10 Ciriaco Sforza
Geburtsdatum: 02.03.1970
Staatsangehörigkeit: Schweiz
Position: Mittelfeld
Beim FCK aktiv: 1993 bis 1995, 1997 bis 2000, 2002 bis 2005
Bundesliga-Spiele für den FCK: 199
Bundesliga-Tore für den FCK: 20
Bundesliga-Spiele insgesamt: 265
Bundesliga-Tore insgesamt: 23
Länderspiele: 79
Der vielfache Schweizer Nationalspieler Ciriaco Sforza ist einer der besten und gleichzeitig umstrittensten Spieler in der Bundesliga-Geschichte des 1. FC Kaiserslautern: 1993 wurde er noch von Trainer Rainer Zobel für umgerechnet 1,2 Millionen Euro verpflichtet und führte den FCK mit 23 Jahren als offensiver Spielmacher gleich zur Vizemeisterschaft. 1995 wechselte er für 3,3 Millionen Euro zu Bayern München, womit er sich bei den FCK-Fans erstmals sehr unbeliebt machte. Nach einem Jahr in Bayern und einem weiteren bei Inter Mailand (Italien) kehrte er 1997 für 3,3 Millionen Euro wieder nach Kaiserslautern zurück und wurde unter Otto Rehhagel zum "Spiritus Rector" der Meistermannschaft 1998. Ein Jahr später bot Borussia Dortmund 22 Millionen D-Mark für Sforza, was seinerzeit der Rekordtransfer innerhalb der Bundesliga gewesen wäre - der FCK forderte jedoch 50 Millionen D-Mark (umgerechnet rund 25 Millionen Euro). Wenige Monate nach dem gescheiterten Transfer zum BVB übte Sforza öffentliche Kritik am Spielsystem von Meistertrainer Rehhagel, weshalb er zunächst suspendiert wurde, nach nur einem Spiel aber wieder in den Kader zurückkehrte. Das Tischtuch war dennoch zerschnitten und Sforza wechselte im Jahr 2000 für rund die Hälfte der zuvor von Dortmund gebotenen Ablöse, nämlich umgerechnet 6,4 Millionen Euro erneut zu den ungeliebten Bayern. Nur zwei Jahre später kam er als mittlerweile 32-Jähriger erneut - diesmal als ablösefreies, vermeintliches "Schnäppchen" - zurück nach Kaiserslautern. Später kam auf einer Mitgliederversammlung heraus, dass das gesamte Vertragsvolumen mit Sforza den gerade in eine schwere Finanzkrise schlitternden FCK rund 6,9 Millionen Euro kosten würde. Sportlich konnte sich der Schweizer nach anfänglich schwachen Leistungen und vielen Verletzungen seinen Stammplatz zurückerobern, am im Endspurt noch erreichten Klassenerhalt 2003 wurde ihm ein großer Anteil zugeschrieben. Durch seine wiederholt kritischen und offenen Worte machte er sich dennoch bei einigen Verantwortlichen und Mitspielern unbeliebt und wurde im Oktober 2005 erneut suspendiert - angeblich hatte er den Kopf von FCK-Trainer Michael Henke gefordert. Henke wurde wenig später trotzdem entlassen, Nachfolger Wolfgang Wolf begnadigte Sforza jedoch nicht und die Roten Teufel stiegen ein paar Monate später ab. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere arbeitet Ciriaco Sforza als Trainer und wurde vor allem in den 2010er Jahren regelmäßig mit dem FCK in Verbindung gebracht. Seine Stationen als Coach lagen bisher allesamt in der Schweiz: FC Luzern, Grashopper Zürich, FC Wohlen, FC Thun, FC Wil, FC Basel und seit Juli 2024 FC Schaffhausen. (Foto: Imago Images)