um die aufgekommenen Zweifel etwas zu entzerren. Gegen Paderborn bietet sich eine erneute Gelegenheit, um die eingangs erwähnten und verlangten Parameter endlich mal 90 plus x Minuten auf den Platz zu bringen. Denn nur so wird man gegen den Tabellendritten gewinnen können.
Was muss man zum 9. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Acht Spiele sind absolviert und der 1. FC Kaiserslautern ist nach fünf sieglosen Partien in Folge mittlerweile ins untere Tabellenmittelfeld zurückgefallen. Der gute Start mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen ist kein Thema mehr. Der Trend bei den Betze-Buben zeigte zuletzt nach unten. Aber im Fußball gibt es ja immer eine neue Chance, zu zeigen, dass man es besser kann.
Markus Anfang muss neben den bekannten Ausfällen Kenny Redondo, Aaron Opoku, Hendrick Zuck und Almamy Touré nun auch noch auf Boris Tomiak (Bänderriss) und Jan Gyamerah (Muskelfaserriss) verzichten. Die beiden Stammkräfte verletzten sich beim 0:1 in Elversberg und zumindest Tomiak wird mehrere Wochen fehlen. Einen Lichtblick gibt es dagegen bei Frank Ronstadt. Der Außenverteidiger kam beim Testspiel in Freiburg (1:2) zum Einsatz und wird erstmals in dieser Saison im Kader stehen. In die Startelf zurückkehren dürfte Jean Zimmer, während sich für die vakante Position auf der "Sechs" verschiedene Konstellationen als Notlösung anbieten.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Acht Spiele, vier Siege, vier Remis, noch keine Niederlage. Die Zwischenbilanz des SC Paderborn nach dem ersten Viertel der Saison kann sich durchaus sehen lassen. Vor dem Spiel auf dem Betze, zu dem der SCP erst am Spieltag per Flugzeug anreist, liegt das Team von Trainer Lukas Kwasniok auf dem dritten Platz und ist mit 16 Zählern punktgleich mit dem Zweiten Magdeburg. Fast ein Drittel der 16 Saisontore
steuerte Offensivspieler Filip Bilbija bei.
Beim ersten von zwei Auswärtsspielen in Folge muss der SCP auf Visar Musliu verzichten. Der Abwehrspieler zog sich in der Länderspielpause im Trikot von Nordmazedonien eine Absplitterung des Mittelfußknochens zu und fällt bis auf Weiteres aus. Aaron Zehnter, der bislang in jeder Minute auf dem Platz stand, kann in Kaiserslautern wegen einer Fußverletzung nicht dabei sein. Stürmer Felix Platte hat Rückenprobleme und steht ebenfalls nicht zur Verfügung.
Frühere Duelle
Das letzte Heimspiel gegen Paderborn weckt keine guten Erinnerungen. Nach der 1:2-Niederlage im Februar brannte es beim FCK lichterloh. In der Woche danach musste Dimitrios Grammozis seinen Trainerhut nehmen. Das Hinspiel hatten die Roten Teufel unter Dirk Schuster mit dem gleichen Ergebnis gewonnen. Insgesamt war der FCK in acht der bislang 16 Begegnungen beider Klubs siegreich.
Fan-Infos
Für das Spiel waren bis Donnerstag etwas mehr als 41.000 Karten verkauft, im Fritz-Walter-Stadion dürften am Samstag also 43.000 bis 44.000 Zuschauer die Partie verfolgen. Im Gästeblock werden nur 600 bis 800 SCP-Fans erwartet. Restkarten für die Osttribüne gibt es an der Tageskasse und auch in der DBB-Kartenbörse werden ebenfalls vereinzelt übrige Tickets angeboten.
Bis zum 24. Oktober 2024 werden rund um den Bahnhof Kaiserslautern Lärmschutz-, Oberleitungs- und Kabelarbeiten durchgeführt, die tageweise auf verschiedenen Abschnitten und ausschließlich im Zeitraum zwischen 20:00 und 5:00 Uhr stattfinden. Von den Arbeiten betroffen sind sämtliche Regionalverkehrs- und S-Bahn-Züge, die den Hauptbahnhof Kaiserslautern anfahren. Deshalb fallen unter anderem die zusätzlichen Züge von und nach Kusel kurzfristig aus. Für aktuelle Informationen zu eurem Zug nutzt am Spieltag den DB Navigator. Darüber hinaus wird es keinen Zugverkehr zwischen Kaiserslautern und Pirmasens und Kaiserslautern und Kusel geben. Bitte beachtet außerdem, dass der Messeplatz als Parkraum nicht zur Verfügung steht, weil dort derzeit die Lautrer Oktoberkerwe stattfindet.
Stadionöffnung ist bereits zweieinhalb Stunden vor Anpfiff, also um 18:00 Uhr. Das Spiel ist live im Free-TV bei "Sport1" zu sehen.
O-Töne
FCK-Trainer Markus Anfang: "Ich bin sicher, dass wir dem Druck standhalten können. Wir fordern von den Spielern nur das, was sie können und vertrauen ihnen. Es muss uns gelingen, die Konzentration über das gesamte Spiel hochzuhalten. Dazu gehört eine gewisse Mentalität und eine gewisse Gier."
SCP-Trainer Lukas Kwasniok: "Wir haben auswärts bislang besser gespielt als zu Hause. Kaiserslautern wird uns stressen und das Publikum mitnehmen wollen. Wir müssen dort auf unsere Momente warten und wollen dann eiskalt zuschlagen."
Daten und Fakten
1. FC Kaiserslautern: Krahl - Zimmer, Elvedi, Heuer, Wekesser - Raschl, Kaloc, Ritter - Yokota, Ache, Hanslik (Tachie)
Es fehlen: Gyamerah (Muskelfaserriss), Opoku (Adduktorenverletzung und Schambeinprobleme), Redondo (Zehverletzung), Tomiak (Bänderriss), Touré (Oberschenkelprobleme), Zuck (Kreuzbandriss)
SC Paderborn: Boevink - Curda, Götze, Brackelmann - Obermair, Klaas, Castaneda, Bäuerle - Kostons, Bilbija - Michel
Es fehlen: Musliu (Absplitterung des Mittelfußknochens), Hansen (Reha nach Syndesmose-OP), Platte (Rückenprobleme), Zehnter (Fußverletzung)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis