1.FC Kaiserslautern - Hamburger SV 2:0
Der 1.FC Kaiserslautern im Aufwärtstrend, im Heimspiel gegen den Hamburger SV blieben die Roten Teufel heute zum fünften Mal in Folge unbesiegt. Vor ca. 35.000 Zuschauern, darunter 2.500 Hamburger, gab es bereits vorm Anpfiff einiges zu sehen: So zeigten die HSV-Fans ein gelungenes Intro, bestehend aus zahlreichen Doppelhaltern (die u.a. das Wort "Absteiger" bildeten) und einer Blockfahne mit dem Hamburger Stadtwappen sowie einigem roten Rauch. Dies alles im Block 1, im Nachbarblock 1a gabs dazu noch das Spruchband "Bei Euren Schmerzen hilft nichtmal Rotlicht". Ob damit auf die rote Laterne beim FCK, auf Deutschlands Rotlicht-Stadt Nr.1 oder auf die roten Lampen in der Westkurve angespielt werden sollte blieb allerdings unklar, genauso wie somit letztlich auch der Sinn dieses Spruchs.
In der Westkurve wurde neben dem Üblichen (Schals, Fahnen, Trikot-Blockfahne) im oberen Bereich von Block 7 und 8 eine kleine Doppelhalter-Wand präsentiert, nachdem die "Generation Luzifer" beschlossen hatte ihren Standort ab sofort von unten nach oben zu verlegen. Dies wirkte sich auch äusserst positiv auf die heutige Stimmung aus, und bereits 45 Minuten vor Spielbeginn machte sich die Westkurve gesangstechnisch warm. Was früher in Sachen Support normal war ist mittlerweile halt schon etwas Besonderes (leider).
Insgesamt herrschte heute eine gute Stimmung, insbesondere in der zweiten Halbzeit, wo eine gelungene Mischung aus alten und neuen Liedern geboten wurde und auch viele mitmachten. Im Gästeblock war zwar viel Bewegung zu sehen, bis zur Westkurve konnte allerdings kein einziger Gesang vordringen.
Auch auf dem Rasen ging es gleich zur Sache. Bereits nach wenigen Sekunden die erste Chance durch Klose, doch unser Sorgenkind vergab. Wenig später traf Miro mit einem Torschuss gar die Anzeigetafel (!), was bisher wohl noch garkein Spieler in Lautern fertiggebracht hat. Dennoch wurde er mit "Miro, Miro"-Sprechchören immer wieder aufgebaut, was sich trotz weiterer vergebener Chancen später noch auszahlen sollte. Ansonsten gab es in der 1.Halbzeit allerdings nichts wirklich interessantes, Chancen hüben wie drüben, ein überlegener FCK und ein Schiedsrichter der mit seinen merkwürdigen Entscheidungen für einige gellende Pfeifkonzerte sorgte.
Im zweiten Abschnitt fielen dann auch Tore, zuerst durch Goalgetter Vratislav Lokvenc, und wenig später sorgte dann Miro Klose mit schönem Volleyschuss nach genialer Anfang-Vorlage für die Entscheidung und für doppelt grosse Erleichterung. Diesen Treffer hat ihm wohl jeder auf dem Betzenberg gegönnt! Danach schaltete der FCK dann einen Gang zurück und der Sieg wurde locker nachhause geschaukelt.
Ansonsten sind vom heutigen Spiel noch zwei Sachen erwähnenswert: Zum einen Ciriaco Sforza, der von Anfang an spielte und bei der Aufstellung erneut heftig ausgepfiffen wurde. Im Spielverlauf zeigte er dann aber eine gute, solide Leistung und wurde bei seiner Auswechslung mit Applaus bedacht. Ein Judas bleibt er aber trotzdem. Und die zweite Sache war eine kleine Aktion der FCK-Sponsoren, die in der Westkurve tausende Papier-Luftballons verteilten um optisch für Stimmung zu sorgen. Diese Aktion ging allerdings eher in die Hose, während dem Spiel waren kaum welche von diesen Teilen zu sehen.
Durch den Leverkusener Siegtreffer in der letzten Minute in Hannover und den Auswärtssieg von Cottbus bleibt der FCK zwar trotz des Sieges noch Tabellenletzter, aber die Hoffnung auf die Rettung des Mythos hat heute wieder neue Nahrung bekommen. In der Form der letzten Spiele werden die Roten Teufel auf keinen Fall absteigen!!
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas