Neues vom Betzenberg

Investorensuche läuft - FCK-Jahresverlust: 2,5 Mio.

Investorensuche läuft - FCK-Jahresverlust: 2,5 Mio.


Nicht nur sportlich, sondern auch finanziell muss der FCK-Vorstand Gegenwart und Zukunft unter einen Hut bringen. Während für die laufende Saison wieder ein Millionenverlust zu Buche steht, läuft im Hintergrund weiter die Investorensuche.

In der SWR-Sendung Flutlicht äußerten sich am Sonntagabend die Vorstandsmitglieder Thomas Gries und Michael Klatt zur aktuellen Situation beim 1. FC Kaiserslautern.

Beide betonten mit Blick auf die prekäre Tabellensituation, dass der FCK auch im Falle eines Abstiegs in die 3. Liga überleben würde. Allerdings nur unter größten Anstrengungen, finanziellen Einschnitten im gesamten Verein und im Schulterschluss mit der Fangemeinde.

Finanzvorstand Klatt rechnet mit Saisonverlust von 2,5 Mio. Euro

Für die laufende Saison 2016/17 prognostiziert Finanzvorstand Michael Klatt erneut einen deutlichen Verlust: "Ich rechne momentan mit einem Minus von gut 2,5 Millionen." Bereits die vorherige Saison 2015/16 hatte der FCK mit einem Minus von 2,638 Mio. Euro abgeschlossen. Für die demnächst anstehende Lizenzvergabe der 2. Bundesliga rechnet der Verein deshalb mit einer Eigenkapitalauflage, aber sonst keinen größeren Problemen, wie Klatt bereits Mitte März wissen ließ (siehe frühere Meldung: Klatt sieht Lizenzvergabe gelassen entgegen).

Parallel zum Tagesgeschäft laufen seit Ende 2016 auch die langfristigen Zukunftsplanungen beim FCK: Die Vereinsführung möchte die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung beantragen und zweistellige Millionensummen von Investoren einsammeln.

"Man muss neun bis zwölf Monate einrechnen", sagt Thomas Gries, der damit die Mitgliederversammlung im Herbst/Winter 2017 als frühestmöglichen Termin für eine Abstimmung andeutet. "Gespräche [mit potentiellen Investoren] finden statt. Wir sind auf einem guten Weg."

Für die angedachte Ausgliederung soll ein "FCK-Weg" gefunden werden

Einen einzelnen Großinvestor möchten die FCK-Verantwortlichen aber gar nicht unbedingt, so Gries. Dem pflichtet auch Michael Klatt bei: "Wir suchen nicht den einen, großen Investor. Sondern wir sind dabei, die Strukturen für einen eigenen FCK-Weg aufzubauen." Demnächst sei eine Infoveranstaltung geplant, auf der ein Finanzierungsmodell mit Mitgliedern und Fans, lokalen Sponsoren und einem etwas größeren Partner vorgestellt werden soll. Klatt möchte eine ausgewogene Balance wahren: "Trotz Investor möchten wir die Tradition und die Werte des Vereins in die neue Struktur überführen."

Nach Informationen von Der Betze brennt planen die FCK-Verantwortlichen auch die Einberufung eines Arbeitskreises, in dem Vorstand, Aufsichtsrat und Vereinsmitglieder die Rahmenbedingungen einer möglichen Ausgliederung formulieren. Details dazu sollen in Kürze bekanntgegeben werden.

Die FCK-Vorstände Thomas Gries (l.) und Michael Klatt
Die FCK-Vorstände Thomas Gries (l.) und Michael Klatt

Quelle: Der Betze brennt

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