Vorbericht: 1860 München - 1. FC Kaiserslautern

Startschuss zur Woche der Wahrheit

Startschuss zur Woche der Wahrheit


Die „Woche der Wahrheit“ hat FCK-Trainer Kosta Runjaic ausgerufen. Mit einem Auswärtssieg bei 1860 München soll am Sonntag der Grundstein für eine Siegesserie bei den drei Spielen in den kommenden sieben Tagen gelegt werden.

Die Ausgangslage

Einer wird sich verabschieden: Schon vor dem Spiel des Sechsten (FCK) gegen den Achten (1860) ist klar, dass wahrscheinlich nur der Gewinner noch ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden kann. Für die „Sechzger“, die im Falle eines Heimsiegs punktgleich mit den Lautrern wären, ist es sogar schon die allerletzte Chance. Und auch der FCK braucht angesichts des weiter gewachsenen Rückstandes jeden Punkt.

Die aktuell mangelhafte Form beider Teams zeigt der Blick auf die Rückrundentabelle: Die Roten Teufel belegen hier den 12. Rang, während die Münchner (zuletzt nur ein Sieg aus acht Spielen) gar nur auf Platz 14 stehen.

Das Personal

In dieser Woche hat sich personell einiges getan beim FCK: U23-Stürmer Jan-Lucas Dorow hat einen Profivertrag unterschrieben, Simon Zoller werden Abwanderungsgedanken im Fall des Nichtaufstiegs nachgesagt, Mo Idrissou und Jan Simunek gehen definitiv im Sommer.

Den Weichenstellungen für die Zukunft steht aber erstmal die Gegenwart zuvor, und die sieht vor dem Spiel in München durchwachsen aus. Simon Zoller („reine Vorsichtsmaßnahme“) und Karim Matmour konnten am Freitag nicht voll trainieren und stehen auf der Kippe, Alexander Ring fällt nach seiner fünften gelben Karte sicher aus. Dafür kehrt Markus Karl nach abgesessener Sperre zurück und wird voraussichtlich mit Ruben Jenssen oder Enis Alushi die Mittelfeldzentrale bilden. Sollten Zoller oder Matmour ausfallen, stehen Srdjan Lakic oder auch Kostas Fortounis als Alternativen bereit.

Der Gegner

Friedhelm Funkel kann personell fast aus dem Vollen schöpfen. Seine Aufstellung wollte der frühere FCK-Spieler zwar noch nicht verraten, aber zumindest die Taktik steht schon fest: Mit einem 4-2-3-1 wollen die Löwen den Roten Teufeln das Leben schwer machen, wobei insbesondere Chris Löwe mit der Verteidigung gegen Rechtsaußen Moritz Stoppelkamp (bisher sechs Tore, neun Vorlagen) ins Blickfeld geraten dürfte. Ebenfalls zu beachten ist Winter-Neuzugang Yuya Osako, der in sechs Spielen schon vier Mal getroffen hat.

Das letzte Spiel

Der 3:0-Sieg im Hinspiel war einer der glänzenderen FCK-Auftritte in dieser Saison. 17 zu 3 Torschüsse standen damals zu Buche, mehrere Pfostentreffer und unter dem Strich der hochverdiente Heimerfolg durch die Abschlüsse von Marcel Gaus, Simon Zoller und Mo Idrissou.

Fan-Infos

Die Münchner WM-Arena gibt bei Heimspielen des TSV 1860 ein trauriges Bild ab: Die letzten beiden Partien sahen nur je 14.000 Besucher, selbst gegen den FCK waren es in der vergangenen Saison nur 19.000. Auch am Sonntag werden es - trotz Ticket-Aktion - wohl nicht mehr als 25.000 Zuschauer in dem 71.000 Plätze bietenden Stadion. Aus der Pfalz werden 3.000 Schlachtenbummler erwartet, die sich zumindest auf einen deutlich angenehmeren Gästeblock als gegen die Bayern freuen dürfen, denn bei den „Sechzgern“ dürfen sie unten am Spielfeld stehen anstatt oben unterm Dach.

FCK-Fans, die schon am Samstag in München weilen, wurden vom befreundeten Löwen-Anhang herzlich zur feucht-fröhlichen Einstimmung ins Wirtshaus Hohenwart in Giesing eingeladen (ab 18:60 Uhr, mehr unter: Löwen und Teufel feiern gemeinsam).

O-Töne

Auch wenn nach den jüngsten Misserfolgen erstmal von Spiel zu Spiel geschaut wird, hat FCK-Trainer Kosta Runjaic die englische „Woche der Wahrheit“ ausgerufen. In den Partien gegen 1860, Bielefeld und Karlsruhe möchte er die volle Punktzahl einfahren und sich mit seinen Jungs im Aufstiegsrennen zurückmelden.

Löwen-Coach Friedhelm Funkel geht derweil mit folgender Vorahnung ins Verfolgerduell: „Ich erwarte einen offenen Schlagabtausch und denke, dass beide Mannschaften offensiv eingestellt sein werden. Ich hoffe natürlich, dass wir die Offensivabteilung des Gegners besser in den Griff bekommen als im Hinspiel.“

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Voraussichtliche Aufstellungen

1860 München: Kiraly - Steinhöfer, Vallori, Schindler, Wojtkowiak - Stark, Weigl - Ludwig, Adlung, Stoppelkamp - Osako

Ersatz: Eicher, Volz, Stahl, Bierofka, Bülow, Wood, Lauth

Es fehlt: Hain (Außenmeniskus-OP), Tomasov

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Orban, Torrejon, Löwe – Matmour (Fortounis), Karl, Jenssen, Gaus - Zoller, Idrissou

Ersatz: Müller, Heintz, Zimmer, Alushi, Fortounis, Occean, Lakic

Es fehlen: Ring (Gelbsperre), Bunjaku (Muskelfaserriss), Zellner (Kreuzbandriss), Riedel (Trainingsrückstand), Simunek (nicht nominiert), evtl. Matmour, evtl. Zoller (beide muskuläre Probleme)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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