Spielbericht: VfL Wolfsburg - 1. FC Kaiserslautern 2:0

Spielbericht: VfL Wolfsburg - 1. FC Kaiserslautern 2:0

"Elfmeter in Rom, Sieg in Wolfsburg - Andy Brehme schreibt Geschichte". So hiess das Motto der heutigen Fahrt zum Gastspiel beim VfL Wolfsburg, wo eigentlich mit dem achten Sieg im achten Spiel ein neuer Bundesliga-Startrekord aufgestellt werden sollte. Neben entsprechenden Spruchbändern (ausserdem "Auf zum Rekord!") trat die gesamte Truppe unseres Busses mit blauen "Andy Brehme Hemden" sowie etwa einem Dutzend überlebensgrossen Konterfeis unseres Teamchefs auf Papptafeln an.
Nach etwa siebenstündiger Fahrt, die auf Anordnung des Busfahrers ohne "Oddels" (?) verbracht werden musste, kamen wir also in der VW-Stadt an und präsentierten unser gelungenes Intro inklusive einiger Schwenkfahnen. Die Stimmung im mit etwa 1500 Fans gefüllten Gästekäfig war von Beginn an recht gut, was man auf Seiten der "Wölfe" nicht behaupten durfte. Das Einzige, was während des gesamten Spiels von den Wolfsburger Fans zu vernehmen war, waren sporadische "VfL"-Rufe sowie ab und zu mal ein rhythmisches Klatschen. Heimspiel in Wolfsburg! Aber kein Wunder, waren unsere Gastgeber doch das Schlusslicht der Liga und das VfL-Stadion noch nie für sehr gute Stimmung bekannt.
Zu Spielbeginn waren die Verhältnisse noch in Ordnung, unsere Spitzenreiter bestimmten die Partie. Doch wie aus heiterem Himmel gingen die Gastgeber nach einer Viertelstunde durch Andzrej Juskowiak, der sich langsam zum FCK-Schreck entwickelt und heute zum ersten Mal wieder mitspielte. Doch auch im weiteren Spielverlauf hatten die Roten Teufel gute Chancen (u.a. Latte durch Lincoln), das Eckenverhältnis von 0:10 zur Pause sprach Bände, doch leider stand es 1:0 für die Falschen.
Im zweiten Spielabschnitt versuchten die Lautrer weiter Druck zu machen, doch erneut waren entweder das Torgebälk oder Claus Reitmaier, der gegen seinen Ex-Verein irgendwie jedesmal sein bestes Saisonspiel zeigt, im Weg. So kam es wie es kommen musste, der VfL Wolfsburg schlug aus einem seiner Konter Kapital und kam durch Frank Greiner, einen weiteren Ex-Lautrer, zum vorentscheidenden 2:0 (82.). Insgesamt konnte man die Niederlage als unglücklich aber dennoch verdient bewerten, zumal wir diese Saison auch schon Spiele so gewonnen haben, wie es der VfL heute tat.
Es war also wie jedes Jahr, wir mussten ohne Punkte aus Wolfsburg nachhause fahren. Dennoch war die heutige Niederlage leichter zu verkraften als manch andere, schliesslich sind wir immer noch "Spitzenreiter Spitzenreiter, hey hey!".
So machten wir uns, nachdem sich die Spieler bei uns bedanken kamen, auf zum FCK-Mannschaftsbus, wo jeder einzelne FCK'ler nochmal mit Gesängen wie "Wir sind stolz auf unser Team, Halleluja" und am Ende alle zusammen mit kollektivem Applaus verabschiedet wurden.
Aufgrund des Länderspiels gegen Finnland und der Verschiebung des Pokalspiels in Ludwigshafen-Ost ist nun eine 14tägige Pause, bevor sich die Roten Teufel an Hansa Rostock für die Heimschlappe in der vergangenen Saison rächen müssen. Und dann gehts zum direkten Verfolger namens Bayern München...
Zum Abschluss des Tages stand noch die Rückfahrt nach K-Town an, welche sich lustig gestalten sollte. Irgendwo zwischen Kassel und Frankfurt gerieten wir aufgrund eines Unfalls in einen Stau, in dem sich unser Bus satte zwei Stunden lang nicht vom Fleck bewegen konnte. Dies veranlasste viele unserer Businsassen dazu, zu Fuss quer über die Autobahn zu wandern und dort lautstark für Stimmung zu sorgen. Insbesondere der bereits zuvor an einer Raststätte kennengelernte Bus aus Dänemark dürfte uns so schnell nicht vergessen. "Lautern ist ne schöne Stadt, da lässt es sich gut leben, drum stehen wir im Stau und benehmen uns daneben!" ;-)
Doch irgendwann ging auch die Autobahn-Party vorbei, und nach einer heute extralangen Autofahrt von Kaiserslautern nachhause fielen wir gegen 5:30 Uhr halbtot ins Bett und träumten wahrscheinlich bereits wieder vom nächsten FCK-Spiel.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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