Kuntz: "Damit kannst du an der Aldi-Kasse nicht zahlen"
Stefan Kuntz hat sich nach seiner Profikarriere als Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern etabliert. Im SPONSORS-Interview gesteht er Fehler in der Öffentlichkeitsarbeit ein, beziffert den Wert von Autogramm-Karten und ärgert sich über den Streit mit dem Steuerzahlerbund.
Stefan Kuntz ist seit Anfang der Achtzigerjahre im Profi-Fußball zu Hause. 449 Spiele hat der gebürtige Saarländer zwischen 1983 und 1999 in der Bundesliga für den VfL Bochum, Bayer Uerdingen, den 1. FC Kaiserslautern und Arminia Bielefeld absolviert, im Ausland spielte er bei Besiktas Istanbul. Nach Abschluss seiner aktiven Laufbahn arbeitete er zunächst als Trainer, wechselte aber nach den Stationen Borussia Neunkirchen, Karlsruher SC, SV Waldhof Mannheim und LR Ahlen in die Vereinsführung. Einem Engagement bei der TuS Koblenz folgten zwei Jahre als Vorstand Sport beim Bundesligisten VfL Bochum. Seit dem 8. April 2011 ist er Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern.
SPONSORS : Herr Kuntz, der 1. FC Kaiserslautern erzielte im Geschäftsjahr der Spielzeit 2013/14 zwar Umsätze in Höhe von 38,81 Millionen Euro, aber nur einen Jahresüberschuss von 165.000 Euro. Das eröffnet Ihnen finanziell nicht unbedingt neue Handlungsspielräume, oder?
KUNTZ: Zunächst ist ein positives Ergebnis in der 2. Bundesliga für den FCK ein Meilenstein. Und unser Ziel sind weitere positive Ergebnisse, um auf der einen Seite Planungssicherheit zu bekommen und auf der anderen Seite Investitionen zu ermöglichen.
SPONSORS: Der FCK konnte seine Sponsoringerlöse um knapp 2,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr steigern. In der Saison 2014/15 wird dieser Posten wohl eher wieder zurückgehen: Ihr neuer Trikotsponsor Paysafecard.com zahlt nach SPONSORS Informationen 1,6 Millionen Euro pro Saison, Allgäuer Latschenkiefer zuvor angeblich rund 2,5 Millionen Euro. Sind Sie mit Paysafecard.com wieder in der Realität angekommen oder war die Summe davor einfach traumhaft hoch?
KUNTZ: Nein, die von Ihnen genannte Summe ist schlichtweg falsch.
SPONSORS: Nur "falsch" sagen ist ja einfach, Herr Kuntz. Wie lautet denn die richtige Summe?
KUNTZ: Die nenne ich Ihnen ganz sicher nicht. Aber 2,5 Millionen Euro für ein Trikotsponsorship in der 2. Bundesliga? Bei so einem Preis hätte ich mich durch die Stadt tragen lassen.
(...)Quelle und kompletter Text: Sponsors