Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Hamburger SV

Schicksalsspiel für den HSV - und den FCK?

Schicksalsspiel für den HSV - und den FCK?


Nach der Niederlage im „Endspiel“ gegen den SC Freiburg ist der 1. FC Kaiserslautern seit sage und schreibe einer halben Saison ohne Sieg. Ändert sich das gegen den kriselnden Hamburger SV?

Die Ausgangslage

Für den FCK hat sich die Ausgangslage insofern geändert, dass selbst mit zwei Siegen in Folge der Abstiegsplatz nicht verlassen werden könnte. Das nur noch ebensolche Dreier helfen können, bleibt indes auch nach dem 17. erfolglosen Versuch in Serie wie gehabt.

Wesentlich nervöser ist die Lage beim HSV, der mit 27 Punkten und Tabellenplatz 16 genau zwischen Gut und Böse liegt. Mit einem Sieg auf dem Betzenberg möchten die Hanseaten die akute Abstiegszone verlassen, eine Niederlage würde die Herzen beim Dino der Liga endgültig in die Hose rutschen lassen - Prädikat: Absolutes Schicksalsspiel für den HSV. Vielleicht haben diesmal ja wirklich die anderen weiche Knie?

Das Personal

Nach der etwas überraschenden Aufstellung in Freiburg - nur ein echter Stürmer und zusätzliche Unterstützung trotz Rückstand erst nach 70 Minuten - dürfte FCK-Trainer Krassimir Balakov diesmal etwas offensiver zu Werke gehen. Sandro Wagner ist wieder fit, Andrew Wooten nahm an allen Traininingseinheiten der Profis teil, Jakub Swierczok und Richard Sukuta-Pasu holten sich am Dienstag mit Toren für den FCK II Selbstvertrauen. Schon wieder verletzt ist indes Itay Shechter, der mit Oberschenkelproblemen passen muss.

In der Innenverteidigung kehrt Mathias Abel nach überstandener Zerrung zurück, für ihn dürfte Anthar Yahia auf der Bank Platz nehmen. Ansonsten sind allenfalls punktuelle, aber keine grundlegenden Änderungen zu erwarten. Das Spielsystem könnte von 4-1-4-1 auf ein etwas offensiveres 4-4-2 umgestellt werden, der Schwerpunkt der Trainingswoche lag auf dem Spiel nach vorne.

Der Gegner

Gegen den Hamburger SV kommt es zum Wiedersehen mit Ivo Ilicevic, der zu Saisonbeginn noch für den FCK auflief und sogar eines der wenigen Tore schoss. Auch sonst stehen viele große Namen im Kader des ewigen Bundesligisten, von denen aber fast alle ihrer Topform hinterher laufen. Folglich wird in der Hansestadt mal wieder ein großer Umbruch und eine Verjüngung des Teams angeschoben. Wie hoch die Nervosität auch bei Trainer Thorsten Fink nach vier Niederlagen in Folge ist, zeigt die Suspendierung von vier Nachwuchsspielern - teilweise wegen Undiszipliniertheiten.

Das letzte Spiel

Das 1:1 im Hinspiel war eines der vielen Unentschieden, in denen der FCK eigentlich als Sieger hätte vom Platz gehen müssen - verschenkte Punkte, denen heute erbittert nachgeweint wird. Im Volksparkstadion erzielte damals Pierre de Wit per Traumtor die Führung, der in Kaiserslautern gesperrte Paolo Guerrero markierte den Ausgleich. Bei der letzten Partie auf dem Betze, die ebenfalls 1:1 endete, entlud sich während und nach dem Spiel der Frust am wechselwilligen Torjäger Srdjan Lakic.

Fan-Infos

Im Fritz-Walter-Stadion findet am Samstag eine groß angelegte Stammzellen-Typisierung statt. Der FCK-Fanclub „Colletivo West“ und der HSV Supporters Club unterstützen die Stefan-Morsch-Stiftung und bitten alle Zuschauer um ihre Mithilfe, die Leben retten kann. Weitere Infos hier: FCK-Fans engagieren sich für leukämiekranke Menschen.

Nachdem in den letzten Tagen noch einige tausend Karten abgesetzt wurden, erwartet der FCK über 44.000 Zuschauer, darunter einen gut gefüllten Gästeblock. Auf den Tribünen wird es im ersten Heimspiel nach Marco Kurz wohl auch einige Dankesworte an den Ex-Trainer zu lesen geben.

O-Töne

Kurz' Nachfolger Krassimir Balakov versucht es vor seiner Premiere auf dem Betzenberg mit umgekehrter Psychologie: „Wir stehen ganz unten und haben nichts zu verlieren. Diese Chancen müssen wir nutzen.“

Bemerkenswert auch die Worte von Mittelfeldspieler Olcay Sahan: „So viele Tore wie diese Woche haben wir noch nie im Training geschossen.“

Balakovs HSV-Pendant Thorsten Fink, dessen Stuhl bei einer Niederlage in Kaiserslautern wackeln könnte, soll indes zu Protokoll gegeben haben, dass es gut sei nach Kaiserslautern zu fahren, weil „die ja sowieso nie gewinnen“...

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Abel, Rodnei, Bugera - Borysiuk, De Wit, Sahan, Tiffert - Derstroff, Wagner

Ersatz: Trapp, Yahia, Jessen, Kirch, Fortounis, Sukuta-Pasu (Swierczok), Wooten

Es fehlen: Simunek (Achillessehnenreizung), Jörgensen (Schambeinentzündung), Kouemaha (Achillessehnenriss), Shechter (Oberschenkelverletzung)

- Gegen Abend auf unserer Facebook-Seite: Weitere Infos zum FCK-Kader gegen den HSV.
- Ca. 30-45 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Hamburger SV: Drobny - Diekmeier, Mancienne, Westermann, Aogo - Jarolim, Kacar - Ilicevic, Jansen - Petric, Berg

Ersatz: Neuhaus, Bruma, Rajkovic, Arslan, Rincon, Töre, Son

Es fehlen: Mickel (Handbruch), Guerrero (Rotsperre)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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