Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - Chemnitzer FC 2:0

Mit Glück und Verstand

Mit Glück und Verstand

Foto: Eibner-Pressefoto/Alexander Neis

Durch eine Leistungssteigerung nach der Pause hat der 1. FC Kaiserslautern beim 2:0 gegen den Chemnitzer FC den ersten Heimsieg der Rückrunde eingefahren. Boris Schommers bewies dabei mit seinen Einwechslungen ein goldenes Händchen.

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Es war schon etwas anders vor dem insgesamt vierten Geisterspiel im Fritz-Walter-Stadion. Auf der Straße hinter der Westkurve hatten sich vor der Partie gegen Chemnitz sogar einige wenige Fans in FCK-Trikots versammelt. Vermutlich wollten sie endlich mal ein wenig Betze-Luft schnuppern. Auch aus Chemnitz wären heute zum ersten Spiel des Klubs in Kaiserslautern sicher relativ viele Anhänger mitgereist - aber wegen der Coronavirus-Pandemie ist das leider weiterhin nicht möglich.

Ins Stadion selbst durften erstmals trotzdem ein paar Personen mehr, unter anderem 13 zusätzliche Medienvertreter, nachdem DFL und DFB das Hygienekonzept für die Geisterspiele ganz leicht gelockert haben. Zudem war die Maskenpflicht für die Ersatzspieler und Vereinsfunktionäre aufgehoben worden. Bleibt zu hoffen, dass bald auch nach und nach wieder Zuschauer - natürlich unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Sicherheit - zugelassen werden.

Ein paar Fans vor dem Stadion und auch wenige Personen mehr drin

Das Spiel selbst begannen beide Teams dann etwas verhalten, woran wohl auch die erhöhte Belastung der vergangenen beiden Wochen schuld war. Hinzu kam die bedrohliche Tabellensituation: Keine Mannschaft wollte den ersten Fehler machen. Nach rund 20 Minuten war es dann Florian Pick, der die Roten Teufel hätte in Führung bringen müssen. Nach Pass des starken Anas Bakhat schoss der Topscorer den Ball aber über das Tor. In der Folge wurden beide Teams dann aktiver.

Fünf Minuten vor der Pause waren plötzlich die Chemnitzer ganz nah am 1:0. Hendrick Zuck hatte CFC-Akteur Pascal Itter im Strafraum gelegt, Schiedsrichter Tobias Fritsch entschied auf Foulelfmeter für Chemnitz. Torjäger Philipp Hosiner, der in dieser Saison bisher sieben von sieben Strafstößen verwandelt hatte, lief an, schoss sich beim Abschluss selbst gegen das Bein und der Ball ging über das Gehäuse von Torwart Lennart Grill. Freistoß im eigenen Strafraum, Glück für den FCK! Es ging ohne Treffer in die Kabine.

Rote Teufel verdienen sich mit starker zweiter Halbzeit den Sieg

Die Lautrer kamen als die bessere Mannschaft aus der Pause, ließen den Ball gut laufen und hatten nun jede Menge Chancen. Einen Schuss von Bakhat nach 48 Minuten konnte CFC-Keeper Jakub Jakubov zur Ecke lenken. Auch Christian Kühlwetter vergab in der Folge die Führung. Zuerst schoss er neben das Tor, kurz danach setzte er den Ball über das Gehäuse der Gäste. Die Chemnitzer hatten mit Torhüter Jakubov nun den Fels in der Brandung, ihnen war der Kräfteverschleiß nun aber deutlicher anzumerken als den Roten Teufeln. Aus Reihen der FCK-Spieler war der Ruf "Die können nicht mehr" zu hören. Trainer Boris Schommers brachte frische Kräfte von der Bank und hatte mit diesen Einwechslungen ein goldenes Händchen.

Röser netzt als Joker - Starke trifft erstmals seit August

Nach 63 Minuten kam Lucas Röser für Timmy Thiele in die Partie. Und Joker Röser brauchte nur drei Minuten, um zu stechen. Christian Kühlwetter spielte den Ball in den Strafraum und der Sommerneuzugang aus Dresden erzielte mit einer langen Grätsche das 1:0. Lennart Grill hielt zwei Minuten später mit einer starken Aktion die Lautrer Führung fest, als er einen Kopfball von Dejan Bozic parierte. Der ebenfalls eingewechselte Manfred Starke entschied das Spiel dann rund eine Viertelstunde vor dem Ende. Hendrick Zuck spielte die Kugel in Starkes Lauf, der sich alleinstehend vor Jakubov keine Blöße gab und den Ball zum 2:0 ins Tor schob. Es war Starkes erstes FCK-Tor in der Liga. Zuvor hatte der Mittelfeldspieler nur im DFB-Pokalspiel im August 2019 gegen Mainz 05 per Elfmeter getroffen. Damals noch vor über 40.000 Zuschauern, dieses Mal vor komplett leeren Rängen. Was für ein Kontrast.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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