Vorbericht: SC Paderborn - 1. FC Kaiserslautern

Den Anschluss halten

Vier Unentschieden in Folge, darunter die Spiele zu Hause gegen Jena und Karlsruhe. Verspielt der 1. FC Kaiserslautern in diesen Monaten den möglichen Wiederaufstieg? Oder findet die Mannschaft von Wolfgang Wolf beim Gastspiel in Paderborn (Sonntag, 14.00 Uhr) wieder in die Erfolgsspur? Ein Sieg ist zumindest bitter nötig, um nicht den Anschluss an Rostock und Duisburg zu verlieren, die mit fünf bzw. sieben Punkten Vorsprung vor den Lautrern stehen. Nicht zu vergessen das Überraschungsteam aus Aue, das vor dem FCK auf Rang 4 notiert ist.

Die Mannschaft aus Paderborn darf allerdings nicht unterschätzt werden - auch wenn Axel Bellinghausen sicher ist, das der pfälzische Sturmknoten bei den Westfalen platzen wird: Der nächste Sieg werde „am Sonntag in Paderborn“ gelingen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die auf Rang 12 stehenden Paderborner die letzten fünf Spiele ungeschlagen überstanden haben und mit dem Sieg in Augsburg am letzten Spieltag einen wichtigen Schritt nach vorne machen konnten. Dazu kommt der Neuzugang Krupnikovic, der schon für Hannover und Bielefeld in der Bundesliga aktiv war. Ob er jedoch schon am Sonntag eingesetzt wird ist sehr fraglich, vermutlich wird der erfahrene Neuling höchstens auf der Bank Platz nehmen. Ansonsten kann Trainer Fach bis auf Maaß und Becker auf alle Spieler zurückgreifen. Der SCP wird wohl nicht gleich offensiv nach vorne spielen, dies scheint der Mannschaft auch nicht zu liegen, da in den letzten zehn Partien pro Spiel höchstens ein Tor erzielt wurde. Der einzige Stürmer in der Startelf wird wohl Rene Müller sein, mit zwei Saisontoren nicht gerade ein „Knipser“.

Die Elf vom Betze wird stark verändert in Paderborn auflaufen. Für das Spiel am kommenden Sonntag werden wohl Sven Müller und Tamas Hajnal ausfallen. Müller leidet an einer schweren Erkältung und Hajnal weiterhin an einer Magen-Darm-Infektion. Nicht dabei ist auch Marcel Ziemer, der sich im Training eine Knieverletzung zugezogen hat. Fraglich ist noch der Einsatz von Gregory Vignal. Er verweilt im Moment bei seiner schwangeren Frau in Frankreich, soll aber zum Spiel nach Paderborn nachreisen. Für Sven Müller wird wohl Steffen Bohl in die Abwehr rücken und damit Platz für Balasz Borbely im defensiven Mittelfeld machen. Ricardo Villar, dem der Trainer bescheinigt ganz dicht an der Startelf zu sein, wird die Position von Tamas Hajnal einnehmen. Das gegen den KSC recht harmlose Sturmduo Auer/Opara wird wohl noch eine Chance bekommen, überzeugen konnte der Nigerianer in seinen zwei Einsätzen bislang noch nicht, obgleich er gute Ansätze zeigte. Benjamin Auer hingegen bereitete in seinem ersten Spiel für den FCK immerhin den Ausgleichstreffer vor.

Die anderen beiden Neuen für die Profimannschaft, Gregory Vignal und besonders Silvio Meissner, konnten ihren Wert für die Mannschaft schon mehr als andeuten. Doch was sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht ist auch nach den Einkäufen noch nicht behoben: Trotz eines Tamas Hajnal werden zu wenige Chancen herausgespielt. Bis zum Strafraum spielt der FCK oftmals richtig guten Fußball, um dann in Schönheit zu sterben. Aufgrund der stabilen Abwehr wohl der Hauptgrund für die vielen Unentschieden in dieser Saison. Zudem hat das Karlsruhe Spiel gezeigt, dass noch zu wenig Gefahr von Ecken ausgeht, da muss noch mehr kommen!

Dennoch besteht kein Grund den Aufstieg ad acta zu legen, sollte es wieder nur zu einem Punkt reichen: Auch mögliche sechs Punkte wären noch nicht das Ende aller Aufstiegsträume, immerhin müssen Rostock und Duisburg noch auf den Betze und können wieder eingefangen werden. Ein Sieg wäre, auch als Zeichen für die Konkurrenz, sehr wichtig. Und möglich ist er allemal!

Für alle Fans, die noch keine Karte haben: Vor Ort gibt es noch Karten für den Gästeblock, der mit 2.400 Plätzen sehr groß ist. Eine Anreise lohnt sich also! Anpfiff im Hermann-Löns-Stadion ist Sonntag um 14 Uhr, pfeifen wird die Partie Schiedsrichter Schriever aus Ottendorf.


Bilanz: Erstes Treffen in Paderborn, das Hinspiel gewann der FCK mit 2:0.

Schiedsrichter: Schriever (Ottendorf)

Vorrausichtliche Aufstellungen:

SC Paderborn: Starke - Fall, Djurisic, Brouwers, de Graef - Krösche, Gouiffe a Goufan - Brinkmann, Schulp, Koen - Müller
Reserve: Kruse, Döring, Fischer, Sinkala, Dragusha, Schüßler, Dogan, Colinet, Esajas, Bröker, Röttger
Es fehlen: Krupnikovic (Fitness), Maaß, Becker (beide Kreuzband OP)

1. FC Kaiserslautern: Macho - Bohl, Bouzid, Beda, Vignal - Meißner, Borbely, Bellinghausen - Villar - Auer, Opara
Reserve: Fromlowitz, Ouattara, Daham, Karadas, Lexa, Lehmann, Geabler
Es fehlen: Demai (Kreuzbandriss), Schönheim (Patellasehnenschaden), Riihilahti (Waden-OP), Halfar (Rückenbeschwerden), Reinert (Prellung), Simpson (Achillessehnenprobleme), Müller (schwere Grippe), Hajnal (Magen-Darm-Virus), Ziemer (Knieverletzung)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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