Punktgewinn oder Punktverlust?
Punktgewinn oder Punktverlust? So genau wusste das nach dem torlosen Remis des 1. FC Kaiserslautern gegen den SC Freiburg wohl niemand, wobei die Tendenz eher in Richtung Punktgewinn ging. Jedenfalls waren FCK-Trainer Milan Sasic und seine Spieler nach Schlusspfiff nicht - wie so oft - am Boden zerstört, sondern gingen erhobenen Hauptes zu den Fans, wo sie überwiegend mit Applaus bedacht wurden. Die bittere Realität ist jedoch nach wie vor, dass die Roten Teufel extrem abstiegsbedroht sind.
Gegen den „Angstgegner“ SC Freiburg wurde vor dem Spiel einmal mehr zum Schulterschluss zwischen Mannschaft und Fans aufgerufen. Mit zwei Flyer-Aktionen wurde den Spielern lautstarke Unterstützung zugesagt und darum gebeten, auf Pfiffe zu verzichten. Gleichzeitig wurde die Mannschaft daran erinnert, dass der Klassenerhalt noch möglich ist: „Lautrer geben niemals auf - sie kämpfen!“
Der Aufruf zeigte Wirkung und von den 21.533 Zuschauern waren auch bei misslungenen Aktionen keine Pfiffe zu hören, wobei das Problem ohnehin eher in der lautstarken Unterstützung auch über die Anfangsphase hinaus als in vereinzelte Pfiffen zu liegen scheint. Optisch wurde an diesem Tag das mittlerweile wieder obligatorische Fahnenmeer präsentiert, während die rund 700 mitgereisten Freiburger im Gästeblock eine kleine Choreo mit roten Fähnchen organisiert hatten.
Auf dem Spielfeld gab es einige Änderungen: Der zuvor gesperrte Josh Simpson feierte sein Comeback, während Emeka Opara und Georges Mandjeck verletzungsbedingt ausfielen. Für den jungen Kameruner rückte Sascha Kotysch ins Team. Der FCK begann, wohl auch angestachelt vom Schulterschluss mit den Fans, sehr kämpferisch und mit dem nötigen Elan. Die spielerischen Defizite konnten dadurch zwar nicht überdeckt werden, aber die Lautrer waren feldüberlegen. Die beste Chance der Anfangsphase hatte Marcel Ziemer, dessen Kopfball nur haarscharf am Tor vorbeiging. Das war es dann aber auch schon in der 1. Halbzeit.
Im zweiten Abschnitt war es dann Sebastian Reinert, der in der 48. Minute die größte Chance des Spiels haben sollte: Aus 25 Metern knallte der quirlige Saarländer das Leder an die Unterkante der Latte, das folgende „Wembley-Tor“ war jedoch leider eindeutig nicht drin. In der Folge kamen die Freiburger etwas besser ins Spiel, doch klare Torchancen blieben weiterhin Mangelware. So stand am Ende die zweite Lautrer Nullnummer in Folge, letztendlich war erneut die fehlende Durchschlagskraft ausschlaggebend für den verpassten Heimsieg.
Die Lage für die Roten Teufel wird nun immer bedrohlicher, die oft zitierte Hoffnung scheint das einzige Licht am Ende des Tunnels zu sein. Aus den verbleibenden elf Spielen müssen voraussichtlich noch sechs Siege geholt werden - eine Herkulesaufgabe, bei bisher erst vier Siegen aus 23 Spielen!
Am kommenden Freitag steht das Auswärtsspiel beim Emporkömmling SV Wehen-Wiesbaden an, das die FCK-Fans zu einem Heimspiel machen werden. Nicht erst seit heute zählen nur noch Punkte, Punkte, Punkte!
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Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas