Neues vom Betzenberg

Fritz Walter: Unvergessen - Der soziale Antistar


Unvergessen

Heute vor zehn Jahren ist Fritz Walter gestorben. Der Kapitän der Weltmeister-Elf von 1954 war am 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern auf die Welt gekommen. Eine private Feier mit Freunden und Weggefährten findet neben einer Gedenkfeier auf dem Hauptfriedhof in Alsenborn in Fritz Walters früherem Haus statt.

Auch zehn Jahre nach seinem Tod ist Fritz Walter unvergessen. Er lebt in der Erinnerung seiner Fans, Freunde und in der der Bürger der Stadt weiter und hat als Namensgeber eine Verankerung im Gedächtnis der Menschen gefunden. Viele Bundesligastadien sind längst nach einem Sponsor benannt, der sich das viel Geld kosten lässt. In Kaiserslautern gehen die Fans seit dem 2. November 1985 ins Fritz-Walter-Stadion. Eine der Straßen, die zum Betzenberg hochführt, heißt natürlich auch Fritz-Walter-Straße. Dort sind längst die ersten Schritte unternommen, um ein Fritz-Walter-Museum einzurichten. Die Kaiserslauterer Fritz-Walter-Schule trägt seit 23. August 2000 den Namen des berühmten Fußballers aus der Pfalz. Die Kinder - und wohl auch deren Eltern - hatten sich um einen Namen für ihre Schule bemüht, sie wollten nicht "Schule für Lernbehinderte" heißen, weil sie deshalb immer gehänselt wurden. Für Fritz Walter war es eine Ehre, dass die Schule nach ihm benannt wurde. (...) weiter

Der soziale Antistar

"Der Mensch Fritz Walter war mehr als ein Fußballheld. Das Besondere an ihm war sein Charakter. Er war ein Mann, der zeitlebens Spuren hinterließ." So würdigte Hagen Leopold, Chronist, Fan und Sammler, den größten Sportler, den die Stadt Kaiserslautern bislang hervorgebracht hat. Walter starb heute vor zehn Jahren.

Bei einer Tagung des Sportbundes Pfalz im Deutschen Schuhmuseum und Pfälzischen Sportmuseum in Hauenstein steht am Wochenende der Held der Weltmeisterschaft von 1954 und Kopf der legendären Walter-Elf des 1. FC Kaiserslautern im Mittelpunkt. Leopold blickte am Freitagabend auf die zwei Leben des Fritz Walter: das des Fußballers, der sich von 1936 an ganz dem Sport verschrieben hatte, und das des Sozialarbeiters, in dem er sich nach dem Ende seiner Karriere - sein Abschiedsspiel wurde am 20. Juni 1959 ausgetragen - für die Resozialisierung jugendlicher Strafgefangener einsetzte. "Fritz Walter war der einzige 54er Weltmeister, der seinen Namen vermarkten konnte. Er war ein Werbeträger in eigener Sache", sagte der Neustadter. Die eigene Sache Walters war immer eine soziale. "Es gab kaum eine Bitte, die er ausschlug. Er hielt sich selbst für nicht so wichtig", so der Chronist.

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Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz

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