Review: Buch „Wenn der Betze bebt“

Mittendrin statt nur dabei

Auf die legendären Spiele des 1. FC Kaiserslautern wurde schon oft zurückgeblickt und immer wieder ist es ein Genuss, die Siege gegen Bayern, Madrid oder Köln vor dem inneren Auge Revue passieren zu lassen. In dem neuen Buch „Wenn der Betze bebt“ werden nun 20 der wichtigsten Partien der Vereinshistorie zusammengefasst - das Besondere dabei: Die beteiligten Spieler selbst erzählen ihre Geschichten!

Vom ersten Meistertitel der Roten Teufel, errungen im Finale 1951 gegen Preußen Münster (und erzählt von Horst Eckel), bis zum fantastischen Pokalfight gegen Bayer Leverkusen im September 2009 (Florian Dick) stehen die Erinnerungen und Gefühle der Hauptprotagonisten im Mittelpunkt. Ronnie Hellström, Hans-Peter Briegel, Stefan Kuntz, Harry Koch, Miroslav Klose und Co. blicken auf ihre größten Auftritte zurück. Der Leser kann sich dabei in die Spieler hineinversetzen und durchlebt die 90 Minuten gemeinsam mit ihnen noch einmal. Gänsehaut garantiert!

Autor Johannes Ehrmann, eingefleischter FCK-Fan und unter anderem Redakteur beim Fußball-Magazin „11 Freunde“, suchte sich für sein erstes Buch 20 ebenso legendäre Spiele wie Spieler aus. Besonders interessant machen die Erzählungen natürlich die zahlreichen Anekdoten, die über das jeweilige Match hinausgehen und einen tiefen Einblick in den FCK der vergangenen 60 Jahre geben. So erzählt Horst Eckel davon, wie weit weg ihm das nur knapp 30 Kilometer von seinem Heimatort Vogelbach entfernte Kaiserslautern noch in seiner Jugend erschien. Torhüter Wolfgang Schnarr berichtet von der erbitterten Rivalität mit dem FK Pirmasens, wo nicht nur unter den Fans, sondern auch in der Spielerdusche (die damals von beiden Mannschaften gemeinsam genutzt wurde!) gerne mal die Fäuste flogen. Und Marco Haber erinnert sich an ein gar nicht luxuriöses Mannschaftshotel, wo die Spieler aufgrund der Kälte unter der Bettdecke in Trainingsanzügen schlafen mussten. So beschreibt jeder Protagonist zusätzlich zu dem ausgesuchten Spiel nochmals seine gesamte Karriere beim FCK, seine Mitspieler und amüsante Randgeschichten, was das Buch in gewisser Weise auch zu einer Vereinschronik der besonderen Art macht.

Untermalt wird „Wenn der Betze bebt“ von über 100 tollen Fotos, die den Leser hautnah ins jeweilige Spiel eintauchen lassen. FCK-Fans mit Fahnen und Trompeten beim Meisterschaftsendspiel in Berlin, der Platzsturm in Köln nach dem Titel von 1991 oder die von bengalischen Feuern hell erleuchtete Westkurve beim Drama gegen Barcelona - neben den besten Spielszenen und einigen historischen Zeitungsausschnitten wird auch auf die Emotionen beim Anhang zurückgeblickt.

Das für 19,90 Euro erhältliche Buch umfasst 160 Seiten purer FCK-Geschichte. Gestaltung und Inhalt sind, wie von Büchern des herausgebenden Werkstatt Verlags gewohnt, sehr hochwertig und ergänzen sich perfekt mit dem schelmischen Schreibstil von Autor Johannes Ehrmann. Die Rückblicke auf die einzelnen Spiele sind dabei sowohl für Dabeigewesene als auch für FCK-Fans jüngerer Generation interessant - aufgrund der Nähe zum tatsächlichen Geschehen fühlt man sich mittendrin statt nur dabei.

Am Freitag, den 24. September 2010 wird „Wenn der Betze bebt“ ab 19:00 Uhr im Fanshop „Westkurve“ am Kaiserslauterer Stiftsplatz offiziell vorgestellt. Neben dem Autor werden bei dieser Lesung, zu der alle interessierten Fans eingeladen sind, auch einige der beteiligten Spieler anwesend sein und ihre FCK-Geschichte vortragen. Eine weitere Lesung plant außerdem im Oktober der Fanclub „Berliner Bagaasch“ in der Bundeshauptstadt.

Weitere Links zum selben Thema:

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- Die Internetseite zum Buch, inklusive Leseprobe: www.fck-buch.de


Gewinnspiel

„Der Betze brennt“ verlost in Zusammenarbeit mit dem Werkstatt Verlag und Autor Johannes Ehrmann drei Exemplare der neuen FCK-Buchs „Wenn der Betze bebt“. Zur Teilnahme am Gewinnspiel muss folgende Frage beantwortet werden:

- Gegen wen stand der 1. FC Kaiserslautern erstmals im Endspiel um den DFB-Pokal?

Wir wünschen viel Erfolg!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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