Das nächste „Sechs-Punkte-Spiel“
Am Samstag steht die nächste Runde purer Abstiegskampf auf dem Zettel. Das dritte Auswärtsspiel in Folge bei einem direkten Konkurrenten, nach Frankfurt und Mönchengladbach steht für den 1. FC Kaiserslautern nun die Reise zum VfB Stuttgart auf dem Programm. Ein weiteres „Sechs-Punkte-Spiel“ im Kampf um den Klassenerhalt.
Die Ausgangslage
Wie so oft schaffte es der VfB, nach einer miserablen Hinrunde eine weitaus erfolgreichere Rückrunde zu spielen. Die Schwaben sind zwar noch immer ein Hauptdarsteller im Existenzkampf, aber immerhin wurden schon jetzt mehr Punkte als in der kompletten ersten Saisonhälfte eingefahren. Allerdings waren die beiden Unentschieden gegen Wolfsburg (Ausgleich in der 94. Minute) und in Bremen eher glücklich, der FCK fährt also nicht zu einer Mannschaft, die vor Selbstvertrauen nur so strotzt.
Gehen wir einfach mal davon aus, dass besagtes Selbstvertrauen bei den Roten Teufeln durchaus vorhanden ist. Zwar gab es am letzten Wochenende eine Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen, davor wurden aber immerhin acht Punkte aus vier Spielen eingefahren - die Mannschaft weiß also, dass sie es kann und zeigt, dass sie es will. Am Samstag gilt es, dem VfB zu zeigen, dass der Abstiegskampf noch längst nicht vorbei ist - und dass der FCK vor Stuttgart bleiben will!
Die Personalsituation
Gegen Bayer wurde deutlich, dass die Offensive des FCK ohne Jan Moravek und Ivo Ilicevic einfach zu statisch, zu leicht berechenbar ist. In dieser Hinsicht gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: Moravek ist wohl wieder dabei, Ilicevic fehlt ebenso wie Adam Nemec. Ansonsten kann Trainer Marco Kurz auf alle bisher eingesetzten Spieler zurückgreifen und dürfte dieselbe Mannschaft wie gegen Leverkusen auflaufen lassen. Moravek würde dabei für den verletzten Nemec ins Team rücken, für Jimmy Hoffer bliebe in diesem Fall beim Auswärtsspiel erneut nur die Jokerrolle.
Beim VfB Stuttgart sitzt mit Bruno Labbadia ein alter Bekannter auf der Trainerbank. Ob es auch auf dem Spielfeld ein Wiedersehen mit einem ehemaligen FCK'ler gibt, ist noch offen: Spielmacher Tamas Hajnal plagen muskuläre Probleme, sein Einsatz ist gefährdet. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter Timo Gebhart.
Die Statistik
81-mal trafen beide Vereine in der Bundesliga aufeinander, 28 FCK-Siegen stehen dabei 36 Niederlagen gegenüber. In Stuttgart konnten die Roten Teufel allerdings erst siebenmal gewinnen, zuletzt am 31. Oktober 1999 durch ein Tor von Marian Hristov.
Fan-Infos
Aus Kaiserslautern fährt um 13:20 Uhr ein Sonderzug nach Stuttgart. Im derzeit im Umbau befindlichen Neckarstadion, das vorübergehend nur 39.000 Zuschauer fasst, werden über 4.000 Schlachtenbummler aus Kaiserslautern erwartet. Ob sie ein ähnliches Spektakel feiern können wie im Hinspiel, als der FCK aus einem 0:3 noch ein 3:3 machte?
O-Töne
FCK-Trainer Marco Kurz: „Wir wissen um die Schwere der Partie, die die gleiche Brisanz wie das vergangene Auswärtsspiel in Mönchengladbach mit sich bringt. Die Voraussetzungen für solch ein Spiel sind klar, wir wollen den Abstand zum VfB Stuttgart vergrößern oder mindestens konstant halten. Um dies erreichen zu können, müssen wir eine Topleistung bringen.“
VfB-Coach Bruno Labbadia: „Natürlich habe ich gewisse Sympathien für diesen Verein, weil ich dort so etwas Großes erleben durfte. Aber jetzt zählt nur der VfB für mich. Wir brauchen am Samstag (18.30 Uhr) ein komplettes Stadion hinter uns, um diese Hürde nehmen und das Heft weiter in unserer Hand behalten zu können “
Die Partie läuft unter dem Namen „Topspiel der Woche“, Anpfiff ist daher erst um 18:30 Uhr. Schiedsrichter ist Deniz Aytekin, an der Linie steht unter anderem sein Assistent Schiffner, der letzte Woche Freitag beim Spiel des FC St. Pauli gegen Schalke 04 von einem Bierbecher niedergestreckt wurde.
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Daten und Fakten
Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach)
Voraussichtliche Aufstellungen
VfB Stuttgart: Ulreich - Boulahrouz, Tasci, Niedermeier, Molinari - Träsch, Kuzmanovic - Harnik, Hajnal, Okazaki - Pogrebnyak
Ersatz: Ziegler, Boka, Celozzi, Gebhart, Gentner, Cacau, Schipplock
Es fehlen: Bicakcic (Muskelfaserriss), Degen, Audel (beide Reha), evtl. Hajnal (muskuläre Probleme), evtl. Gebhardt (Sprunggelenksverletzung)
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Abel, Rodnei, Jessen - Ilicevic, Kirch, Tiffert, Moravek, Hlousek - Lakic
Ersatz: Sippel, Amedick, Bugera, Bilek, Petsos, de Wit, Hoffer
Es fehlen: Simunek (Trainingsrückstand), Nemec (Innenbandverletzung), Ilicevic (Bauchmuskelzerrung)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian/Thomas