Neues vom Betzenberg

Regressansprüche: Rombach kritisiert Stadtrat

Regressansprüche: Rombach kritisiert Stadtrat


Im Zuge der Stadtratssitzung am 13. März hat die SPD-Fraktion angeregt, etwaige Regressansprüche gegen die ehemalige FCK-Vereinsführung an die Stadiongesellschaft abzutreten. Beim ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Rombach sorgt das für Unverständnis.

Mitte März hatte der Kaiserslauterer Stadtrat im Zuge einer außerordentlichen Sitzung der aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern dringend notwendigen Mietreduzierung zugestimmt. Diese gilt als wichtiger Baustein für eine mögliche Drittliga-Lizenz der Roten Teufel, aber auch für bessere finanzielle Rahmenbedingungen im Falle des Klassenerhalts.

Im Zuge dessen wurde von der SPD-Fraktion angeregt, dass der FCK etwaige Regressansprüche an die ehemalige Vereinsführung um die Vorstände Stefan Kuntz und Fritz Grünewalt sowie den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Rombach an die Stadiongesellschaft abtritt. Bei der CDU fand dieser Vorschlag Anklang. Gegenüber der "Rheinpfalz" zeigte sich Rombach nun über die Diskussion enttäuscht.

"Fake News werden auch durch Wiederholung nicht besser"

Aus seiner Sicht handele es sich bei diesem Schritt um eine "populistische Wiederaufwärmung" alter Vorwürfe. "Ich empfinde es nicht als persönlich ehrverletzend, sondern als absolut unverständlich, wenn der Stadtrat nach all den negativ verlaufenden Prüfungen - nicht nur durch den Aufsichtsrat selbst, sondern auch mehrfach durch externe Experten wie die international renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young sowie die DFL - offenbar den Quertreibern im Hintergrund mehr Glauben schenkt als all diesen unabhängigen Prüfern", so Rombach. Aus seiner Sicht seien die Stadtratsmitglieder von "schlechten Beratern" beeinflusst, "denen Populismus mehr am Herzen liegt als der 1. FC Kaiserslautern. Fake News werden auch durch Wiederholung nicht besser".

Rombach sieht eigene Amtszeit trotz Kritik positiv

Rombach war nach massiven Vorwürfen auf der Jahreshauptversammlung 2015 nicht entlastet worden und einer anschließenden Abwahl durch Rücktritt zuvorgekommen. Seine Kritiker bemängelten unter anderem mangelhafte Kontrolle und mehrfache Lügen, auch der zweifelhafte Umgang mit der Betze-Anleihe wurde immer wieder thematisiert. Sein Rückzug habe aber angeblich nicht im Zusammenhang mit der Nicht-Entlastung gestanden, sagt Rombach heute rückblickend. Vielmehr sei von ihm schon vorab erklärt worden, seinen Posten aufzugeben, sollten die Aufsichtsratsmitglieder einzeln und nicht als komplettes Gremium entlastet werden.

Seine Amtszeit bewertet Rombach in der Rückschau trotzdem positiv: "Zwei Jahre Erste Liga sowie fünf Jahre Zweite Liga, immer unter den Top fünf, jedes Jahr über 30.000 Zuschauer im Schnitt, da kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass wir die finanziellen Entscheidungen des Vorstands mit allen dem Aufsichtsrat zur Verfügung stehenden Mitteln geprüft haben."

Vertrauen in die neue Vereinsführung um Banf und Bader

Inzwischen verfolgt der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende die Spiele "nur" als Fan im Stadion und beobachtet die Entwicklung des FCK genau. Von der neu aufgestellten Vereinsführung um den Aufsichtsratsvorsitzenden Patrick Banf und den Sportvorstand Martin Bader ist er überzeugt. "Wir sollten ihnen das notwendige Vertrauen schenken, damit unser FCK wieder in ruhiges Fahrwasser kommt", sagt der 64-Jährige.

Ex-Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Rombach

Quelle: Der Betze brennt

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