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Am Montagabend wollen die Roten Teufel ihrer Saison wenigstens noch ein bisschen Glanz verleihen: Mit einem Sieg im vorletzten Heimspiel könnten sie dem Fußballprojekt aus Leipzig in die Aufstiegssuppe spucken.
Die Ausgangslage
Die allerletzten, theoretischen Zweifel am Klassenerhalt sind nach den Ergebnissen der Konkurrenz beseitigt. Nun gilt es für den 1. FC Kaiserslautern, die Saison ordentlich zu Ende zu bringen und nicht bloß austrudeln zu lassen. „Ich dulde keine Fahrlässigkeiten und Nachlässigkeiten“, lautet die klare Botschaft von Konrad Fünfstück: Niemand darf sich hängen lassen! Entsprechend sollen gegen Leipzig drei Punkte her. Die würden auch das Umfeld ein wenig versöhnlicher stimmen – würde man dem Dosenklub doch zumindest ein wenig in die Aufstiegssuppe spucken.
Für Leipzig geht es nach dem furiosen 6:2-Sieg der Nürnberger am Samstag um wichtige Punkte im Aufstiegsrennen, um so nach der überraschenden 0:1-Niederlage gegen Sandhausen die Franken auf Distanz zu halten und den direkten Aufstiegsplatz zu festigen. Ansonsten könnte es noch mal spannend werden.
Das Personal
Unter der Woche schien der Einsatz von Ruben Jenssen, Alexander Ring, Markus Karl und Jon Dadi Bödvarsson fraglich, die mit kleineren gesundheitlichen oder verletzungsbedingten Problemen zu kämpfen hatten. Alle vier sind allerdings einsatzbereit, als letzter kehrte am Samstag Jenssen ins Mannschaftstraining zurück. Weiterhin getestet wurden unter der Woche mit Robin Koch und Johannes Reichert zwei Außenverteidiger aus dem U23-Kader, die sowohl im Saisonendspurt als auch für die kommende Spielzeit zur Alternative werden könnten.
Wie immer fraglich ist das offensive Aufgebot. Während Lukas Görtler gelbgesperrt fehlt, hat sich Kacper Przybylko mit seinem Treffer in Bielefeld für eine weitere Chance empfohlen – vielleicht an der Seite von Bödvarsson?
Der Gegner
Nach zwei 3:1-Siegen gegen Bochum und Düsseldorf hatten die Leipziger am vergangenen Wochenende überraschend 0:1 gegen Sandhausen verloren. Zum Glück, denn sonst wäre gut denkbar gewesen, dass die selbsternannten „Roten Bullen“ im Fritz-Walter-Stadion den Aufstieg feiern. Was eine Horror-Vorstellung!
Dass die Elf von Ralf Rangnick noch nicht endgültig für die erste Liga planen kann - was wohl auch die Suche nach einem Nachfolger auf dem Trainerstuhl erleichtern würde - liegt unter anderem an den beiden 1:2-Pleiten gegen die direkten Konkurrenten Freiburg und Nürnberg.
Trotzdem stellt Leipzig das auswärtsstärkste Team der Liga. Mit Einzelspielern wie Davie Selke, Emil Forsberg oder den beim letzten Heimspiel biergeduschten Yussuf Poulsen verfügen die Sachsen zudem über zahlreiche gefährliche Einzelspieler.
Das letzte Spiel
Mateusz Klich und Maurice Deville waren im Hinspiel die Torschützen beim überraschenden 2:0-Sieg in Leipzig. Damit ist der FCK in bisher drei Partien das einzige noch ungeschlagene Zweitliga-Team gegen den sächsisch-österreichischen Emporkömmling: Zwei Remis und ein Sieg stehen zu Buche. Diese Serie bitte fortsetzen!
Fan-Infos
24.000 Tickets hatte der FCK bis Freitag für das letzte Montagsspiel dieser Saison verkauft – die Marke von 30.000 wird also voraussichtlich nicht geknackt werden. Aus Leipzig werden wie im vergangenen Jahr ca. 300 Fans erwartet. Oder wie Ralf Rangnick seinerzeit auf Sky sagte: „Ich bin auch überzeugt, dass Leipzig, was Auswärtsspiele angeht, nach Schalke und Dortmund wahrscheinlich die größte Zahl an Fans mitbringen würde.“
Einige FCK-Fans, darunter Teile der Ultras, werden dem Spiel fernbleiben, um der Partie gegen „das Produkt“ nicht den Rahmen eines normalen Fußballspiels zu geben. Auch die Megafonanlage wird voraussichtlich wieder ausgeschaltet bleiben.
O-Töne
„Mit einer guten Tagesleistung kann man auch gegen Mannschaften mit dieser individuellen Klasse gewinnen“, sagt Konrad Fünfstück über den kommenden Gegner und bekräftigt: „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern.“
Kaiserslautern sei „absolut keine Durchschnittsmannschaft“, meint Ralf Rangnick, der außerdem glaubt, dass der FCK „eigentlich die Qualität hat, in der Tabelle höher zu stehen“.
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Voraussichtliche Aufstellungen
1. FC Kaiserslautern: Müller - Gaus, Ziegler, Vucur, Zimmer - Jenssen, Ring, Karl, Halfar - Bödvarsson, Przybylko
Es fehlen: Görtler (Gelbsperre), Heubach (Muskelbündelriss), Löwe (Schulterverletzung)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
Rasenballsport Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Orban, Compper, Jung - Ilsanker, Kaiser, Sabitzer, Forsberg - Poulsen, Selke
Es fehlt: Boyd (Kreuzbandriss)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht
