Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - VfB Stuttgart 1:1

Eins zu Eins verloren

Nach der winterbedingten Spielabsage am vergangenen Samstag musste der 1. FC Kaiserslautern seine Heimpartie gegen den VfB Stuttgart als Nachzügler bestreiten. Und obwohl die Roten Teufel nach den Ergebnissen der Konkurrenten immer noch auf einem Nichtabstiegsplatz standen, sollte die jüngste Siegesserie natürlich fortgesetzt werden. Offiziell 30.593 Zuschauer fanden sich aus diesem Anlass im Fritz-Walter-Stadion ein, wobei aufgrund des ungünstigen, vom TV diktierten Termins (Dienstag, 18 Uhr) viele Plätze von Dauerkarteninhabern frei blieben. Aus Schwaben waren rund 800 Fans mitgereist, die zu Spielbeginn einige Schwenkfahnen zeigten, auf Lautrer Seite waren zu Beginn beider Halbzeiten Spruchbänder zu sehen, unter anderem zum Derbysieg und der dort erlittenen Verletzung von Stammtorhüter Jürgen Macho, dem gute Besserung gewünscht wurde.

Für Macho stand erstmals von Beginn an der 19jährige Florian Fromlowitz im FCK-Tor, der eine sehr gute Leistung bot und einige hochkarätige Chancen der Stuttgarter entschärfen konnte. Zunächst stand allerdings die Offensive im Vordergrund und hier insbesondere der seit Bekanntgabe seines Wechsels torlose Halil Altintop: Seine erste Chance vergab der junge Türke noch, doch wenige Minuten später konnte er einen Abwehrfehler des VfB ausnutzen und das 1:0 markieren (15.). In der Folgezeit kamen beide Teams zu einigen Chancen, wobei die Lautrer das Spiel gut im Griff hatten und insgesamt eine ihrer besten Saisonleistungen zeigten. Speziell in der 2. Halbzeit gab es einige Großchancen, unter anderem als ein Fernschuss von Stefan Blank die Latte streifte oder der frischgebackene „Fußballer des Monats“ Boubacar Sanogo einen Konter freistehend versiebte. Und wie so oft beim Fußball, sollten sich die vergebenen Chancen auch an diesem Tag rächen... Kurz vor Spielende feierte die Westkurve die aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft bereits mit Freudengesängen, in welche die Nord- und Südtribüne mit stehenden Ovationen einstimmten, doch in der Nachspielzeit der Nachspielzeit folgte die Ernüchterung: Zwei Minuten Zugabe waren angezeigt und bereits überschritten, als der eingewechselte Gomez den Ball nach mehreren zuvor misslungenen Versuchen zum Ausgleich einnetzen konnte (93.). Nun jubelten natürlich nur noch die Stuttgarter, während die FCK-Fans Schiedsrichter Fleischer als Buhmann ausmachten. Zuvor bereits durch einige strittige Entscheidungen aufgefallen, wirkte - zumindest im Stadion - auch die Nachspielzeit des Bayern stark überzogen, mit dem späten Ausgleich als i-Tüpfelchen. Die Empörung der FCK-Fans entlud sich nun in einem gellenden Pfeifkonzert, das an der Situation jedoch nichts ändern konnte - gleich nach dem Anstoß folgte der Abpfiff und der FCK hatte „Eins zu Eins verloren“.

Trotz allem gibt es aber vieles, was diesen Spieltag mit einem positiven Fazit abschließen lässt: Der 1. FC Kaiserslautern zeigte eine gute Leistung gegen die Schwaben, Halil Altintop trifft wieder und in den letzten sechs Spielen wurden genauso viele Punkte erbeutet, wie in der gesamten Hinrunde. Der Vorsprung auf Abstiegsplatz 16 beträgt nach wie vor drei Punkte, und auch wenn das Spiel gegen Stuttgart bitter endete und nun zwei Auswärtsspiele anstehen: Der FCK ist wieder da!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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