Es ist erst das zweite Auswärtsspiel der Liga-Saison, aber schon zum zweiten Mal gastiert der 1. FC Kaiserslautern bei einem Aufsteiger. Am Samstag geht es für die Betze-Buben zu Preußen Münster.
Es ist ein etwas ungewöhnlicher Saisonstart des FCK. Dass man in den ersten Wochen gleich bei zwei Aufsteigern hintereinander gastiert, darf zumindest als selten bezeichnet werden. Wie schon in Ulm gilt es dabei, die auch in Münster sicherlich noch vorhandene Euphorie des Durchmarschs von der Regionalliga in die 2. Bundesliga am besten schnellstmöglich einzubremsen. Im kleinen, ausverkauften Preußenstadion dürfte die Lautstärke zwar nochmals etwas höher sein als vor drei Wochen im Donaustadion. Der FCK dürfte aber durch diese Vorerfahrungen für die Aufgabe gerüstet sein. Anpfiff an der Hammer Straße ist am Samstag um 13:00 Uhr.
Was muss man zum 3. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Im Pokal weiter. Das war wichtig. In Ingolstadt erlebte der 1. FC Kaiserslautern zwei unterschiedliche Halbzeiten. Eine spielerisch sehr gute mit einer Menge Torchancen und eine, in der man mit zehn Mann dagegen halten musste. Ein Dagegenhalten vor allem in kämpferischer Hinsicht dürfte auf die in der Liga mit vier Punkten ordentlich gestartete Mannschaft von Markus Anfang phasenweise auch in Münster zukommen.
Ob der FCK-Trainer wieder auf seine bisherige "Liga-Elf" zurückwechselt, ließ er noch offen. Eine Umstellung wird es aber auf jeden Fall geben müssen, denn Almamy Touré ist noch ein Ligaspiel gesperrt. Das Mitwirken von Aaron Opoku, der im Training am Mittwoch umknickte, und Kenny Redondo, der nach überstandener Zehverletzung wieder mit der Mannschaft trainiert, entscheidet sich kurzfristig. Weiter fehlen werden die verletzten Hendrick Zuck und Frank Ronstadt.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Der Saisonstart Preußen Münsters kann für einen Aufsteiger als "wie erwartet schwierig, aber Hoffnung machend" eingestuft werden. Einem 1:3 in Fürth folgte vor zwei Wochen beim 0:0 gegen Hannover ein starker Auftritt, der mit einem Sieg hätte belohnt werden können.
Während die Teams um den Einzug in die zweite Runde im Pokal kämpften, schaute Münster nur zu und hatte ein pflichtspielfreies Wochenende. Denn die Partie des SCP wurde aufgrund der Supercup-Teilnahme des Gegners VfB Stuttgart auf kommenden Dienstag verlegt. Stattdessen absolvierte die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann ein Testspiel gegen Drittligist Dortmund II (0:1), das mit einem Worst Case endete. Torjäger Malik Batmaz, in der vergangenen Saison mit 17 Toren einer der Garanten für den Aufstieg, zog sich dort einen Kreuzbandriss zu und fällt nun monatelang aus. Ebenfalls fehlen wird Sebastian Mrowca aufgrund einer Achillessehnenverletzung.
Frühere Duelle
Nur sieben Mal trafen beide Klubs aufeinander, nur ein Spiel konnte der FCK gewinnen. Das war aber ein für die Vereinsgeschichte ganz wichtiges. Am 30. Juni 1951 siegten die Roten Teufel das Finale um die Deutsche Meisterschaft im Berliner Olympiastadion durch zwei Tore von Ottmar Walter mit 2:1. Danach begegnete man sich noch zwei Mal in der Bundesliga und vier Mal in der 3. Liga. Zuletzt am 8. Februar 2020, die Partie endete im Fritz-Walter-Stadion 1:1 - damals wie heute war Sascha Hildmann der Trainer des SCP, der in jener Saison im Hinspiel (2:3 aus Sicht des FCK) noch als Roter Teufel an der Seitenlinie stand.
Fan-Infos
Das Preußenstadion ist mit 12.422 Zuschauern restlos ausverkauft. Etwas mehr als 1.500 Fans werden den Roten Teufeln die Daumen drücken. Tageskassen gibt es keine mehr. In der DBB-Kartenbörse werden vereinzelt übrige Tickets angeboten. Bitte achtet hier auf die Forumsregeln, was den (Einkaufs-)Preis sowie auch die Kontaktaufnahme zum Anbieter angeht.
Weitere Informationen rund um das Spiel findet ihr in den vom FCK veröffentlichten Fan-Infos. Auch die Gastgeber haben einen Überblick zusammengenstellt. Das Stadion öffnet zwei Stunden vor dem Anpfiff, also um 11:00 Uhr.
O-Töne
FCK-Trainer Markus Anfang: "Wir konnten im Pokal zeigen, dass es sich ausgezeichnet hat, dass wir in der Vorbereitung jedem Spieler Spielzeit gegeben haben. Die personelle Ausrichtung darf aber nie in Stein gemeißelt sein. Wir müssen uns da auch ein Stück Flexibilität bewahren."
SCP-Kapitän Marc Lorenz: "Kaiserslautern ist für mich eine sehr gute Truppe, die nicht noch einmal unten reinrutschen wird wie in der vergangenen Saison. Samstag erwartet uns ein sehr, sehr intensives Spiel. Das ist eine physisch sehr starke Mannschaft mit Spielern, die dagegenhalten."
Daten und Fakten
Preußen Münster: Schenk - ter Horst, Frenkert, Koulis, Kirkeskov - Mees, Bazzoli, Hendrix, Lorenz - Amenyido, Grodowski
Es fehlen: Batmaz (Kreuzbandriss), Mrowca (Achillessehnenriss)
1. FC Kaiserslautern: Krahl - Gyamerah, Elvedi, Heuer, Wekesser - Raschl, Tomiak, Ritter - Hanslik, Mause, Opoku (Redondo)
Es fehlen: Ronstadt (Knieprobleme), Zuck (Kreuzbandriss), evtl. Opoku (Knöchelblessur), evtl. Redondo (Trainingsrückstand nach Zehverletzung)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis