Runjaic: "Sind dem neuen Weg treu"
Trainer Kosta Runjaic (43) verfolgt mit dem Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern hohe Ziele. Nach Platz vier in der Vorsaison und der personellen Zäsur mit dem Aufbau einer jungen, spielstarken Mannschaft ist der FCK nach 19 Saisonspielen Fünfter. Der Rückstand auf den ersten direkten Aufstiegsplatz beträgt einen Punkt. Runjaic lobt seine Jungs.
Rheinpfalz: Herr Runjaic, Ihr Fazit nach 19 von 34 Spielen der Zweitliga-Saison 2014/15, bitte?
Runjaic: Mein Fazit fällt überwiegend positiv aus. Wir spielen einen schönen Fußball, und es gab viele tolle Momente. Unsere Mannschaft zeigte begeisternde Spiele, beginnend mit dem ersten Saisonspiel, dem 3:2 gegen 1860 München mit zehn Mann nach 0:2-Rückstand. Wir haben es uns manchmal allerdings selbst schwer gemacht und uns durch dumme Gegentore und viele vergebene Großchancen leider nicht immer belohnt. Das ist ärgerlich. Aber wir weisen mit dieser jungen Mannschaft einen Punkt mehr als vor einem Jahr nach 19 Spielen auf unserem Konto aus. Unser Teamspirit hat sich auch verbessert, und mit der Art und Weise, wie wir über 90 Minuten Fußball spielen, konnten wir uns auch wieder den Zuspruch unserer Fans erarbeiten. Die Identifikation ist wieder da, sowohl seitens der Spieler zum Verein als auch seitens der Fans zur Mannschaft. Mein Eindruck: Da wächst wieder etwas zusammen!
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Rheinpfalz: Brauchen Sie Verstärkung? Werden Sie versuchen, die Mannschaft in der Winterpause für die restlichen 15 Spiele zu verstärken?
Runjaic: Wir würden keine gute Arbeit machen, wenn wir nicht ständig den Markt beobachten würden. Im Fußball kann viel passieren. Aber es wird keine Panikeinkäufe geben. Mit Alexander Ring und Marcel Gaus kommen zudem zwei zuletzt verletzte Spieler wieder zurück.
Rheinpfalz: Sie haben drei talentierte Leihspieler, deren Verträge beim FCK auslaufen. Was wird im Sommer 2015 aus Kevin Stöger, Amin Younes und Kerem Demirbay?
Runjaic: Das hängt von ihrer Entwicklung ab. Werden sie von ihren Vereinen zurückbeordert, müssen sie zurück. Ansonsten stellt sich die Frage: Wollen sie bleiben? Wollen wir sie halten? Wen wollen wir behalten? Sie haben alle drei nachweislich Talent. Es gilt für alle drei in der Rückrunde, jetzt konkret und kontinuierlich ihre Fähigkeiten nachzuweisen. Alle drei müssen die nächste Stufe in der Entwicklung gehen. Kerem Demirbay hat dies zuletzt gezeigt. Er hat die Zweikämpfe angenommen, er ist marschiert. Er muss sich körperlich aber noch weiter steigern. Auch Amin Younes muss seine Fähigkeiten noch mehr nutzen, effektiver werden, weniger abtauchen. Es nützt uns nichts, wenn er zwei Tore schießt, aber auch Gegentore verursacht. Mit Kevin Stöger habe ich gesprochen, ihm deutlich gemacht, dass er als Fußballer für etwas stehen muss. Für gute Standards, Pässe. Er muss effektiver und produktiver werden – nur dann wird er ein guter Bundesligaspieler. Die drei müssen zeigen, dass sie den Unterschied ausmachen können. Das gilt genauso für unsere eigenen U23-Spieler.
Rheinpfalz: Die Verträge der Routiniers Srdjan Lakic, Karim Matmour und Tobias Sippel laufen 2015 aus. Was passiert da?
Runjaic: Wir wollen mit allen drei Spielern im Januar im Trainingslager Gespräche führen. Wir haben einen Gesamtüberblick über ihre Leistungen. Jeder hat seine Rolle in der Mannschaft. Die besteht aber nicht nur aus Positionen.
(...)Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz