Vorbericht: SpVgg Fürth - 1. FC Kaiserslautern

Auswärtsfahrt zu aufstrebenden Fürthern

Auswärtsfahrt zu aufstrebenden Fürthern


Am Freitag reist der 1. FC Kaiserslautern zum Auswärtsspiel bei der SpVgg Fürth. Mannschaft und Fans hoffen auf den vierten Auswärtssieg der Saison. Den Trainer plagen indes mal wieder Personalsorgen.

Die Ausgangslage

Durch das 1:1 gegen den FSV Frankfurt verpassten es die Roten Teufel, an die gute Leistung beim Auswärtssieg in Leipzig anzuknüpfen. Eine echte Trendwende wurde also nicht geschafft. Folglich versacken die Pfälzer im zweitklassigen Niemandsland - sechs Punkte nach unten, sieben Punkte nach oben.

Ganz anders die Stimmungslage auf der Gegenseite: Dank eines Last-Minute-Treffers in Heidenheim sprang die Spielvereinigung Fürth auf Rang 5 und nimmt nun, zwei Punkte hinter dem Relegationsrang liegend, Tuchfühlung mit dem Spitzenquartett auf.

Das Personal

„Kaum geht die Sonne auf, schon verdunkelt sie sich wieder“, beschreibt Konrad Fünfstück fast schon poetisch die herbstliche Verletztenmisere des FCK. Mit Jean Zimmer, Marcus Piossek und Marcel Gaus muss der Coach auf drei potentielle Startelfkandidaten verzichten. Durch den Ausfall von André Fomitschow fehlt bis Jahresende eine wichtige Alternative.

Unklarheit besteht weiter in Sachen Daniel Halfar. Zwar bestätigten sich die Schreckensnachrichten zu Beginn der Woche, wonach der Mittelfeldakteur länger fehlen könnte, nicht. Doch Fünfstück ließ am Mittwoch einen Einsatz offen. Tendenz: Halfar kann spielen!

Gesetzt ist auf jeden Fall Patrick Ziegler, der für Markus Karl (gesperrt) im Zentrum agieren wird. Ebenso und trotz Ladehemmung auch Kacper Przybylko. Die ansteigende Unruhe um den Stürmer wehrt Fünfstück noch ab, erwartet dafür aber auch mal wieder ein Tor seines Schützlings. Auf der Außenbahn dürfte nach guten Leistungen wieder Lukas Görtler seine Chance bekommen. Auch weil das Spiel über die Flügel, wenn der Gegner die Mitte dicht macht, intensiviert werden soll.

Der Gegner

„Wir wollen das Heimspiel gewinnen. Ohne wenn und aber“, erklärt Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck vor der morgigen Partie. Dafür baut der im Sommer beim FCK im Gespräch gewesene und nun bei den Franken aktive Coach wieder auf ein entschlossenes Pressing aus seinem bevorzugten 4-2-3-1-System.

Neu besetzt wird vermutlich die Doppelsechs: Den in Heidenheim gelbgesperrten Techniker Jurgen Gjasula vertrat nach längerer Pause Goran Sukalo. Und wie: Gleich zweimal netzte der Slowene nach einer Standardsituation ein und könnte nun als robuster Gegenpart zum zurückkehrenden Ex-Lautrer Gjasula (Fünfstück: „Ein pfeilschneller Stratege“) seine Chance bekommen. Im Fokus sollte der FCK außerdem Sebastian Freis haben, der bisher auf fünf Treffer kommt und meistens aus der offensiven Dreierreihe heraus, hinter Stürmer Veton Berisha (im Sommer ebenfalls stark vom FCK umworben), agiert.

Mit Ausnahme des Langzeitverletzten Zsolt Korcsmar können die Fürther übrigens fast auf den kompletten Kader bauen. Einzig der zuletzt gesetzte Linksverteidiger Stefan Thesker kämpfte unter der Woche mit leichten Oberschenkelproblemen, so dass hinter seinem Einsatz noch ein kleines Fragezeichen steht.

Das letzte Spiel

Am 27. Februar 2015 siegten die Roten Teufel durch Tore von Jean Zimmer und Chris Löwe mit 2:1 auf dem Betzenberg und schafften damit ein bisschen Wiedergutmachung nach der indiskutablen 0:2-Niederlage beim FSV Frankfurt in der Vorwoche.

Fan-Infos

Etwa 1.000 Lautrer werden im Stadion am Laubenweg erwartet, wo insgesamt mit rund 10.000 Zuschauern gerechnet wird. Tickets gibt es auch noch an den Abendkassen. Im Gästeblock hat das Pfalz Inferno eine Choreographie vorbereitet – bitte beachtet die Hinweise vor dem Anpfiff.

Wichtiger Hinweis außerdem für per Auto oder Bus anreisenden FCK-Fans: Die vom Verein empfohlene Anfahrtsroute aus Richtung Westen und Süden kommend führt teilweise über den Frankenschnellweg. Dieser ist allerdings am Freitagnachmittag durch den Feierabendverkehr im Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen erfahrungsgemäß verstopft und sehr stauanfällig. Es lohnt sich, über die Navigationsgeräte eine Alternativroute bis zum Gästeparkplatz auf dem IKEA-Gelände neben der A73 zu finden. Auch die A6 ist rund um den Nürnberger Süden durch diverse Baustellen und den Feierabendverkehr öfter mal überlastet – plant also genug Zeit ein!

Das gilt nicht nur für die Anreise, sondern auch für den Einlass am Stadion. „Auch in Fürth wird es umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen geben“, erklärt der Gastgeber auf seiner Homepage und bittet „auf das Mitbringen von größeren Taschen“ zu verzichten.

O-Töne

„Ich war zehn Jahre bei der Spielvereinigung. Dort habe ich viele schöne Stunden erlebt“, sagt Konrad Fünfstück über seine Kleeblatt-Vergangenheit. Damit der FCK in seiner alten Heimat erfolgreich ist, appelliert er an das Kollektiv: „Unser Ziel ist es natürlich, mutig zu spielen. Wir wollen das schwierige Spiel in Fürth als eine Einheit angehen.“

„Wir haben Bock auf das Spiel“, sagt Stefan Ruthenbeck nach dem Last-Minute-Sieg gegen Heidenheim, warnt aber gleichzeitig vor zu großen Erwartungen: „Keiner braucht zu glauben, jetzt kommt Kaiserslautern und die müssen wir weghauen.“ Tut ja auch keiner.

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Martin Petersen (Filderstadt)

Voraussichtliche Aufstellungen

SpVgg Fürth: Mielitz - Caligiuri, Franke, Röcker, Gießelmann (Thesker) - Sukalo, Gjasula - Stiepermann, Zulj, Freis - Berisha

Es fehlt: Korcsmar (Reha)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

1. FC Kaiserslautern: Müller - Schulze, Vucur, Mockenhaupt, Löwe - Görtler, Ziegler, Halfar (Ring), Jenssen - Klich, Przybylko

Es fehlen: Karl (Gelb-Rot-Sperre), Zimmer (Trainingsrückstand), Fomitschow (Innenbandteilanriss), Gaus, Piossek (beide Sprunggelenksverletzung), Alomerovic (Mandelentzündung), Jacob (Kreuzbandriss)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht

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