Horst Konzok über den FCK: Umbruch gut verkraftet
Horst Konzok ist seit 20 Jahren als Sportreporter für die „Rheinpfalz” unterwegs und sagt selbst, er habe sein Hobby zum Beruf gemacht. Sein fußballerisches Vorbild und Idol war Timo Konietzka. Das bekam auch sein Sohn zu spüren, der auf den Namen Timo hört. Zudem ist der 58-Jährige großer Grönemeyer-Fan und kann unsere Hymne „Bochum” auswendig. Mit uns sprach Konzok vor unserem wichtigen Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern über den Umbruch der „Roten Teufel” und warum man in der Pfalz nach wie vor auf ein festes Saisonziel verzichtet – unser Experteninterview.
VfL Bochum: Hallo Herr Konzok! In Kaiserslautern wollte man erst den Saisonstart abwarten, bevor man sich auf ein Saisonziel festlegt. Wie sieht das Fazit nach dem ersten Drittel der Spielzeit aus?
Horst Konzok: Man hat vor der Saison bewusst kein Saisonziel ausgegeben und macht das auch jetzt nicht. Nach dem Abstieg 2012 hatte man versucht mit einer routinierten Mannschaft sofort wieder aufzusteigen. Das hat nicht funktioniert und auch im letzten Jahr ist man mit einem ähnlich starken Kader nur Vierter geworden. Es ist in dieser Saison also kein „Muss“ für die Mannschaft aufzusteigen. Stattdessen möchte man versuchen, eine Mannschaft aus jungen, talentierten Spielern aufzubauen, die offensiven Fußball spielt und von Spiel zu Spiel denkt. Diese Philosophie bekommt dem neuen FCK.
VfL Bochum: Vor der Saison haben einige Leistungsträger wie Simon Zoller oder Marc Torrejon den Verein verlassen. Zudem wurden Verträge, u.a. mit Publikumsliebling Florian Dick oder Mo Idrissou, nicht verlängert. Wie hat man in Kaiserslautern den Umbruch verkraftet?
Konzok: In Kaiserslautern hat man sich relativ früh entschieden, einige Spieler, die auch noch Verträge mit Bundesligakonditionen hatten, gehen zu lassen. Das war natürlich auch ein wirtschaftlicher Aspekt. Zudem hat man mit Spielern wie beispielsweise Jan Simunek, der nach wie vor Erstligaqualitäten besitzt, nicht verlängert, weil er in Kaiserslautern unglaubliches Verletzungspech hatte. Florian Dick wurde immer sehr geschätzt, auch wegen seiner Einstellung. Die Entscheidung gegen ihn war eine Entscheidung für Perspektivspieler wie Jean Zimmer.
(...)Quelle und kompletter Text: VfL Bochum