Man darf gespannt sein...
Spiel eins nach Wolfgang Wolf - kehrt mit einem Heimsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth die Aufstiegshoffnung auf den Betzenberg zurück? Nach dem gestrigen Auswärtssieg des MSV Duisburg und vorübergehend acht Punkten Rückstand auf Platz 3 wohl eher unwahrscheinlich. Dennoch darf man gespannt sein, wie die Mannschaft auf die Entlassung von Trainer Wolf reagiert und ob dessen Interims-Nachfolger Wolfgang Funkel die defensive Taktik seines ehemaligen Chefs beibehält.
Gespannt sein darf man auch auf die Zuschauerzahl im 14. Heimspiel der Saison. Zwar werden sicherlich mehr Zuschauer kommen, als mit Wolf an der Seitenlinie zu erwarten wären, nach dem Verlust der Aufstiegshoffnungen dürfte die Zuschauerzahl trotz Sommerwetter nicht überdurchschnittlich werden.
Nach Einschätzung der „Rheinpfalz“ wird der bisherige Co-Trainer Funkel zunächst mit der gewohnten Formation beginnen. Der Viererkette soll eine „Doppel-Sechs“ folgen, davor die Offensivabteilung mit zwei Außenspielern und zwei Stürmern: „Wir spielen mit zwei zentralen Spitzen, entweder im 4-4-2 oder mit der Raute", so Funkel. Im Sturm könnten somit Marcel Ziemer und Noureddine Daham auflaufen, als Alternative steht Emeka Opara zur Verfügung. Auf links wird mit Josh Simpson wohl der Sündenbock vom Duisburgspiel beginnen, rechts streiten sich Stefan Lexa und Sebastian Reinert um die Offensivposition - wahrscheinlich weiterhin vor Wolf-Liebling Sven Müller, der den Defensivpart ausfüllen wird. Noch unklar ist, wer die Rolle des gelbgesperrten Spielmachers Tamàs Hajnal ausfüllen kann.
Ebenfalls aufgrund seiner fünften gelben Karte zusehen muss Axel Bellinghausen, gefährdet ist der Einsatz von Mathieu Beda (Adduktorenprobleme) und Steffen Bohl (Wadenzerrung). Sollte Bohl fit sein, wird er wohl neben dem wieder spielberechtigten Silvio Meißner im defensiven Mittelfeld auflaufen, ansonsten steht Aki Riihilahti als Alternative bereit. In der Abwehr werden Müller, Ismael Bouzid und wahrscheinlich Kapitän Beda auflaufen, links auf der Bellinghausen-Position bekommt möglicherweise Fehleinkauf Gregory Vignal eine Bewährungschance.
Weniger Sorgen hat Fürth-Trainer Benno Möhlmann, der zur neuen Saison vom Ex-FCK'ler Bruno Labbadia ersetzt wird. Nur Daniel Felgenhauer, beheimatet auf der rechten Abwehrseite, fällt mit einem Bänderriss. Gefährdet ist außerdem der Einsatz von Abwehrchef Thomas Kleine, der aber trotz einer Gehirnerschütterung wohl spielen wird. Im Sturm wird mit Christian Timm ein Ex-Lautrer auflaufen, der mit bisher acht Treffern zu den gefährlichsten Rückrundenstürmern zählt und bereits beim 2:2 im Hinspiel gegen Jürgen Macho einnetzen konnte.
Was wird das Heimspiel gegen die vier Punkte vor dem FCK platzierten Fürther also bringen? Man darf in allen Belangen gespannt sein - vielleicht wird nach dem Spiel ja sogar der neue Trainer vorgestellt...
Bilanz: Erster Zweitligaauftritt von Fürth auf dem Betzenberg. Das Hinspiel endete 2:2.
Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen)
Voraussichtliche Aufstellungen:
1. FC Kaiserslautern: Macho - S. Müller, Beda (Ouattara), Bouzid, Vignal - Lexa (Reinert), Meißner, Bohl (Riihilahti), Simpson - Daham, Ziemer (Opara)
Reserve: Fromlowitz, Henn, Borbely, Kotysch, Lehmann
Es fehlen: Demai (Kreuzbandriss), Schönheim (Patellasehnenschaden), Karadas (Trainingsrückstand), Auer (Knie-OP), Bellinghausen, Hajnal (beide Gelbsperre), Villar, Gaebler (nicht berücksichtigt), evtl. Bohl (Wadenzerrung), evtl. Beda (Adduktorenprobleme)
Greuther Fürth: Loboué - Kelhar, Kleine (Mauersberger), Mijatovic, Achenbach - Adlung, Judt, Lanig, D. Fuchs - Timm, Cidimar
Reserve: Fejzic, Kokot, Andreasen, Schröck, Caillas, Reisinger, Kucukovic
Es fehlen: Felgenhauer (Bänderriss), evtl. Kleine (Gehirnerschütterung), Karl (nicht berücksichtigt)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas