Der 1. FC Kaiserslautern hat durch die 0:1-Niederlage gegen den MSV Duisburg einen Rückschlag erlitten. Die Vorgaben ihres Cheftrainers setzte die Mannschaft nicht komplett um. Jeff Strasser zeigte sich nach dem Schlusspfiff zerknirscht.
Nach vier Punkten in den vergangenen beiden Partien waren beim FCK Hoffnungen auf die Trendwende gewachsen. Durch eine schwache Leistung im Kellerduell gegen den MSV Duisburg wurden diese vorerst beendet. Die Roten Teufel stecken weiter im Tabellenkeller fest, bleiben auf dem letzten Platz und zeigten alte Schwächen. "Wir haben uns heute etwas ganz anderes vorgenommen. Wir wollten aggressiv und mutig nach vorne verteidigen und spielen", fasste Strasser seine Vorgaben für die Mannschaft zusammen. "Aber über die gesamte Dauer haben wir nicht genug Druck nach vorne gemacht", fügte der Luxemburger an.
Der FCK ließ genau das vermissen, was ihn in den entscheidenden Phasen der beiden vergangenen Spiele ausgemacht hatte: Kampf, Leidenschaft und Wille. "Wir haben es dem Gegner durch viele einfache Ballverluste leicht gemacht", so Strasser. Auch offensiv liefen die Bemühungen der Pfälzer, abgesehen von einer Drangphase in den Schlussminuten, ins Leere. "Es ist nicht erst seit Kürzerem unser Problem, dass wir vorne nicht die allermeisten Chancen herausspielen", haderte Christoph Moritz am "Sky"-Mikrofon. "Das Schlimme ist, dass wir das 0:1 brauchen, um mal ein bisschen Zug zum Tor zu bekommen."
Strasser kritisiert Entstehung des 0:1
Tatsächlich wagte sich der FCK, unterstützt von Strassers offensiven Wechseln, erst nach dem Gegentor von Dustin Bomheuer mutiger nach vorne. Der Innenverteidiger hatte in der 67. Minute nach einem Eckstoß per Kopfball für das einzige Tor des Tages gesorgt und sich im entscheidenden Moment gegen Benjamin Kessel und Stipe Vucur durchgesetzt. "Es gibt eine klare Zuteilung, die in diesem Moment nicht gepasst hat. Wir verteidigen gegen den Mann und sind da zwei Schritte zu spät. Das sollte nicht passieren, daran müssen wir arbeiten", kritisierte Strasser. "Das Spiel war lange Zeit auf Augenhöhe. Schlussendlich entscheidet es sich durch eine Standardsituation."
Der Druck vor dem kommenden Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg, das nach der Pokalpartie gegen Stuttgart am Mittwoch ansteht, ist angesichts von sechs Punkten nach elf Spielen noch größer. Der FCK steht am Tabellenende und droht den Anschluss zu verlieren. "Sehr einfach ist die Situation nicht", sagte ein nachdenklicher Strasser. "Die drei verlorenen Punkte von heute müssen wir schnellstmöglich woanders holen."
Quelle: Der Betze brennt