Vorbericht: FSV Frankfurt – 1. FC Kaiserslautern

Schaulaufen am Bornheimer Hang

Schaulaufen am Bornheimer Hang


Leipzig ist vorbei, Frankfurt steht vor der Tür: Nach dem – zum Teil völlig übertriebenen – Medienhype dieser Woche wird endlich wieder Fußball gespielt. Am Bornheimer Hang heißt es für das FCK-Team: Schaulaufen für die nächste Saison.

Die Ausgangslage

Während der 1. FC Kaiserslautern, derzeit auf Platz 11 mit 39 Punkten, sich langsam angemessen von seinen Fans in die Sommerpause verabschieden will und um wichtige Punkte im TV-Ranking kämpft, geht es für den FSV Frankfurt mit Neu-Trainer Falko Götz um jeden Punkt. Platz 15 heißt: Tiefster Abstiegskampf in der zweiten Bundesliga. Der FCK ist seit mittlerweile vier Spielen ungeschlagen, beim FSV ist es genau umgekehrt und zuletzt stand vier Mal die Null auf dem Punktekonto.

Für viele Spieler beider Vereine beginnt außerdem jetzt sicherlich das Schaulaufen. Sei es für einen neuen Vertrag beim aktuellen Verein oder für einen potentiellen zukünftigen Arbeitgeber. Die nächsten Wochen werden spannend, für den FCK und seine Spieler wohl noch mehr neben als auf dem Rasen.

Das Personal

FCK-Trainer Konrad Fünfstück kann wieder auf eine weitere Alternative setzen: Lukas Görtler hat seine Gelb-Sperre abgesessen und stünde für einen Einsatz bereit. Weil Jean Zimmer krank ausfällt, wird auch tatsächlich ein Platz in der Offensive frei. Als Favoriten für den freien Platz in der Startelf gelten nach ihren starken Leistungen als Einwechselspieler gegen Leipzig aber vor allem Mateusz Klich und Kacper Przybylko – oder vielleicht sogar beide? Außer den Dauerverletzten Chris Löwe und Ex-Frankfurter Tim Heubach sind ansonsten keine weiteren Ausfälle zu beklagen.

Der Gegner

Nach einer soliden Vorrunde – am 17. Spieltag stand man auf Platz 10 – ging es für den FSV stetig in Richtung Tabellenkeller. Thomas Oral war bis vor zweieinhalb Wochen Coach der Hessen, ehe die Reißleine gezogen wurde und Falko Götz den stark abstiegsgefährdeten Klub übernahm.

Der „Götz-Effekt“ blieb allerdings bisher aus: Die vergangenen vier Spiele – davon zwei mit Oral und zwei mit Götz – hat der FSV allesamt verloren, den letzten Sieg gab es am 19. Februar gegen St. Pauli. Der FCK wird sich also auf ein intensives Spiel gegen die stark abstiegsbedrohten Frankfurter einstellen müssen. Die einzige gute Nachricht vorab aus Sicht der Bornheimer: Um die zwölfte (!) Heimniederlage der Saison zu vermeiden, kann Coach Götz personell fast aus dem Vollen schöpfen.

Das letzte Spiel

Im heimischen Fritz-Walter-Stadion gab es im Hinspiel eine magere Punkteteilung: Felipe Pires traf in der 34. Spielminute zur Führung für die Frankfurter. Schützenhilfe für den FCK verteilte dann FSV-Innenverteidiger Florian Ballas, welcher eine Hereingabe von Chris Löwe ins eigene Tor bugsierte (51.).

Fan-Infos

Etwa 2.200 Karten wurden für den Gästeblock verkauft, wobei erfahrungsgemäß mindestens doppelt so viele FCK-Fans im Stadion am Bornheimer Hang erwartet werden. Insgesamt rechnen die FSV-Verantwortlichen mit bis zu 10.000 Zuschauern – es wäre erst das dritte Mal in dieser Saison, dass der kleine Stadtteilklub eine fünfstellige Marke knackt.

Ein größerer Teil des FCK-Anhangs wird mit dem angekündigten Entlastungszug der Deutschen Bahn anreisen, welcher um 15:02 Uhr in Kaiserslautern startet (zu den kompletten Fahrzeiten).

O-Töne

Konrad Fünfstück warnt vor dem angeschlagenen Gegner im Abstiegskampf, vertraut aber gleichzeitig auf seine eigene Truppe: „Wir tun gut daran, den FSV Frankfurt nicht zu unterschätzen. Meine Mannschaft wird nach dem Leipzig-Spiel genügend Spannung in sich haben, diese Begegnung in Frankfurt gut zu bespielen.“

Der neue FSV-Cheftrainer Falko Götz äußert sich respektvoll über die Roten Teufel: „Das ist ein Gegner, an dem man sich hochziehen kann. Da weißt du ganz genau, da sind ein paar Fußballer drin, die müssen wir ausschalten.“

Frankfurts Geschäftsführer Clemens Krüger setzt indes auf die Fans des FSV: „Wir müssen die Zuschauer auf unsere Seite bringen, alles reinsetzen und uns von unserer besten Seite zeigen.“

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

Voraussichtliche Aufstellungen

FSV Frankfurt: Weis - Huber, Barry, Ballas, Haji Safi - Konrad, Perdedaj - Engels, Epstein - Awoniyi, Kapllani

Es fehlen: Schmidtgal, Zimling (beide Reha)

1. FC Kaiserslautern: Müller - Gaus, Ziegler, Vucur, Mockenhaupt (Schulze) - Jenssen, Karl, Ring, Halfar - Przybylko (Klich), Bödvarsson

Es fehlen: Heubach (Muskelbündelriss), Löwe (Schulterverletzung), Zimmer (grippaler Infekt)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: suYin

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